Evangelischer Kindergarten – was macht die Einrichtung aus?

In der Theorie sind evangelische Kindergärten Einrichtungen, die auf christlichen Werten basieren und den Glauben der Kinder fördern. In der Praxis ist das Bild jedoch recht vielfältig: Die meisten evangelische Kindergärten unterscheiden sich kaum von städtischen Einrichtungen. Es gibt Spielzeiten, gemeinsames Essen, Basteln sowie Aktivitäten im Freien. Manche legen einen größeren Wert auf eine religiöse Erziehung und pflegen Rituale wie Tischgebete oder regelmäßige Gottesdienste. Hier erfahrt Ihr alles Wissenswerte rund um den evangelischen Kindergarten.

Was macht einen evangelischen Kindergarten aus?

In der Regel werden evangelische Kindergärten von der Kirche betrieben, die auch für die (Mit-)Gestaltung des Konzepts verantwortlich ist. Sie bieten eine Reihe von Aktivitäten, die dazu beitragen, die Kinder in ihrer persönlichen und christlichen Entwicklung zu unterstützen. Evangelische Kindergärten versuchen, den Kindern eine solide Grundlage für die Entwicklung eines gesunden Glaubens zu bieten. Sie helfen den Kindern, eine Bindung zu Gott und ein Verständnis für die christlichen Werte aufzubauen.

Je nach regionaler Umsetzung finden in den Einrichtungen einige (oder alle) der folgenden Aktivitäten statt:

  • Singen und Beten
  • biblische Geschichten erzählen
  • Gebete und Meditationen
  • religiöse Feste feiern
  • Ernährungs- und Gesundheitsbildung
  • kreative Beschäftigungsangebote
  • Musikunterricht
  • Sport und Spiel

Viele Eltern schätzen die Tatsache, dass ihre Kinder in einer sicheren und liebevollen Umgebung aufwachsen, in der sie ein starkes Gefühl für die christlichen Werte entwickeln können. Evangelische Kindergärten sind eine wunderbare Möglichkeit, um die christliche Erziehung zu fördern und die Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Wie sehen die Konzepte von evangelischen Kindergärten genau aus?

Jeder evangelische Kindergarten legt in seinem Konzept fest, welche Rolle der Glauben konkret einnehmen soll. An dieser individuellen Entscheidung sind die regionalen Kirchen als Träger ebenso beteiligt wie die Kita-Leitungskräfte, zum Teil auch der Kirchenvorstand o.ä. In manchen Einrichtungen wird beispielsweise festgehalten, dass es besonders wichtig ist, die Kinder als Teil von Gottes Schöpfung anzunehmen und zu achten. Ihre Individualität, Persönlichkeit und Bedürfnisse werden stets ernstgenommen. Die MitarbeiterInnen sollen eine Vorbildfunktion einnehmen und vorleben, wie christliche Werte in den Kita-Alltag einfließen können.

In anderen evangelischen Kindergärten wird die Gemeinschaft in den Mittelpunkt des Konzepts gerückt: Ein christlich-soziales, tolerantes und demokratisches Miteinander ist so wichtig, da in den ersten Lebensjahren ein Grundstein für soziale und emotionale Kompetenzen gelegt werden kann.

Als pädagogische Zielsetzung wollen die meisten evangelischen Kindergärten folgende Aspekte erfüllen, beziehungsweise folgende Werte vermitteln:

  • Nächstenliebe
  • christliches Menschenbild
  • Geborgenheit
  • Vertrauen
  • emotionale Zuwendung
  • Wertschätzung
  • Respekt
  • Akzeptanz
  • Ehrlichkeit
  • Verlässlichkeit
  • konsequente Regeln
  • Erfahrungsmöglichkeiten
  • Unterstützung beim selbstständig werden
  • Rückzugsorte bieten
  • Entfaltung beim freien Spiel etc.

Was versteht man unter dem christlichen Menschenbild?

