Sommerfest in der Kita

Sommerfest in der Kita – bei hoffentlich bestem Wetter kann es los gehen! Es ist eine herrliche Zeit, in der die Sonne heiß vom Himmel scheint und sich das Kita-Jahr dem Ende neigt. Eine Zeit, in der eine ganz besondere Stimmung in der Luft liegt. Und irgendwann mitten in dieser Stimmung zwischen Abschied und Freude auf die Ferien und den Urlaub, steht das Sommerfest auf dem Programm. Wir haben wichtige Tipps für die gelungene Umsetzung für Euch!

Vorüberlegungen zum Sommerfest in der Kita

Ein Sommerfest in der Kita… ja, das gehört irgendwie dazu. Aber wie gestaltet Ihr es am Besten? Was bietet Ihr an, damit alle Altersgruppen gleichermaßen auf ihre Kosten kommen? Und eine weitere wichtige Frage: Was macht man bloß bei Regenwetter? Obwohl es die Sonne im Juni und Juli zumeist sehr gut mit uns meint, kann so ein Tag auch im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen.

Wir helfen Euch bei wichtigen Planungsschritten. Fangen wir dafür ganz von vorne an:

Wann sollte das Sommerfest in der Kita stattfinden?

Wie schon beschrieben platzieren die meisten Kitas ihr Fest kurz vor dem Ende des Kita-Jahres. Oft findet eine Verknüpfung von zwei Festen statt. Nicht selten wird nämlich das Sommerfest mit dem Abschiedsfest oder beispielsweise der Schultütenübergabe an die zukünftigen Erstklässler kombiniert.

Dann wäre da noch die Frage nach dem Wochentag und der Uhrzeit. Dabei scheiden sich die Geister: Freitagnachmittag, Samstag ganztags oder doch lieber Sonntagvormittag? Es ist schwierig, das pauschal zu beantworten. Alle Zeitfenster bieten Vor- und Nachteile, die genau abgewogen werden müssen. Hier kommt es sicherlich auch auf die Möglichkeiten und Meinungen des ganzen Teams an (und leider auch auf das Überstundenkonto der Mitarbeiter). Zudem solltet Ihr im Blick haben, wie es für die Eltern gut passt, wenn ihr deren tatkräftige Unterstützung einplanen möchtet – auf jeden Fall sollte der Termin weit im Voraus bekannt gegeben werden für die gelungene Vorbereitung.

Macht Euch zudem Gedanken über die Dauer des Sommerfestes. Dem Personal muss immer bewusst sein, dass so ein Sommerfest wahnsinnig anstrengend ist und sich grundlegend vom normalen Arbeitsalltag abhebt. Nichtsdestotrotz macht diese andere Art der Arbeit definitiv Spaß und bringt eine schöne Abwechslung in die Routine, sodass die Überstunden, die man beim Sommerfest sammeln kann, eine schöne Zeit sind.

Essen auf dem Sommerfest in der Kita

Das Sommerfest steht vor der Tür und das gesamte Kollegium bespricht, was angeboten werden soll. Es macht Sinn das Team aufzuteilen: Jeder ist für etwas zuständig. Aber Achtung, manche Bereiche sollten von mindestens 2 Leuten abgedeckt werden.

Am besten ist es, sich zuerst über das Getränke- und Nahrungsmittelangebot zu unterhalten. Was darf es geben?

Hier haben wir verschiedene Vorschläge für Euch:

  • Eis
  • Kuchenbuffet
  • Warme Kost (Bratwurst grillen, Hotdogs)
  • Belegte Brötchen
  • Kaffee/Tee
  • Softdrinks
  • Sommerliche Kinder-Cocktails

Lasst Eurer Kreativität bzw. dem knurrenden Magen freien Lauf, denkt aber unbedingt daran, dass Ihr es mit zum Teil sehr hohen Außentemperaturen zu tun habt. Deshalb sollten vor allem Süßspeisen, die schmelzen können, in denen zum Beispiel Sahne enthalten ist, Salate mit Mayonnaise, aber auch Wurstwaren nicht zu lange in der prallen Sonne stehen. Ansonsten sind sie entweder nicht mehr genießbar oder es bilden sich Salmonellen – und Ihr wollt sicher nicht, dass Eure Gäste nach dem Sommerfest an Magenbeschwerden leiden.

