Kostüme für Fasching in der Kita

Was wäre der Karneval ohne Kostüme? Gerade Kinder schlüpfen gern in verschiedenste Rollen, wenn sie sich als Disney-Prinzessinnen, Feuerwehr, Tiere, Superhelden und Monster verkleiden. Bei den kunterbunten Kostümierungen sind den Wünschen der Kinder meist keine Grenzen gesetzt. Was bedeutet das für Eure Planung rund um die jecken Tage? Ruft Ihr eine Fastnachts-Party mit Motto aus? Was gilt es in Sachen Kostüme sonst noch alles zu beachten?

Wir geben auch wichtige Anregungen und auch abwechslungsreiche Spiele-Tipps. Die tollen Tage können kommen!

Was spricht für eine Kostüm-Feier in der Kita?

Nicht in allen Gegenden von Deutschland ist es gängig, Fasching zu feiern. Allerdings ist der Anlass immer willkommen, um den Kindern durch Kostüme, lustige Lieder und abwechslungsreiche Aktivitäten eine schöne Zeit zu bescheren. Schließlich lieben es Kinder, sich zu verkleiden. Werdet so richtig kreativ und fördert damit die Entwicklung der Kids auf vielfältige Weise. Sogar die Faschingsmuffel unter den Erziehern können dabei ihren Spaß haben.

Was gehört zum Karneval in der Kita?

Meistens wird der Rosenmontag und/oder Faschingsdienstag in der Kita zum Anlass genommen, um eine bunte Party zu organisieren. Dabei bleibt es Euch überlassen, ob Ihr Euch in die ausführliche Planung stürzt oder eher im kleineren Kreis der Stammgruppen gefeiert wird. Es kann für faschingsmäßige Snacks gesorgt werden. Karnevalslieder, Bastelaktionen und passende Spiele runden die jecke Zeit ab.

Wenn es ein bisschen mehr sein soll, bezieht am besten die Eltern mit ein, die Euch helfen und Verpflegung wie Kreppel mitbringen. Dekoriert mit Luftschlangen, bunten Ballons und selbstgemachten Masken, Clownsmotiven oder einer Fotowand. Eine Polonaise durch die Kita darf natürlich nicht fehlen!

Kostüme: Mottotag oder freie Wahl?

Beide Varianten haben ihre Vorteile, weshalb es sinnvoll ist, sich im Vorfeld zu überlegen, welches Konzept am besten zur jeweiligen Kita passt. Ein Mottotag, beispielsweise mit Themen wie Märchen, Tiere, Helden oder Berufe, kann eine einheitliche Gestaltung erleichtern und für gemeinsame Aktivitäten genutzt werden. Dadurch lassen sich thematisch passende Spiele, Bastelaktionen oder Geschichten in den Tagesablauf integrieren. Zudem hilft ein festgelegtes Motto den Eltern oft bei der Wahl des Kostüms.

Auf der anderen Seite ermöglicht eine freie Kostümwahl den Kindern, sich genau so zu verkleiden, wie sie es sich wünschen. Dies fördert ihre Kreativität und Individualität und gibt ihnen die Möglichkeit, ihre eigenen Interessen und Fantasien auszuleben. In manchen Fällen kann eine Mischung aus beiden Varianten eine gute Lösung sein: Ein allgemeines Motto gibt eine gewisse Richtung vor, während die Kinder trotzdem eigene Interpretationen und Wünsche umsetzen können. So lässt sich die Balance zwischen Struktur und Individualität wahren.

Eine weitere Variante: Bestimmt beispielsweise für den Rosenmontag ein festes Motto und lasst am Faschingsdienstag alle kommen, wie sie möchten.

Spontanes Verkleiden in der Kita

Ihr könntet auch die Eltern bitten, den kompletten Kostümfundus von Zuhause mitzubringen – inklusive lustiger Accessoires. Allerdings muss alles gut mit Namen beschriftet sein. So wird die Verkleidungsaktion in der Kita zum großen Happening. Die Kinder können verschiedene Sachen anprobieren, Modenschauen machen und sich dazu immer neue Geschichten einfallen lassen. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass dabei kein Neid beziehungsweise Streit um die besten Kostüme entsteht.

Vorsicht bei der Kostümwahl!

Sensibilisiert die Eltern vor der Karnevalsfeier eventuell in einem Elternbrief darüber, worauf sie bei den Kostümen achten sollten. Um Unfälle und Verletzungen zu vermeiden, sollten die Verkleidungen ohne lange, schleppende Teile wie Umhänge oder lange Röcke auskommen. Diese stellen eine Stolpergefahr dar, besonders beim wilden Tanzen, Rennen oder beim Treppensteigen. Ebenso sind Schnüre, Kordeln oder lockere Accessoires problematisch, da sie sich leicht verfangen oder zu Strangulationsrisiken führen können.

Ein weiteres wesentliches Kriterium ist die Materialwahl. Kostüme sollten vorzugsweise aus schwer entflammbaren oder nicht brennbaren Stoffen bestehen.