Das christliche Menschenbild ist eine fundamentale Grundlage des christlichen Glaubens. Dabei wird die Einzigartigkeit und Würde des Menschen, als Geschöpf Gottes, betont. Das christliche Menschenbild beinhaltet darüber hinaus, dass der Mensch im Einklang mit Gott leben sollte. Als Menschen seien wir alle miteinander verbunden und würden daher Verantwortung für unseren „Nächsten“ tragen. Die Würde jedes Menschen soll respektiert werden, wir alle sind „Brüder und Schwestern“ – unabhängig von Herkunft, Religion, Geschlecht und anderen Faktoren. Dieser Glaube ist eine Quelle der Inspiration, Hoffnung und großer Solidarität für viele Gläubige.

In Bezug auf die Erziehung in evangelischen Kindergärten bedeutet das, dass die Kinder früh an dieses christliche Menschenbild, an Gott, Jesus Christus, den evangelischen Glauben und die Kirche herangeführt werden – mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt. Stets soll der christliche Glaube den Kindern Selbstvertrauen und Zuversicht geben. Sie sollen sich geliebt und geschätzt fühlen und dadurch zu starken Persönlichkeiten heranwachsen, die andere respektieren und unterstützten.

Was versteht man unter evangelischer Erziehung?

Der Begriff evangelische beziehungsweise christliche Erziehung umfasst jedoch noch mehr. Sie besteht aus einem Regelwerk, das aus dem Glauben und den Lehren der Bibel hervorgeht. Eltern, die selbst gläubig sind und ihre Religion aktiv leben, wünschen sich, dass ihre Kinder nicht nur zuhause christlich erzogen werden. Oft erwarten sie vom Kindergarten, dass ihr Nachwuchs dort ebenfalls die Grundlage für ein lebendiges, kirchliches Leben mit auf den Weg bekommt. Das soll durch regelmäßige Gebete, die Teilnahme an Gottesdiensten und eine allgemeine Wertschätzung der Bibel und ihrer Lehren erreicht werden.

Neben den moralischen und ethischen Standards spielt die Natur in der evangelischen Erziehung eine wichtige Rolle. Die Kinder sollen sich nicht nur für die Gemeinschaft sondern ebenso für ihre Umwelt einsetzen, die als Teil der göttlichen Schöpfung betrachtet wird. Die Schönheit und Komplexität der Natur wird als ein Ausdruck von Gottes Größe und Weisheit angesehen. Deshalb wird sie von vielen Christen als besonders wertvoll und schützenswert erachtet. Die Natur sei ein Geschenk Gottes, das uns gegeben wurde, um es zu bewahren.

Letztendlich geht es in der christlichen Erziehung also darum, die Kinder zu guten Menschen heranzubilden – ein Wunsch, den sicherlich alle Kitas haben.

Welche Unterschiede gibt es zwischen evangelischen und städtischen Kindergärten?

Der größte Unterschied besteht darin, dass evangelische Kindergärten in der Regel durch die regionale Kirchengemeinde getragen werden. Im Fall von städtischen beziehungsweise kommunalen Kitas, sind die Träger die Kommune, die Stadt, der Landkreis etc.

Die Ausrichtung der Kindergärten ist sehr individuell und die Unterschiede sind manchmal nur minimal. Hierzu ein kleines Beispiel: Es ist Osterzeit. Im städtischen Kindergarten ist das Fest schon seit Wochen Thema. Es werden Osterhasen gebastelt und an die Fenster gehängt, Ostereier bemalt, alle singen „Stups, der kleine Osterhase“, lesen Bilderbücher rund um Ostern und vor den Ferien gibt es ein großes Osterfrühstück.

…und im evangelischen Kindergarten?

Im evangelischen Kindergarten läuft genau das gleiche Programm ab, aber es wird auch erklärt, was die Geschichte von Jesus mit Ostern zu tun hat. Dass er gestorben ist und auferstanden, um den Menschen ein Zeichen der Hoffnung zu schicken – denn das Osterfest ist für den christlichen Glauben eigentlich sogar noch wichtiger als Weihnachten.

Auf die kindliche Frage „Was passiert, wenn wir sterben?“ wird in der evangelischen Einrichtung auf den Himmel und Gott verwiesen. In der städtischen Einrichtung fällt die Antwort vielleicht etwas weltlicher aus.

