Kinderkrankheiten in der Kita – was tun?

Hand-Mund-Fuß, Scharlach, Bindehautentzündung, Röteln, Masern oder Mumps –die Kleinen werden in den meisten Fällen von Kinderkrankheiten geplagt. Es gibt auch Kinderkrankheiten, die man nur einmal durchleben muss und dann ist man immun gegen weitere Ansteckungen. In der Kita, wo sich viele Kinder und Erwachsene auf engem Raum tummeln, können sich Kinderkrankheiten schnell verbreiten. Daher ist es wichtig, Symptome schnell zu erkennen. Hier haben wir Dir ein paar Krankheiten aufgelistet, die Du als Erzieher kennen solltest.

Die häufigsten Kinderkrankheiten in der Kita: Hand-Mund-Fuß

Diese Viruserkrankung ist sehr ansteckend, verläuft aber in fast allen Fällen harmlos. Betroffen sind meist Kinder bis zehn Jahren. Der Name rührt daher, dass an Hand, Mund und Fuß im Laufe der Krankheit Bläschen entstehen, die jucken oder schmerzen können. Weitere Symptome zu Beginn der Infektion sind Fieber, Gliederschmerzen, Übelkeit und Halsschmerzen. Die Erreger werden in den meisten Fällen durch Tröpfcheninfektion übertragen, Schmierinfektion durch Speichel, Stuhl oder Bläschenflüssigkeit ist aber auch möglich. Meist ist die Ansteckungsgefahr bei Hand-Mund-Fuß nach einer Woche vorbei, mindestens so lange wie die Symptome auftreten. Solange die Bläschen vorhanden sind, werden darüber die Viren abgesondert. Im Stuhl können die Viren noch über Wochen enthalten sein. Eine Immunität nach einem Infekt stellt sich leider nicht ein, da man sich noch mit anderen Virentypen anstecken kann.

Und wieder einmal Scharlach in der Kita

Scharlach gehört zu den typischen Kinderkrankheiten und durch die hohe Ansteckungsgefahr verbreitet sie sich gern in Kitas oder Schulen. Es handelt sich um eine bakterielle Infektionskrankheit und man kann immer wieder an unterschiedlichen Erregern von Scharlach erkranken. Die Übertragung geht über Tröpfcheninfektion durch etwa Husten oder Sprechen, eher selten kann die Infektion über gemeinsam genutzte Gegenstände wie Besteck oder Spielzeug weitergegeben werden. In den meisten Fällen stecken sich drei bis zehnjährige Kinder mit der Krankheit an. Zu den Symptomen zählen Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Fieber, Schluckbeschwerden und Übelkeit. Gaumen und Rachen sind rot, die Mandeln entzündet und die Lymphknoten am Hals schwellen an. Nach ein bis zwei Tagen entsteht ein Hautausschlag, der sich beginnend bei Achseln, Brustkorb und Leisten über den ganzen Körper ausbreitet. Lediglich die Handinnenflächen und Fußsohlen sind nicht betroffen. Der Ausschlag verschwindet etwa nach sechs bis neun Tagen wieder. Danach schält sich die Haut besonders an Handinnenflächen und Fußsohlen ab. Sehr typisch für Scharlach ist die „Himbeerzunge“. Zunächst ist die Zunge weiß belegt und färbt sich nach einigen Tagen himbeerfarben. Die Krankheit wird mit Antibiotika behandelt und ist damit innerhalb von 24 Stunden nicht mehr ansteckend.

Bindehautentzündung, was jetzt?

Gerötete Augen und verklebte Augenlider sind die typischen Anzeichen einer Bindehautentzündung. Sie ist hoch ansteckend. Schnell hat sich mal ein Kind ins infizierte Auge gefasst und verteilt so die Erreger durch Schmierinfektion. Auslöser einer Entzündung können Bakterien oder Viren sein, eine Allergie kann aber auch Auslöser sein. Weiter Symptome sind schmerzende oder juckende Augen, ein Fremdkörpergefühl bei jedem Lidschlag und Lichtempfindlichkeit.