Ist das Team sich schließlich über das leibliche Wohl einig, sollten Verantwortliche für die einzelnen Bereiche benannt werden – auch in Abstimmung mit dem Elternbeirat. So kann geklärt werden, wer sich um welchen Bereich bzw. Stand kümmert, die Lebensmittel besorgt/vorbereitet und nachher am Stand steht.

Weitere offene Fragen können sein: Wo soll das Kuchenbuffet angeboten werden? Wer backt den Kuchen? Wo kommt der Tisch her, auf dem das Buffet präsentiert wird? Wer macht einen Aushang, damit sich die Eltern fürs Kuchenbacken eintragen können? Usw.

Spiel und Spaß auf dem Sommerfest

Ist der Verzehr geklärt, geht es an die Aktionen, die angeboten werden sollen. Da es sich um ein Sommerfest handelt, ist es schön, so viel möglich Zeit an der frischen Luft zu verbringen und Aktivitäten im Freien anzubieten.

Für Kitas mit großem Außenbereich ist das natürlich kein Problem. Die Kitas, deren Platz im Freien begrenzt ist, sollten kleinere Aktionen im Innenraum starten und eventuell eine große Aktion außerhalb der Kita organisieren.

Dafür würde sich eine Natur-Rallye anbieten, bei der die Besucher losgeschickt werden, um bestimmte Dinge in der Natur zu finden, zum Beispiel einen Stein, einen Stock, zwei verschiedene Blüten oder ähnliches. Wenn sie ihre Aufgabe erfüllt haben, kommen sie zurück in die Kita und erhalten dafür einen Preis.

Auch ein „Außenpfad“ in einem nahegelegenen Gelände wäre eine Möglichkeit. Vorab müsste ein fußläufiges Gebiet außerhalb der Kita mit einem Rätselpfad mit mehreren Stationen präpariert werden. Die Gäste des Festes durchlaufen dann entsprechend Station für Station, um am Ende den Pfad erfolgreich zu absolvieren und zur Kita zurückzukehren.

Eventuell könnt Ihr auch den Sportplatz einer Schule nutzen, wenn sich dieser in der Nähe befindet. Denkt aber daran, dass es auf solch großen Plätzen meist nur wenig Schatten gibt.

Sommerfest-Aktivitäten auf dem Kita-Gelände

Kann eine Kita auf einen großen Außenbereich zurückgreifen, bieten sich Spiele und Aktionen eher kitaintern an.

Hier sind einige Ideen, die sich leicht im Freien umsetzen lassen:

