Softskills für Erzieher #2: Belastbarkeit und Resilienz
- 27.11.2024
- Manuela
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Die Belastbarkeit steht ständig auf dem Prüfstand… Die Abläufe in einer Kita sind alles andere als monoton: Kinderlachen, kreative Projekte und lehrreiche Momente prägen den Alltag – ebenso wie plötzliche Konflikte, Missverständnisse oder organisatorische Hürden. Um in so einem dynamischen Umfeld einen kühlen Kopf zu bewahren, wird diese zentrale Fähigkeit immer wieder in Stellenanzeigen für Erzieher hervorgehoben: Belastbarkeit.
Doch was bedeutet Belastbarkeit genau und warum ist sie so wichtig für diesen Beruf? Im Folgenden beleuchten wir, warum Belastbarkeit für Erzieher unverzichtbar ist, welche Rolle Resilienz und Stressmanagement dabei spielen und wie man diese Fähigkeiten trainieren kann – nicht nur für eine überzeugende Bewerbung, sondern auch für den langfristigen Erfolg im Beruf.
Was ist Belastbarkeit?
Hinter dem Begriff steckt mehr als nur „alles aushalten“ – es geht darum, in herausfordernden Situationen flexibel und ruhig zu bleiben. Ob beim Umgang mit schwierigen Eltern, einem vollgepackten Tagesplan oder unerwarteten Herausforderungen: Belastbarkeit ist der Schlüssel, um Stress zu bewältigen und gleichzeitig das Wohl der Kinder im Blick zu behalten.
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Woran merke ich, dass ich nicht belastbar bin?
Ihr erkennt, dass Ihr nicht belastbar seid, wenn Ihr Euch schnell von Stress überwältigt fühlt, häufiger gereizt oder emotional instabil reagiert und Euch dauerhaft erschöpft oder ausgelaugt fühlt. Auch körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Schlafprobleme oder ein Gefühl von Überforderung können darauf hinweisen.
Warum Belastbarkeit für Erzieher so wichtig ist
Belastbarkeit ist entscheidend für die Arbeit mit Kindern. Der Alltag in einer Kita ist geprägt von hohen Erwartungen, vielfältigen Aufgaben und unvorhersehbaren Situationen. Doch warum genau wird Belastbarkeit in Stellenanzeigen immer wieder als Schlüsselkompetenz hervorgehoben?
Emotionale Stabilität als Vorbild für Kinder
Kinder orientieren sich stark an den Erwachsenen in ihrem Umfeld. Sie nehmen Emotionen und Reaktionen ihrer Erzieher sensibel wahr. Eine belastbare Fachkraft bleibt auch in stressigen Momenten ruhig und ausgeglichen, was den Kindern Sicherheit vermittelt. Ob beim Lösen von Konflikten, der Begleitung eines wütenden Kindes oder in hektischen Gruppensituationen – Belastbarkeit sorgt dafür, dass Kinder ein stabiles und vertrauensvolles Umfeld erleben.
Meistern von Konflikten und Herausforderungen
Die Praxis bringt unweigerlich Herausforderungen mit sich: Konflikte zwischen Kindern, unerwartete Gespräche mit Eltern oder ein unvorhergesehener Ausfall im Team. Belastbarkeit bedeutet in solchen Situationen, handlungsfähig zu bleiben und nicht in Stress oder Überforderung zu verfallen. Diese Fähigkeit ermöglicht es, schnelle und durchdachte Entscheidungen zu treffen, die das Wohl der Kinder und die Harmonie im Team fokussieren.
Gesundheit und Wohlbefinden im Berufsalltag
Belastbarkeit schützt nicht nur die Kinder, sondern auch die Erzieherin selbst. Wer in der Lage ist, mit Stress konstruktiv umzugehen, bleibt langfristig gesünder – sowohl körperlich als auch mental. Ein stabiler Umgang mit emotionalen oder organisatorischen Belastungen reduziert das Risiko von Erschöpfung oder Burnout, die gerade in sozialen Berufen häufig auftreten können.