Natürlich sind das nur kleine Beispiele, die konkrete Umsetzung in den einzelnen Einrichtungen kann variieren. Deshalb sollten evangelische Eltern und ErzieherInnen auf Jobsuche das Konzept des jeweiligen Kindergartens genau ansehen, um zu ergründen, wie christlich oder weltlich die wichtigsten Werte im Kita-Alltag vermittelt werden – und ob das den eigenen Vorstellungen entspricht.

Generell ist es wahrscheinlicher, dass die Kinder in einer evangelischen Einrichtung mehr über das Christentum erfahren und zum Teil darauf vorbereitet werden, später in Kirchengemeinden aktiv zu werden.Eltern, die mit Religion weniger am Hut haben, könnten einen gewissen Druck fühlen, wenn ihnen die evangelischen Rituale fremd sind. Daher wäre eine städtische Einrichtung möglicherweise die bessere Wahl.

So oder so lernen die Kinder in beiden Formen von Kindergärten, wie sie ihre sozialen Fähigkeiten ausbilden, wie sie Respekt gegenüber anderen Menschen und der Natur entwickeln, Teamarbeit wird gefördert und sie werden auf die Schule vorbereitet. In beiden Fällen bietet der Kindergarten den Kindern eine sichere und unterstützende Umgebung, in der sie lernen, sich selbst zu vertrauen und ihre Fähigkeiten zu entwickeln.

Wer bezahlt besser: städtischer Kindergarten oder evangelischer Kindergarten?

Das Gehalt und die Zusatzleistungen können je nach Einrichtung variieren. In der Regel gilt, dass auch die evangelischen Kindergärten nach Tarif bezahlen. Dazu können Sonderentgelte, Treueleistungen, betriebliche Altersvorsorge und Unterstützung bei der Gesundheitsförderung kommen, eventuell auch ein Zuschuss zum JobTicket.

Welche Unterschiede gibt es zwischen evangelischen und katholischen Kindergärten?

Da beide Glaubensrichtungen auf der Bibel basieren, ist der pädagogische Ansatz zwischen evangelischen und katholischen Einrichtungen sehr ähnlich – für die meisten Eltern, die sich nicht eingehend mit Religion beschäftigen, in der Praxis sicherlich kaum zu unterscheiden.

Beide Kirchen als Träger von Kitas wollen den Kindern ein Grundlagenwissen über den christlichen Glauben bieten und sie auf ein erfolgreiches und erfülltes Leben vorbereiten. Sind die Eltern besonders im katholischen Glauben verwurzelt, werden sie eventuell einen katholischen Kindergarten vorziehen, da es katholische Feiertage gibt, die im evangelischen Glauben weniger wichtig sind, dazu zählt zum Beispiel das Fest Maria Himmelfahrt. Grundsätzlich wird Maria als Mutter von Jesus stärker verehrt und auch die verschiedenen Heiligen sind für Katholikinnen und Katholiken wichtiger als für evangelische Christen.

Im Bezug auf die Organisation der beiden Glaubensrichtungen gibt es größere Unterschiede: Die katholische Kirche hat eine strengere Hierarchie mit dem Papst an der Spitze, danach kommen die Bischöfe und Priester. Die evangelische Kirche hat eine demokratischere Struktur, in der die Mitglieder der Gemeinde in Entscheidungen einbezogen werden, PfarrerInnen und der ehrenamtliche Kirchenvorstand die Leitung übernehmen.

Sind alle Kinder und Mitarbeiterinnen in evangelischen Kindergärten Christen?

Der Großteil der evangelischen Kindergärten nimmt Kinder unabhängig von ihrer Religion auf: also ungetaufte Kinder ebenso wie den Nachwuchs von jüdischen Familien. Die Akzeptanz aller Glaubensformen ist schließlich ein wichtiger Aspekt der christlichen Praxis. Eventuell kann es jedoch vorkommen, dass Kinder aus evangelischen Familien bei der Platzvergabe bevorzugt werden, wenn es längere Wartelisten gibt.