  1. Sackhüpfen: Hierfür bedarf es nicht viel. 2 alte, große Kartoffelsäcke, eventuell ein paar Hütchen und schon kann es losgehen. 2 Teilnehmer steigen in die Säcke und Hüpfen bei einem Startsignal um die Wette. Ein Spiel, was für alle Altersklassen gleichermaßen geeignet ist, gerade ein Sackhüpfen-Wettkampf unter Vätern kann doch ganz spannend sein.
  2. Dosenwerfen: Der Jahrmarkt-Klassiker eignet sich hervorragend für das Sommerfest in der Kita. 6 alte Blechdosen, gestapelt zur Pyramide im 3-2-1-Muster und ein Ball (Tennisball zum Beispiel) und schon könnt Ihr starten. Alle dürfen ihr Glück versuchen.
  3. Kinderschminken: Was darf auf dem Sommerfest der Kita nicht fehlen? Na klar, das Kinderschminken. Hierfür benötigen wir nur geeignete Farbe zum Bemalen der Gesichter und eine halbwegs talentierte Erzieherin. Alternativ greift Ihr zu Glitzertattoos, die Ihr mithilfe von Schablonen, Glitzerstaub und geeignetem Tattoo-Kleber zaubert. Diesen Körperschmuck können die Kinder sich mit etwas Anleitung und ausreichend Material auch selbst auftragen.
  4. Haare flechten, Strähnen machen: Zugegeben, diese Aktion richtet sich überwiegend an die Mädels. Nichtsdestotrotz eine Sache, die gut ankommt und vielleicht hat doch der eine oder andere Junge Interesse daran. Benötigt wird ebenfalls talentiertes Personal und eine Menge buntes Garn und Gummiringe zur Befestigung.
  5. Kaspertheater: Wie wäre es denn mal mit einer schönen Kaspertheater-Vorstellung? Man braucht dafür am besten mindestens 2 Erzieher und sämtliche Utensilien des Kaspertheaters. Eine geeignete Bühne ist schnell gebaut und mit ein bisschen Übung der Erzieher kommt ein Theaterstück zu Stande, was für Groß und Klein eine wahre Freude ist. Je nach Dauer des Sommerfestes macht es Sinn, das Stück einige Male aufzuführen. Man könnte dazu eine Tafel bauen, die anzeigt, wann die nächste Vorstellung stattfindet.
  6. Kinderdisco mit Stopptanz und Co: In einem Raum, der sich am besten gut verdunkeln lässt, bietet es sich an, eine Disco einzurichten. Zu den Utensilien gehören neben der Verdunklung noch Deko, wie zum Beispiel Luftballons oder eine Diskokugel und die passende Musik. Sollte Langeweile in der Disco aufkommen, könnt Ihr Spiele wie Stopptanz oder die Reise nach Jerusalem integrieren.
  7. Blumenkränze herstellen: Man benötigt viele Schnittblumen, runde „Kranzdrähte“ und dünnen Eisendraht zum Kranzwickeln. Kinder sowie Erwachsene können ihrer Kreativität freien Lauf lassen und ihren Blumenkranz passend zum Sommer selber wickeln.
  8. Bastelaktion: Es ist auch immer schön, auf dem Fest etwas Kleines anzubieten, was gebastelt werden kann: eine Sonne aus Papptellern, ein Schlüsselanhänger, einen Blumentopf gestalten und vieles mehr.
  9. Torwandschießen: Wer kennt es nicht? Eine Torwand muss organisiert werden und schon kann der Spaß losgehen. Manchmal gibt es Modelle für kleinere Kinder. Alternativ bietet es sich an, dass die Kinder bei der Torwand den Ball werfen/rollen dürfen, wohingegen die Erwachsen schießen müssen.
  10. Nagelbrett: Hierfür benötigt Ihr einen Hammer, ein dickes Brett bzw. einen Baumstamm und lange Nägel. Nägel werden zur Vorbereitung in den Baumstamm eingeschlagen, aber nur so, dass sie noch ca. 5 cm rausschauen. Ziel des Spiels ist es, möglichst wenig Schläge mit dem Hammer dafür zu benötigen, den Nagel ganz in dem Baumstamm versinken zu lassen.
  11. Eine Hüpfburg: Eine Hüpfburg ist der Kinder-Magnet schlechthin. Wenn Ihr dafür ausreichend Platz habt, mietet eine Hüpfburg, um den Spaß für die Kinder zu garantieren.

Wie wäre es mit Laufkarten?

Man könnte jedem Besucher und jeder Besucherin des Sommerfestes eine Laufkarte geben. Die Laufkarte zeigt für jede Aktion ein Symbol. Ziel eines jeden Besuchers ist es, eine bestimmte Anzahl der angebotenen Aktionen mitzumachen und dafür einen Stempel zu erhalten. Diese Idee bringt eine Dynamik in den Tag und alle Stationen sind gut besucht.

Als besonderes Highlight könnte es für eine komplett abgestempelte Karte eine Belohnung geben – oder unterschiedliche Preise je nach der Anzahl.