Qualitätsmerkmal für Arbeitgeber
Für Arbeitgeber ist Belastbarkeit ein zentrales Kriterium, um langfristig stabile und zuverlässige Teams zu bilden. Eine belastbare Erzieherin trägt dazu bei, dass der Arbeitsalltag reibungsloser verläuft und die Qualität der Betreuung hoch bleibt. Dies spiegelt sich nicht nur im Umgang mit Kindern wider, sondern auch in der Zusammenarbeit mit Eltern und Kollegen.
Belastbarkeit ist damit weit mehr als nur eine „nette Zusatzfähigkeit“ – sie ist ein zentraler Bestandteil, um die täglichen Anforderungen im Erzieherberuf zu meistern und gleichzeitig die Freude an der Arbeit zu bewahren.
Resilienz – die innere Stärke im Berufsalltag
Belastbarkeit und Resilienz werden oft synonym verwendet, doch sie sind nicht dasselbe. Belastbarkeit beschreibt die Fähigkeit, mit Druck umzugehen und stabil zu bleiben, während Resilienz die Grundlage dafür bildet: die innere Stärke, Krisen nicht nur zu bewältigen, sondern auch gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Im Erzieherberuf ist Resilienz eine unverzichtbare Fähigkeit, die dabei hilft, den vielfältigen Herausforderungen des Kita-Alltags gewachsen zu sein.
Was ist Resilienz?
Resilienz lässt sich am besten als „psychische Widerstandsfähigkeit“ beschreiben. Sie ermöglicht es, trotz Stress oder Rückschlägen nicht zu verzweifeln, sondern flexibel und lösungsorientiert zu bleiben. Diese Fähigkeit ist besonders für Erzieher wichtig, die oft mit unvorhersehbaren Situationen konfrontiert werden – sei es ein plötzlicher Streit zwischen Kindern, eine dringende Elternanfrage oder ein krankheitsbedingter Engpass im Team. Resiliente Menschen behalten auch in solchen Momenten die Kontrolle und suchen aktiv nach Lösungen.
Ein zentraler Aspekt von Resilienz ist, dass sie nicht angeboren ist. Sie kann durch bewusste Übungen und Reflexion gestärkt werden – ein entscheidender Vorteil für Erzieher, die diese Fähigkeit aktiv trainieren möchten.
Die sieben Säulen der Resilienz
Resilienz basiert auf mehreren Kernkompetenzen, die sich gezielt fördern lassen. Die folgenden „sieben Säulen“ bieten eine Orientierung für Erzieher, die ihre innere Stärke ausbauen möchten:
1. Optimismus:
Der Glaube daran, dass schwierige Situationen vorübergehen und lösbar sind, hilft, Herausforderungen gelassener anzugehen.
2. Akzeptanz:
Resiliente Menschen akzeptieren, dass nicht alles kontrollierbar ist. Sie verschwenden keine Energie auf Dinge, die sie nicht ändern können, sondern konzentrieren sich auf das Machbare.
3. Selbstwirksamkeit:
Die Überzeugung, durch eigenes Handeln etwas bewirken zu können, ist essenziell. Erzieher, die sich ihrer Stärken bewusst sind, fühlen sich weniger ausgeliefert.
4. Lösungsorientierung:
Anstatt sich auf Probleme zu fokussieren, suchen resiliente Menschen aktiv nach Wegen, um Hindernisse zu überwinden.
5. Regulation der Emotionen:
Wer seine Gefühle erkennt und regulieren kann, reagiert auch in Stresssituationen klarer und bewusster – ein großer Vorteil im hektischen Kita-Alltag.
6. Empathie:
Resilienz bedeutet auch, sich in andere hineinversetzen zu können, ohne sich von deren Emotionen überrollen zu lassen. Dies ist besonders wichtig im Umgang mit Kindern, die häufig emotionale Unterstützung benötigen.
7. Netzwerkorientierung:
Resiliente Menschen holen sich Unterstützung, wenn sie sie brauchen. Im Kita-Alltag kann das bedeuten, sich auf ein starkes Team zu verlassen oder Rat von erfahrenen Kollegen einzuholen.