Schließlich ist es ratsam, darauf zu achten, dass Kinder sich in ihren Kostümen wohlfühlen und sich frei bewegen können. Zu enge, unbequeme oder stark wärmende Materialien können das Wohlbefinden beeinträchtigen und zu Überhitzung führen. Ein sicherer und komfortabler Look sorgt dafür, dass Fasching für alle ein fröhliches und unbeschwertes Erlebnis wird.

Kostüme für Fasching – was gibt es noch zu beachten?

Damit sich jedes Kind wohl fühlt, ist es wichtig, auf eine inklusive Kostümwahl zu setzen:

• Keine einseitigen oder stereotype Kostüme, die andere Kulturen oder soziale Gruppen negativ darstellen. Viele empfinden beispielsweise ein Motto wie „Cowboy und Indianer“ als nicht mehr zeitgemäß.
Sorgt für Respekt und Alternativen für Kinder, die sich nicht verkleiden möchten oder aufgrund von Einschränkungen nicht so gut verkleiden können.
• Stellt einfache Verkleidungselemente (zum Beispiel Hüte oder Umhänge) bereit, damit alle Kinder teilnehmen können.

Kreativität statt Kauf-Kostüm

Kreative und selbstgemachte Kostüme sind oft nachhaltiger und individueller:

• Entscheidet Euch beispielsweise für Bastelaktionen vor Fasching, bei denen die Kinder einige Kostümteile selbst gestalten können.
• Verwendet dafür Alltagsmaterialien wie Pappe, Stoffreste oder alte Kleidung.
• Ermuntert die Eltern, einfache DIY-Kostüme zu basteln, anstatt teure Kaufkostüme anzuschaffen.

Ideen für einfache Bastel-Kostüme

Hier einige konkrete Vorschläge für selbstgemachte Faschingskostüme, die leicht mit Kindern umgesetzt werden können – es empfiehlt sich dann auch ein entsprechendes Motto für die Karnevalsfeier zu wählen:

• Tiermasken aus Papptellern: Mit Farben, Federn und Wackelaugen lassen sich Löwen, Hasen oder Eulen gestalten.
• Superhelden-Umhänge: Aus alten T-Shirts oder Stoffresten kann jedes Kind seinen eigenen Umhang gestalten und verzieren. Achtet nur darauf, dass diese nicht zu lang sind und am besten durch Klettverschluss und nicht durch Kordeln gehalten werden.
• Blumen- oder Schmetterlingsflügel: Mit stabiler Pappe und buntem Krepppapier lassen sich fantasievolle Flügel basteln.
• Piratenkostüm: Ein altes gestreiftes T-Shirt, eine Augenklappe aus Karton und ein Pappschwert reichen für ein tolles Piratenoutfit.
• Zauberer- oder Feenhüte: Mit Tonpapier und Glitzer können spitze Hüte oder Kronen gebastelt werden.
• Roboterkostüm: Mit Alufolie beklebte Pappkartons verwandeln Kinder in kleine Roboter oder Aliens.

Durch solche einfachen Bastelideen können die Kinder nicht nur kreativ werden, sondern auch stolz auf ihre eigenen Kreationen sein, die sie später bei der Feier tragen.

Schminken statt Kostüme?

Gerade wenn Ihr in einer Gegend wohnt, in der Karnevalsfeiern nicht gängig sind, könnt Ihr auch überlegen, ob Ihr statt einer Kostümfeier Kinderschminken anbietet. Auch für Kinder, die sich nicht so gern verkleiden wollen, ist das eine super Alternative. Mit wenigen Strichen verwandelt Ihr die Kleinen in Tiger, Mäuse und Piraten – oder könnt sie mit Regenbogen, Fußbällen und Blümchen verzieren.

Richtet eine kleine Schminkstation in der Kita ein, an der sich Kinder nach Wunsch schminken lassen können. So wird jedes Kind individuell in das Faschingsgeschehen eingebunden, ohne sich in ein komplettes Kostüm zwängen zu müssen. Die Motive sollten möglichst einfach gehalten werden, damit es für die Kinder angenehm bleibt und sie sich leicht entfernen lassen. Zudem sind die Kids meist wenig geduldig beim Warten darauf, dass sie an die Reihe kommen.

Dabei ist es wichtig, hautfreundliche und dermatologisch getestete Schminke zu verwenden, um Hautreizungen zu vermeiden und auf wasserlösliche Farben zu setzen. Besonders bei jüngeren Kindern, die sich oft ins Gesicht fassen, sollten möglichst natürliche und unbedenkliche Inhaltsstoffe verwendet werden. Klärt mit den Eltern eventuell im Vorfeld ab, ob es Hautprobleme wie Neurodermitis oder Allergien gibt.

Du kannst auch verschiedene Themen vorgeben und die Kinder können sich danach die richtige Verkleidung aussuchen.

Kinder lieben es, an Fastnacht angemalt zu werden

Unser Tipp: Mit abwaschbaren Schminkstiften oder Kinderschminke werden die Kinder angemalt. Ob Einhorn, Schmetterling oder Kätzchen – für jeden ist etwas dabei.