Achtung! Bei solchen Sonderaktionen ist immer zu bedenken, dass gesondert Personal eingeplant werden muss.

Hat die Kita sich für ihr Sommerfest für bestimmte Aktionen entschieden, geht es in die konkrete Vorbereitung, immer mit dem Hintergrund, dass für jeden Bereich 1 bzw. 2 Personen zuständig sind.

Nun kann das Sommerfest kommen, oder? Macht vorher lieber noch einen Notfallplan, falls es regnet. Das Fest ist nun mal für draußen konzipiert.

Der Notfallplan

Hier muss man immer abwägen. Am besten schreibt man den Notfallplan direkt in den Elternbrief mit rein. Hier könnte es heißen: „Bei Regenwetter kann unser Sommerfest aus platztechnischen Gründen nicht stattfinden.“ Damit weiß jeder sofort Bescheid. Im Ernstfall sollte am Tag der Veranstaltung eine Info an alle rausgegeben werden. Schließlich hat jeder ein anderes Empfinden von „Regenwetter“. Eventuell plant Ihr direkt schon einen anderen Tag ein, auf den Ihr das Fest zur Not in „abgespeckter“ Form verschiebt – gerade wenn es sich auch um den Abschied der Vorschulkinder handelt.

Anstatt das Sommerfest komplett abzusagen, könnt Ihr es in den Innenbereich der Kita verlegen – wenn das Gebäude genügend Kapazitäten hat. Ansonsten gibt es vielleicht eine Turnhalle oder Stadthalle der Gemeinde, die Ihr bereits im Voraus als Ausweichort reserviert. Die meisten oben vorgeschlagenen Aktionen lassen sich theoretisch auch gut drinnen umsetzen. Eine Ausnahme bildet leider die Hüpfburg.

Sommerfest in der Kita finanzieren

Und wer bezahlt das alles? Das ist eine gute Frage, die man sich vorab stellen muss. Hier gibt es viele verschiedene Modelle.

  1. Eintritt verlangen: Man könnte von jedem Besucher Eintritt verlangen und dann alles kostenlos anbieten. Dieses Modell scheint jedoch bei Sommerfesten nicht so gern gesehen zu sein – vor allem in Kombination mit Abschiedsfesten der baldigen Schulkinder.
  2. Spenden: Die Kita bietet alles kostenlos an und stellt überall Spendenbüchsen auf. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dieses Modell erstaunlich gut funktioniert, um ein Sommerfest zu finanzieren, denn die Eltern sind gerne spendabel, wenn sie sich und die Kinder gut unterhalten fühlen.
  3. Aktionen kosten Geld: Das ist auch ein recht gängiges Modell. Für jede angebotene Aktion und/oder fürs Essen und Trinken auf dem Fest wird ein kleiner Betrag verlangt. So könnte eine Runde Dosenwerfen beispielsweise 50 Cent kosten und das Stück Kuchen 1 Euro.

Sommerfest und Abschied

Wie oben schon erwähnt, verbinden viele Kitas das Sommerfest gleichzeitig mit dem Abschied der Vorschulkinder, das ist eine logische Kombination. Wenn Euch das Thema „Kita-Abschied“ interessiert, gibt es hier einen weiteren spannenden Artikel von uns mit vielen Tipps.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Sommerfest in der Kita für alle ein besonderes Highlight ist. Jeder kommt auf seine Kosten, ob Groß oder Klein und auch für die Erzieher ist der Tag des Sommerfestes ein besonderer Tag, der auf jeden Fall dazugehört, selbst wenn er anstrengend sein kann und wie uns jetzt nochmal wieder klar geworden ist, sehr viel Planung bedarf.

Seid Ihr schon mitten in der Vorbereitung? Was habt Ihr dieses Jahr für Euer Sommerfest in der Kita geplant? Berichtet gerne auf unseren Instagram– und Facebook-Kanälen darüber und gebt uns Eure besten Tipps!

Von Manuela

Manuela kann als Erzieherin sehr gut mit Kindern, aber auch mit Texten.

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