Resilienz in der Kita: praktische Beispiele
Resilienz zeigt sich oft in kleinen, aber entscheidenden Momenten. Ein Beispiel: Eine Gruppe von Kindern gerät in Streit und es droht Chaos auszubrechen. Eine resiliente Erzieherin bleibt ruhig, analysiert die Situation und bietet den Kindern klare, lösungsorientierte Ansätze, anstatt selbst in die Hektik einzusteigen. Oder bei einem besonders fordernden Tag: Anstatt sich von der Überforderung lähmen zu lassen, plant ein resilientes Team kleine Pausen und verteilt die Aufgaben effizient.
Auch die Fähigkeit, nach belastenden Situationen zur Ruhe zu kommen, ist ein Merkmal von Resilienz. Beispielsweise könnte eine Erzieherin sich nach einem emotional anstrengenden Gespräch mit einem Elternteil bewusst ein paar Minuten für sich nehmen, um ihre Gedanken zu sortieren, bevor sie sich wieder den Kindern zuwendet.
Wie Resilienz die Arbeit erleichtert
Resilienz macht den Berufsalltag nicht nur leichter, sondern auch erfüllender. Wer resilient ist, empfindet stressige Situationen weniger belastend und kann selbst in schwierigen Momenten Positives erkennen. Diese Haltung wirkt sich auch auf das Umfeld aus: Resiliente Erzieher sind oft ausgeglichene Kollegen und tragen zu einer positiven Teamdynamik bei. Für die Kinder sind sie ein wichtiges Vorbild, das zeigt, wie man Herausforderungen bewältigen kann.
Resilienz ist lernbar
Das Beste an Resilienz? Sie ist keine angeborene Eigenschaft, sondern eine Fähigkeit, die jeder entwickeln kann. Durch gezielte Reflexion, Achtsamkeit und die Stärkung der oben genannten „Säulen“ können Erzieher ihre Resilienz Stück für Stück aufbauen. Das Ergebnis ist nicht nur ein leichterer Umgang mit Stress, sondern auch ein Plus an Belastbarkeit, Zufriedenheit und Freude im Beruf.
Stressmanagement – Belastbarkeit trainieren und stärken
Stress gehört zum Kita-Leben dazu. Von der morgendlichen Begrüßung bis zur Tür, die hinter den letzten Kindern geschlossen wird, gibt es unzählige Aufgaben, die parallel laufen: Kinder betreuen, Konflikte lösen, mit Eltern kommunizieren und dabei den Überblick über den Tagesplan behalten. Ohne ein gutes Stressmanagement können diese Anforderungen schnell zur Überforderung führen. Doch mit den richtigen Strategien lässt sich Stress nicht nur bewältigen, sondern sogar reduzieren.
Typische Stressfaktoren im Kita-Alltag
Stress entsteht oft aus der Kombination von äußeren Anforderungen und der inneren Einstellung dazu. Zu den häufigsten Stressquellen in Kitas gehören:
- Zeitdruck: Ein eng getakteter Tagesablauf, der kaum Spielraum für Unvorhergesehenes lässt.
- Lärmpegel: Ein permanenter Geräuschpegel kann auf Dauer belastend sein und die Konzentration erschweren.
- Hohe Verantwortung: Der Wunsch, jedem Kind gerecht zu werden, kann Druck erzeugen.
- Kommunikation mit Eltern: Besonders schwierige Gespräche oder unterschiedliche Erwartungen führen häufig zu Spannungen.
- Teamdynamik: Unstimmigkeiten oder Missverständnisse im Team belasten zusätzlich.
Wie Stress die Belastbarkeit beeinflusst
Stress wirkt sich direkt auf die Belastbarkeit aus. Wenn eine Erzieherin dauerhaft unter Druck steht, steigt das Risiko von Erschöpfung und Burnout. Gleichzeitig sinken Geduld und Flexibilität, was die Arbeit mit Kindern und Kollegen erschweren kann. Um dem vorzubeugen, ist ein gezieltes Stressmanagement unerlässlich – sowohl für die eigene Gesundheit als auch für die Qualität der Arbeit.