Schwieriger verhält es sich bezüglich der MitarbeiterInnen: Eigentlich schreibt das Kirchengesetz vor, dass die MitarbeiterInnen der Kirche auch Mitglieder einer christlichen Kirche sein sollen – es besteht jedoch großer Auslegungsspielraum. Vielerorts finden evangelische Kindergärten nämlich keine entsprechenden BewerberInnen mehr. Ein Ausschlusskriterium kann jedoch darstellen, wenn BewerberInnen aus der Kirche ausgetreten sind, denn dadurch haben sie sich aktiv gegen die Zugehörigkeit zur Kirche entschieden.

AtheistInnen – also Ungetaufte – haben es da etwas besser oder auch Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften. Beispielsweise gehören muslimische Kinder in den meisten Kindergärten dazu. Sie sollten jedoch nicht am Rande stehen, wenn christliche Feste gefeiert werden, die ihnen vielleicht weniger vertraut sind. Muslimische MitarbeiterInnen können dann eine wichtige Vermittlungsfunktion einnehmen, gerade wenn es Sprachbarrieren beispielsweise bei geflüchteten Familien gibt. Sie können auch als DolmetscherInnen zwischen den Eltern und dem Kita-Personal fungieren, wodurch die Eltern schnell ein Vertrauensverhältnis aufbauen können. Den Kindern erleichtert es weiterhin die Phase der Eingewöhnung. Durch eine solche Einstellungspolitik kann ein evangelischer Kindergarten zum Ort gesellschaftlicher Integration werden und den Kindern vermitteln, wie durch ein tolerantes Weltbild eine starke Gemeinschaft entsteht.

Wie sieht der Tagesablauf in einer evangelischen Kita aus?

Obwohl das Konzept der evangelischen Kindergärten auf die Vermittlung von christlichen Werten ausgerichtet ist, bestimmen diese nicht den kompletten Tagesablauf. Der Alltag unterscheidet sich kaum von vielen anderen Einrichtungen: Händewaschen, Windeln wechseln, Klotraining, gemeinsames Essen, Spielen, Malen, Mittagsschlaf, Ausflüge ins Freie etc. Bezüge zu Gott und zum Glauben kommen je nach Situation zum Tragen, zum Beispiel wenn eine biblische Geschichte vorgelesen wird, das Sankt Martins Fest oder ein anderes christliches Fest vor der Tür steht. Beim Frühstück und Mittagessen können kleine Tischgebete gesprochen werden.

Ansonsten lernen die Kinder im Alltag, wie sie in der Gemeinschaft gut zurechtkommen, wie wichtig es ist, auf andere Kinder Rücksicht zu nehmen und sich an (soziale) Regeln zu halten. Durch das Verteilen von Aufgaben, lernen Kinder zudem, dass sich Menschen in einer Gruppe gut ergänzen können – wie die Mitglieder in einer Gemeinde. In der Gemeinschaft lassen sich viele Projekte einfacher umsetzen, wobei jeder einzelne mit seinen Fähigkeiten geschätzt wird.

Wie viele evangelische Kindergärten gibt es in Deutschland?

Laut EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) gibt es hierzulande rund 9.000 evangelische Tageseinrichtungen für Kinder. In ihnen arbeiten etwa 61.000 Mitarbeiterinnen, die sich täglich um mehr als 540.000 Kinder kümmern. Die evangelische und die katholische Kirche zusammen unterhalten etwa 50 Prozent aller Kindertagesstätten in Deutschland.

Seit wann gibt es evangelische Kindergärten?

Evangelische Kindergärten gibt es schon seit über 300 Jahren. Der 16. Juni 1779 gilt als „Geburtstag“ des evangelischen Kindergartens, als der Pfarrer Johann Friedrich Oberlin aus dem Elsass einen Eintrag ins Kirchenbuch bezüglich seiner Mitarbeiterin Louise Scheppler machte – und sie darin eine „Dienerin der Kinder“ nannte. Auch der Schweizer Pädagoge Johann Heinrich Pestalozzi war in dieser Zeit ein wichtiger Wegbereiter, um die Grundlagen für die weitere Entwicklung evangelischer Kinderpflegearbeit zu schaffen. Etwa 240 von Kirchengemeinden oder evangelischen Vereinen gegründete Einrichtungen gab es um 1840. Mit der heutigen Kindergartenarbeit hatte die Umsetzung damals noch nicht viel gemeinsam – eine alte Bezeichnung, nämlich „Kleinkinderschule“, lässt es bereits vermuten.