Kostümtipps für Erzieherinnen und Erzieher

Auch Erzieher sollten sich passend zum Fasching verkleiden, denn das steigert die Begeisterung der Kinder und trägt zur festlichen Atmosphäre bei. Dabei sind bequeme und praktische Kostüme besonders wichtig, da sie den ganzen Tag getragen werden müssen und viel Bewegungsfreiheit ermöglichen sollten.

Hier einige Ideen für passende Verkleidungen:

• Themenbezogene Gruppenverkleidung: Falls es einen Mottotag gibt, können sich die Erzieher gemeinsam passend dazu kleiden (zum Beispiel als Märchenfiguren, Zirkuscrew oder Dschungeltiere).
• Einfache, kinderfreundliche Charaktere: Beliebte Figuren wie Zauberer, Tiere oder Superhelden sorgen für Begeisterung bei den Kindern.
• Praktische und bequeme Kostüme: Schlichte Verkleidungen mit T-Shirts, Westen, Hüten oder Schürzen, die das Thema aufgreifen, aber nicht im Arbeitsalltag behindern.

Wichtig ist, dass die Kostüme nicht zu gruselig sind oder Ihr dadurch nicht mehr erkennbar seid (Masken, starke Schminke). Gerade die kleineren Kinder könnten sich sonst fürchten oder irritiert sein, wenn sie Euch nicht mehr richtig erkennen.

Karnevals-Spiele für die Kleinen in der Kita

Die schönsten Kostüme sorgen noch nicht unbedingt dafür, dass auch ordentlich Stimmung aufkommt. Deshalb solltet Ihr Euch unbedingt ein kleines Programm überlegen. Macht Stopptanz mit Faschingsliedern, eine Polonaise oder andere Bewegungsspiele, die sich trotz Kostümierung gut umsetzen lassen.

Hier ein paar Anregungen dazu:

Das Ballonspiel – ein lustiges Faschingsspiel

Dabei müssen sich die Kinder zu Pärchen zusammenfinden und einen Luftballon vorsichtig zwischen den Körpern zur Musik bewegen. Fällt ein Ballon zu Boden, ist das Pärchen ausgeschieden.

Stopptanzen – auch an Karneval ein Spaß

Das klassische Stopptanzen ist auch immer wieder ein Highlight. Ihr könnt das Spiel noch verfeinern, indem alle Kinder entsprechend ihres Kostüms tanzen. Die Prinzessin soll elegant durch den Raum schweben, der Löwe majestätisch stampfen und der Vampir flatternd mit seinem Umhang umherfliegen. Sobald die Musik gestoppt wird, darf sich dann niemand mehr bewegen. Wer es doch tut, ist leider raus.

Zeitungstanz – auf Touren kommen

Dafür tun sich wieder alle zu Pärchen zusammen. Jede Kleingruppe erhält jeweils eine Doppelseite einer Zeitung. Zur Musik wird zu zweit auf der Zeitung getanzt. Wichtig ist, dass man niemals neben die Zeitung treten darf, ansonsten ist man ausgeschieden. Jetzt wird in Abständen die Musik gestoppt. Bei jedem Mal muss die Zeitung einmal in der Hälfte gefaltet werden. Dadurch wird die Tanzfläche immer kleiner und es gestaltet sich immer schwieriger zu zweit weiter zu tanzen. Na, wer schafft es bis zum Schluss?

Der Konfettitanz – ein Muss für Karneval

Bei diesem besonderen Tanz benötigt jeder Mitspieler einen Plastikbecher gefüllt mit Konfetti. Dieser muss auf dem Kopf balanciert werden. Wenn er runterfällt, ergießt sich ein kleiner Konfettiregen über den Mitspieler und er ist leider ausgeschieden. Merkt Ihr, dass bloßes Balancieren zu leicht ist, könnt Ihr weitere Aufgaben stellen. Zum Beispiel Anweisungen wie „Gehe rückwärts“ oder „Laufe im Slalom um deine Mitspieler“. Natürlich darf auch hier die passende Musik nicht fehlen.

Unser Fazit zum Faschingskostümen in der Kita

Kostüme in der Kita sollten sicher, inklusiv und kreativ sein. Durch eine gute Vorbereitung, bewusste Kostümwahl und unterhaltsame Aktivitäten wird das Faschingsfest für alle Kinder zu einem unvergesslichen Erlebnis. Erzieherinnen und Erzieher können mit einfachen Mitteln eine tolle Atmosphäre schaffen, in der sich jedes Kind willkommen und wohl fühlt – und sich in anderen Rollen ausprobieren darf.

Hund, Katze, Maus, Elsa oder Paw Patrol – welche Kostüme gibt es in Eurer Kita oft? Stimmt ab auf unserem Instagram- oder Facebook-Kanal.

Von Charlotte Koep

Studierte Pädagogin mit journalistischem Spürsinn.

Diese Artikel könnten Dich auch interessieren:

Categories:   Erzieher-News, Kita-Leben, Kita-Tipps

Kommentare

Sorry, keine Kommentare erlaubt.