Strategien für besseres Stressmanagement
1. Prioritäten setzen und realistisch planen:
Ein gut durchdachter Tagesplan ist das A und O, um Stress vorzubeugen. Dazu gehört auch, Puffer für unvorhergesehene Ereignisse einzuplanen. Aufgaben, die nicht dringend sind, können delegiert oder auf später verschoben werden. Wichtig ist, sich bewusst zu machen: Nicht alles muss perfekt laufen – Kinder brauchen keine Perfektion, sondern liebevolle und authentische Begleitung.
2. Kleine Pausen bewusst nutzen:
Im Kita-Alltag bleibt oft wenig Zeit für lange Auszeiten. Doch selbst kurze Momente können helfen, Stress abzubauen. Ein paar bewusste Atemzüge, ein Glas Wasser oder ein Blick aus dem Fenster reichen oft, um wieder durchzuatmen. Wer es schafft, solche „Mini-Pausen“ in den Tag einzubauen, bleibt länger leistungsfähig.
3. Entspannungstechniken anwenden:
Methoden wie progressive Muskelentspannung, Atemübungen oder Achtsamkeitstrainings sind leicht erlernbar und können helfen, Stress abzubauen. Eine einfache Übung: Die Augen schließen, drei tiefe Atemzüge nehmen und dabei bewusst Schultern und Nacken entspannen. Solche Techniken können schnell in den Alltag integriert werden – auch während der Arbeit.
4. Unterstützung im Team suchen:
Ein starkes Team ist eine der besten Ressourcen gegen Stress. Regelmäßige Absprachen, klare Kommunikation und ein offener Austausch über Herausforderungen helfen, Stress gemeinsam zu bewältigen. Wer merkt, dass eine Kollegin besonders belastet ist, kann ihr helfen – und umgekehrt.
5. Eigenen Stress erkennen und ansprechen:
Ein wichtiger Schritt im Stressmanagement ist, die eigenen Grenzen zu erkennen. Wer frühzeitig merkt, dass der Stress zu viel wird, kann nachhaltige Gegenmaßnahmen ergreifen. Hier helfen auch Supervisionen oder Gespräche mit der Leitung, um langfristige Lösungen zu finden.
Selbstfürsorge: Sich selbst etwas Gutes tun
Stressmanagement endet nicht am Kita-Tor. Was außerhalb der Arbeit passiert, beeinflusst ebenfalls die Belastbarkeit. Deshalb ist es wichtig, auch im Privatleben auf die eigene Gesundheit zu achten: ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind entscheidend. Ebenso wichtig ist es, Zeit für Dinge einzuplanen, die Freude bereiten – sei es ein Hobby, ein Treffen mit Freunden oder ein entspannter Abend mit einem guten Buch.
Der Nutzen von Stressmanagement im Kita-Alltag
Gezieltes Stressmanagement hat unmittelbare Vorteile:
• Es stärkt die eigene Belastbarkeit, sodass Herausforderungen weniger überwältigend wirken und überfordern.
• Es fördert die Gelassenheit im Umgang mit Kindern, Eltern und Kollegen.
• Langfristig schützt es vor Erschöpfung und sorgt dafür, dass die Freude an der Arbeit erhalten bleibt.
Mit Belastbarkeit als Softskill punkten
Belastbarkeit ist nicht nur eine der gefragtesten Fähigkeiten im Erzieherberuf, sondern auch ein entscheidendes Kriterium, um in Bewerbungsprozessen zu überzeugen. Doch wie kann man die Belastbarkeit aktiv trainieren und dieses Softskill überzeugend in Bewerbungsgesprächen und im Alltag präsentieren? In diesem Abschnitt zeigen wir Euch, wie Ihr Belastbarkeit entwickelt, fördert und überzeugend darstellt.
