Weiterbildungen für ErzieherInnen

Du bist ErzieherIn und möchtest Dich beruflich weiterbilden?

Als ErzieherIn hast Du verschiedenste Möglichkeiten, was Weiterbildungen und Fortbildungen betrifft. Du kannst zum einen Weiterbildungen besuchen, die Dich für besondere Arbeitsbereiche, wie etwa die Sprachentwicklung, qualifizieren. Andererseits gibt es auch spezialisierte Fortbildungen, die Dir dabei helfen können, Deine Kenntnisse in einem bestimmten Themengebiet zu vertiefen und Dir spezifische Kompetenzen vermitteln – da wären beispielsweise der Bereich der Frühförderung oder der Inklusion von Kindern mit besonderen Bedürfnissen.

So viel ist sicher: Als ErzieherIn kannst Du Dich mithilfe von Fort- und Weiterbildungen für die verschiedensten Arbeitsbereiche qualifizieren und hast so die Chance, Dich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln, neue Fähigkeiten zu erlernen und Dein eigenes Fachwissen zu erweitern. Natürlich können solche Qualifikationen auch dazu beitragen, Deine Karrierechancen zu verbessern!

Eine Weiterbildung kann mehreren Zwecken dienen

Der eigene berufliche Aufstieg ist ein entscheidender Punkt, wenn Du Dich weiterentwickeln willst. Mithilfe von Weiterbildungen kannst Du als ErzieherIn zum Beispiel eine höhere bis leitende Position in Deiner Einrichtung erlangen und somit mehr Verantwortung übernehmen. Doch lassen sich mit Weiterbildungen auch neue Aufgabenfelder entdecken.

Berufsinterne Weiterbildungen für ErzieherInnen

Viele Einrichtungen bieten einmal jährlich Weiterbildungen für ErzieherInnen an. Gehört Deine auch dazu? Dann solltest Du die Möglichkeit auf jeden Fall nutzen. Zum einen, weil Du nach dem Bildungsurlaubsgesetz (BFQG) den Anspruch auf fünf Bildungsurlaubstage im Jahr hast. Diese zu nehmen, ist Dein gutes Recht. Zum anderen schlagen die Einrichtungsleitungen nicht selten Weiterbildungen vor, die sie selbst als hilfreich für Eure Einrichtung erachten. Eine Anmeldung zeigt, dass Du motiviert bist und Lust hast, Dich als ErzieherIn weiterzubilden, um so neue Aufgaben übernehmen zu können. Andere Fortbildungen – in manchen Einrichtungen „pädagogische Tage“ genannt – sind obligatorisch für das ganze Team, so dass die Kita an diesen Terminen geschlossen bleibt.

Meistens finden diese Weiterbildungen für ErzieherInnen innerhalb der eigenen Einrichtung oder aber in Schulungszentren statt.

Unabhängig vom Fortbildungsprogramm Deiner Einrichtung solltest Du Dich selbst fragen, welche Kompetenzen Du ausbauen oder erlangen willst. Informiere Dich über das Angebot, um künftig Dein Wissen als ErzieherIn zu erweitern.

Einige Beispiele für Fortbildungen für ErzieherInnen innerhalb einer Einrichtung können sein:

–       Umgang mit Wickelkindern

–       Aufmerksamkeitsdefizite erkennen

–       Umgang mit ADHS

–       Umgang mit Autismus

–       Gesunde Ernährung im Kindergarten

–       Spielideen und Kreativitätsförderung

Qualifizierung zur Kita-Leitung

Mit ausreichender Erfahrung hast Du die Möglichkeit, Dich als Kita-Leitung zu qualifizieren. Da sich Dein Aufgabenfeld als Kita-Leitung stark verändern wird, solltest Du Dir sicher sein, dass Du den Wechsel wirklich anstreben möchtest. Du wirst weniger Kontakt zu den Kindern haben und mehr organisatorische Aufgaben übernehmen. Hierzu gehören auch Aufgaben wie die Finanzierung der Einrichtung, das Erstellen von Organisationsplänen und die Auseinandersetzung mit Behörden und Eltern.

In der Weiterbildung zur Kita-Leitung setzt Du Dich unter anderem mit folgenden Themengebieten auseinander:

–       Konfliktmanagement

–       Arbeits- und Vertragsrecht

–       Rechnungswesen

–       Organisationsentwicklung

–       Qualitätsmanagement

–       Controlling

–       Steuern

Falls das für Dich der richtige Weg ist, kannst Du verschiedene Weiterbildungsangebote wahrnehmen. Du kannst Dich als qualifizierte/r „FachwirtIn für Erziehungswesen“ ausbilden lassen und danach die Leitung von Kindertagesstätten, Erziehungsheimen und Kindergärten übernehmen. Andere Zusatzqualifikationen nennen sich „Fachkraft zur Kita-Leitung“, „FachwirtIn für Kita- und Hortmanagement“ oder „Weiterbildung Leitungskraft“.