Welche Vorteile bietet der evangelische Kindergarten als Arbeitgeber?

  • Nicht nur die Kinder werden im evangelischen Kindergarten als einmalig und wertvoll behandelt, auch die MitarbeiterInnen sollen als Persönlichkeiten mit individuellen Stärken eingesetzt und gefördert werden.
  • MitarbeiterInnen werden in den evangelischen Einrichtungen durch Fortbildungen und Zusatz-Qualifikationen weitergebildet.
  • In Krisensituationen steht den MitarbeiterInnen seelsorgerische Betreuung aus der Kirche zur Verfügung.
  • Sind die MitarbeiterInnen selbst christlich, können sie ihren Glauben durch die Arbeit an die Kinder weitergeben – sie können evangelische Feste mit den Kindern feiern, Gottesdienste mit vorbereiten, im Alltag ein spirituelles Vorbild sein und sich auf diese Weise im eigenen Glauben bestärkt fühlen.
  • Da evangelische Kindergärten auf einem Konzept von Vielfalt der Kulturen und Religionen beruht, werden auch MitarbeiterInnen ohne religiöse Zugehörigkeit oder aus anderen Kulturkreisen eingestellt, am Arbeitsplatz geschätzt und geachtet.
  • Die Organisation der evangelischen Kirche beruht auf einem demokratischen Prinzip. Die MitarbeiterInnen sind daher in demokratische Strukturen eingebunden und können sich an der aktiven Mitgestaltung des kirchlichen Lebens beteiligen.
  • Als Arbeitgeber bietet die Kirche eine tarifgebundene Bezahlung nach dem TV-L bzw. TVÖD in Verbindung mit den kirchlichen Dienstvorschriften inkl. Zahlung einer Sonderzuwendung (Weihnachtsgeld) und einer zusätzlichen betrieblichen Altersvorsorge.

Wie werde ich ErzieherIn in einem evangelischen Kindergarten?

Der klassische Weg ist eine Ausbildung in einem evangelischen Kindergarten. Mögliche Ausbildungen für die Tätigkeit in einer evangelischen Einrichtung sind: sozialpädagogische AssistentInnen, ErzieherInnen, HeilerziehungspflegerInnen, HeilpädagogInnen oder SozialpädagogInnen.

Aufgrund der knappen Personallage sind QuereinsteigerInnen in den meisten Einrichtungen willkommen, die sich zum Beispiel über eine berufsbegleitende Ausbildung qualifizieren.

In jedem Fall sollten BewerberInnen sich bereit erklären, die Werte und Grundlagen der christlichen Erziehung – je nach konkretem Kita-Konzept – umzusetzen. Die Zugehörigkeit zur evangelischen Kirche ist, wie gesagt, in vielen Fällen nicht erforderlich. Schwierig kann es nur werden, wenn BewerberInnen sich durch einen Kirchenaustritt aktiv gegen die christliche Kirche gestellt haben. Schließlich haben ErzieherInnen im evangelischen Kindergarten die Verantwortung, die Kinder in einer sicheren, liebevollen und christlichen Umgebung zu erziehen und für ihre religiöse Bildung zu sorgen. Sollten sie der Kirche gegenüber aber allzu kritisch eingestellt sein, kann das zu Interessenskonflikten, Spannungen und Reibereien führen.

BewerberInnen sollten sich daher gut mit dem jeweiligen Konzept und der Leitung abstimmen, ob die eigenen Überzeugungen mit der konkreten Glaubenspraxis vor Ort harmonisieren. Empfehlenswert ist eine Hospitation, um sicherzustellen, dass Kindergarten und BewerberIn zusammenpassen.

Von Mirjam Blake

Medienwissenschaftlerin, Texterin, Journalistin, Träumerin

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