Belastbarkeit als Fähigkeit entwickeln
Belastbarkeit ist keine statische Eigenschaft – sie kann aktiv trainiert und gestärkt werden. Mit gezielten Maßnahmen lässt sich die persönliche Widerstandsfähigkeit ausbauen:
Reflexion der eigenen Stärken und Schwächen:
Der erste Schritt zur Entwicklung von Belastbarkeit ist, sich selbst ehrlich einzuschätzen. In welchen Situationen fühle ich mich gestresst? Wie reagiere ich darauf? Wer seine persönlichen Stressmuster kennt, kann gezielt daran arbeiten. Ein Tagebuch, in dem Stresssituationen und deren Bewältigung notiert werden, ist eine hilfreiche Option.
Gezieltes Resilienz-Training:
Wie im vorherigen Kapitel beschrieben, ist Resilienz die Basis für Belastbarkeit. Wer regelmäßig an Optimismus, Lösungsorientierung und emotionaler Regulation arbeitet, wird langfristig auch belastbarer. Hierbei helfen zum Beispiel Workshops, Kurse oder Online-Trainings, die speziell auf Erzieherinnen und Erzieher zugeschnitten sind.
Achtsamkeit und Stressbewältigung üben:
Kleine tägliche Übungen – wie Atemtechniken, Meditation oder Yoga – können Stress reduzieren und die Belastbarkeit steigern. Dabei geht es nicht darum, komplett stressfrei zu werden, sondern die Fähigkeit zu entwickeln, in schwierigen Momenten gelassener zu reagieren.
Mentale Stärke durch Erfolgserlebnisse aufbauen:
Erfolgserlebnisse, auch kleine, stärken das Selbstvertrauen und damit die Belastbarkeit. Sich bewusst zu machen, was man gut gemacht hat, hilft, die innere Stärke zu fördern. Ein einfacher Ansatz ist unter anderem: Am Ende eines Tages drei Dinge notieren, die gut gelaufen sind.
Belastbarkeit in der Bewerbung sichtbar machen
Wenn „Belastbarkeit“ in der Stellenanzeige gefordert wird, sollte dieses Softskill in der Bewerbung und im Vorstellungsgespräch konkret aufgezeigt werden. Das gelingt am besten mit realen Beispielen aus der Berufspraxis.
Im Anschreiben:
Statt einfach zu schreiben „Ich bin belastbar“, sollte die Fähigkeit anhand eines Beispiels belegt werden. Das könnte so lauten: „Durch meine langjährige Erfahrung im Umgang mit unterschiedlichen Kindergruppen bin ich es gewohnt, in hektischen Situationen ruhig und lösungsorientiert zu bleiben. Besonders bei [Beispiele: unerwarteten Konflikten im Team oder anspruchsvollen Elterngesprächssituationen] kann ich meine Belastbarkeit unter Beweis stellen.“
Im Lebenslauf:
Die Belastbarkeit kann auch indirekt dargestellt werden, beispielsweise durch die Erwähnung von Projekten, die Teamleitung oder schwierige Aufgaben, die erfolgreich gemeistert wurden.
Im Vorstellungsgespräch:
Hier ist es wichtig, spezifische Situationen aus der Praxis zu schildern. Eine hilfreiche Methode für den Aufbau ist die STAR-Technik:
- Situation: Beschreibt einen herausfordernden Moment.
- Task (Aufgabe): Erklärt Eure Aufgabe in diesem Kontext.
- Action (Handlung): Zeigt auf, wie Ihr gehandelt habt.
- Result (Ergebnis): Nennt das positive Ergebnis Eurer Handlung.