Kinderkrankheiten: Masern bei Kleinkindern und die Tücken

Masern gehört zu den ansteckendsten Krankheiten, kann aber durch Impfungen vermieden werden. Das ist auch gut so, denn sie zählt nicht zu den harmlosen Krankheiten. Masern wird von Viren ausgelöst. Diese können durch Speichel-Infektion auch über einige Meter Entfernung einen anderen Menschen anstecken. Die Krankheit verläuft in zwei Stadien. Im ersten zeigt der Kranke Symptome wie hohes Fieber, Husten, Schnupfen, Entzündungen des Nasen-Rachen-Raums und der Augen-Bindehaut. Im zweiten Stadium werden nach einigen Tagen die typischen Merkmale in Form von einem Hautausschlag in Kombination mit wieder ansteigendem Fieber deutlich. Er beginnt im Gesicht und hinter den Ohren und verbreitet sich über den ganzen Körper. Das Gefährliche an Masern ist die Schwächung des Immunsystems. Dadurch haben andere Erreger ein leichteres Spiel den Körper anzugreifen und es kommt zu weiteren teils schwerwiegenden Krankheitsbildern. Wer einmal die Krankheit besiegt hat, kann aber nicht noch einmal erkranken! Masern sind unbedingt meldepflichtig und keine leicht zu nehmende Kinderkrankheit!

Wie geht man mit Röteln in der Kita um?

Dabei handelt es sich ebenfalls um eine klassische Kinderkrankheit, die meist im Alter von fünf bis neun Jahren auftritt. Gegen den Röteln-Virus gibt es auch eine Impfung. Genau wie die Masern werden sie über Tröpfcheninfektion weitergegeben. Die Krankheit zeichnet sich durch erhöhte Körpertemperatur, Kopf-, Glieder-, und Halsschmerzen und Bindehautentzündung aus. Auch hier entsteht bald ein typischer Ausschlag auf der Haut. Er zieht sich über das Gesicht bis hin zum ganzen Körper. Der Unterschied zu den Masern besteht darin, dass er nicht zu größeren Flecken zusammengeht. Gleichzeitig schwellen die Lymphknoten hinter den Ohren und im Nacken an. Auch hier gilt: einmal besiegt und ein Leben lang immun!

Mumps in der Kita

Mumps wird durch Viren übertragen und es besteht auch hier die Möglichkeit einer Schutz-Impfung. Durch Speicheltröpfchen und direkten Speichelaustausch (etwa beim Küssen) kann die Krankheit von Mensch zu Mensch übertragen werden. Die häufigsten Symptome sind Fieber und das Anschwellen der Ohrspeicheldrüsen, in dessen Verlauf es zu den für diese Krankheit typischen Hamsterbacken kommt. Die Krankheit kann Folgeerkrankungen mit sich bringen wie Hirnhautentzündung oder Schwerhörigkeit unter anderem. Auch hier besteht Meldepflicht!

Windpocken, ihhhh!

Windpocken sind hoch ansteckend, sodass die meisten Kinder ab einem Alter von zehn Jahren diese Vireninfektion bereits hinter sich haben. Die Übertragung wird über die Tröpfcheninfektion auch über Abstand hinweg übertragen, fast jeder Kontakt mit einem Erkrankten ist ansteckend. Auch können die Erreger auf Gegenständen haften, die durch Anfassen aufgenommen werden. Auch die Flüssigkeit der Blasen, die bei der Krankheit den gesamten Körper überziehen, sich sehr ansteckend. Neben den Blasen können auch Symptome wie ein leichtes Krankheitsgefühl und Fieber auftreten.

Welche Kinderkrankheiten sind bei Euch in der Kita die häufigsten? Wie geht Ihr damit um? Wann sollte man am besten die Kita schließen, um die Vereitung der Kinderkrankheiten einzudämmen? Sagt uns Eure Meinung auf Facebook.

 

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Von rschulte

Ralf Schulte ist Texter, Redakteur, Creative Director, Marketingspezialist sowie Literatur-, Film- und Theaterwissenschaftler.

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