Der Umfang und zeitliche Rahmen hängt von dem jeweiligen Anbieter an. Es kann sich um ein Wochenendseminar handeln oder um eine Abendschule, aber auch um eine Hochschule oder (Fern-)Universität. Es ist auf jeden Fall möglich, die Weiterbildung berufsbegleitend zu machen, die Dauer dieses Prozesses kann sich dadurch allerdings verlängern.

Berufliche Zusatzqualifikationen

Auch in diesem Bereich gibt es viele Möglichkeiten, die für ErzieherInnen relevant sein können. Meistens finden diese Zusatzqualifikationen in Form von Seminaren und Kursen statt; viele davon bereits online. Hierzu zählen beispielsweise:

Weiterbildung für ErzieherInnen: Integration und Inklusion

Als Fachkraft für Integrationspädagogik beschäftigst Du Dich vor allem mit den Hintergründen für Verhaltensauffälligkeiten. Hier wirst Du geschult, diese zu erkennen und mit der richtigen Unterstützung und Förderung entgegenzuwirken. Anhand von konkreten Alltagssituationen lernst Du zudem, zielführend mit Erziehungsberechtigten zu kommunizieren.

Weiterbildung Naturpädagogik

Willst Du in Kindertageseinrichtungen arbeiten, die vor allem im wald- und naturpädagogischen Bereich tätig sind, macht vor allem eine Weiterbildung als NaturpädagogIn Sinn. Hier werden praktische Inhalte zur waldpädagogischen Arbeit mit Kindern im Alter von 2-6 Jahren sowie naturwissenschaftliches Wissen vermittelt. Du kannst dadurch die Kinder noch besser für Naturschutz und Umweltthemen begeistern.

Weiterbildung Medienpädagogik

Obwohl viele Menschen den Einsatz von Medien in Kitas ablehnen, ist es in unserer heutigen Gesellschaft entscheidend, dass bereits die Kleinen sich kritisch mit Medieninhalten auseinandersetzen lernen und von erwachsenen Vorbildern über den richtigen Umgang mit Handys, Tablets und Co. spielerisch informiert werden. Denn diese Medien gehören zum täglichen Leben der Kinder ganz selbstverständlich dazu, weil die Eltern sie ständig nutzen.

Zur Medienpädagogik gibt es zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten in Form von Seminaren und Workshops. Diese besitzen meist einen gezielten Fokus auf Schwerpunkte wie den Jugendmedienschutz, das Arbeiten mit verschiedenen Medien oder auch die Grundlagen der Medienerziehung und Medienkompetenzförderung.

Weiterbildung Musikpädagogik

Beliebt sind ebenso Zusatzqualifikationen zur MusikpädagogIn. Dazu gehören u.a. Module wie Singen in Gruppen, Musik und Bewegung, Gründung und Begleitung von Bands und Ensembles, Musikproduktion. Es versteht sich, dass Du dafür gerne singen und auch ein Instrument spielen solltest – einige Anbieter dieser Weiterbildungen setzen das sogar voraus.

Weiterbildung Montessori

Darüber hinaus gibt es konzeptbezogene Weiterbildungen wie beispielsweise die Montessori-Pädagogik. In diesen Workshops werden die wichtigsten Lehrmethoden der Pädagogin Maria Montessori gelehrt, welche heute in vielen Kitas und Kindergärten Anwendung finden. Hier wird jedes Kind als Individuum gesehen und gefördert. Schau hierzu gerne auf unserem Artikel vorbei, um mehr über das Konzept zu erfahren.

Wie wählst Du eine für Dich passende Weiterbildung aus?

Bei der Auswahl einer Weiterbildung solltest Du darauf achten, dass diese zu Deinen individuellen Zielen und Bedürfnissen passt. Legst Du den Fokus auf einen beruflichen Aufstieg, solltest Du Weiterbildungen besuchen, die sich auf administrative Fähigkeiten oder Führungskompetenzen spezialisieren. Natürlich spielen auch die Dauer und die Kosten der Weiterbildung eine bedeutsame Rolle. Eine sorgfältige Planung in Rücksprache mit der Einrichtungsleitung kann Dir hier Klarheit verschaffen und Dich auf der Suche nach einer passenden Weiterbildung unterstützen.

Auch Kita-Jobs bietet künftig eine Weiterbildung an – informiere Dich über unsere Weiterbildung als Kita-UnternehmenscoachIn.

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