Ein Beispiel: „In meiner vorherigen Stelle kam es zu einer Situation, in der ein Teammitglied unerwartet ausfiel und wir unterbesetzt waren. Meine Aufgabe war es, den Tagesplan anzupassen und gleichzeitig die Kinder weiterhin bestmöglich zu betreuen. Ich habe die Aufgaben im Team neu verteilt und darauf geachtet, kleine Pausen für alle einzuplanen. So konnten wir den Tag erfolgreich bewältigen, ohne dass es zu Überforderung kam.“
Fortbildungen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten
Um Belastbarkeit weiter zu stärken, bieten viele Bildungseinrichtungen und Organisationen Fortbildungen an. Themen wie Stressbewältigung, Resilienz oder Teamkommunikation sind dabei besonders relevant. Eine regelmäßige Teilnahme an solchen Programmen zeigt Engagement und bringt neue Perspektiven sowie Methoden in den Alltag.
Belastbarkeit in der Kita sichtbar machen
Belastbarkeit zeigt sich nicht nur in Bewerbungssituationen, sondern auch im täglichen Miteinander. Erzieher können ihre Fähigkeit durch folgende Verhaltensweisen deutlich machen:
- Ruhiges Auftreten: In stressigen Momenten besonnen zu bleiben, wirkt nicht nur auf Kinder beruhigend, sondern auch auf Kollegen.
- Proaktives Handeln: Belastbare Menschen warten nicht ab, sondern suchen aktiv nach Lösungen, wenn Probleme auftreten.
- Teamfähigkeit: Wer belastbar ist, kann auch anderen im Team eine Stütze sein, sei es durch Zuhören oder praktische Hilfe.
Langfristige Vorteile für Beruf und Karriere
Belastbarkeit ist nicht nur ein wichtiger Softskill für den Kita-Alltag und wird deshalb bei Arbeitgebern so geschätzt. Es zeigt, dass Bewerber nicht nur den Herausforderungen des Berufs gewachsen sind, sondern auch Verantwortung übernehmen können. Darüber hinaus stärkt eine gut entwickelte Belastbarkeit die eigene Zufriedenheit im Beruf und sorgt dafür, dass auch stressige Phasen mit Freude gemeistert werden können.
Für Bewerber ist es wichtig, ihre Belastbarkeit anhand von konkreten Beispielen aus der Praxis zu belegen. So wird klar, dass sie den besonderen Anforderungen des Kita-Alltags gewachsen sind und als verlässliche und stabile Stütze für Kinder, Eltern und das Team auftreten können.
Fazit: Belastbarkeit – Schlüssel zum Erfolg im Erzieherberuf
Belastbarkeit ist weit mehr als nur ein Punkt in Stellenanzeigen für Erzieher – sie ist eine zentrale Kompetenz, die den Kita-Alltag erleichtert und die Qualität der Arbeit nachhaltig verbessert. Ob im Umgang mit den vielfältigen Herausforderungen des Berufs, in stressigen Situationen oder in der Kommunikation mit Eltern und Kollegen: Belastbarkeit bildet die Grundlage dafür, gelassen, flexibel und professionell zu handeln.
Es wird klar, dass Belastbarkeit auf Resilienz und einem effektiven Stressmanagement basiert. Beide Fähigkeiten können aktiv entwickelt und trainiert werden. Sie helfen nicht nur dabei, die Anforderungen des Berufs zu meistern, sondern auch die eigene Gesundheit und Zufriedenheit zu fördern.
Langfristig ist Belastbarkeit eine Lebenskompetenz, die in allen Bereichen von unschätzbarem Wert ist. Sie stärkt die persönliche Resilienz, ermöglicht den konstruktiven Umgang mit Stress und sorgt dafür, dass Erzieher ihre Berufung mit Freude und Energie ausüben können.
Was meint Ihr: Wie viel Belastbarkeit wird Euch tagtäglich abverlangt? Diskutiert mit auf unserem Instagram- oder Facebook-Kanal.
P.S. In Teil 1 unserer Softskill-Serie haben wir uns mit Empathie befasst – lest mal rein.
Von Manuela
Manuela kann als Erzieherin sehr gut mit Kindern, aber auch mit Texten.
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Categories: Allgemein, Erzieher-News, Gesund in der Kita, Kita und Karriere
Tags: Belastbarkeit, Erzieherberuf, Erzieherjobs, Resilienz, Softskill, Softskills, Stress, Stressbewältigung
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