Krankheiten in der Kita: Nesselsucht

Die gute Nachricht zuerst: Die Nesselsucht ist nicht ansteckend. Die schlechte Nachricht: Betroffene Kinder leiden mitunter stark unter den Symptomen, vor allem wenn es sich um eine chronische Erkrankung handelt. Hier erfahrt Ihr wichtige Infos rund um die Nesselsucht.

Was genau ist Nesselsucht?

Nesselsucht ist eine der am häufigsten vorkommenden Hauterkrankungen und kann neben Erwachsenen auch Kinder betreffen. So leiden 10 bis 15 Prozent aller Kinder im Vorschulalter mindestens einmal in ihrem Leben an einer Nesselsucht, die mit medizinischem Namen Urtikaria heißt.

Es gibt eine akute Form der Nesselsucht mit einer Dauer von bis zu 6 Wochen und eine chronische Variante, die deutlich über 6 Wochen hinaus anhalten kann oder immer wiederkehrt. Letzteres ist bei Kindern und Babys jedoch sehr selten.

Wie zeigt sich die Nesselsucht?

Bei der Nesselsucht zeigen sich an verschiedenen Stellen des Körpers rötliche bis rote Hautschwellungen (Quaddeln), die sich schnell ausbreiten. Das Hautbild erinnert daran, wie die Haut aussieht, nachdem eine Brennessel angefasst wurde. Davon kommt die umgangssprachliche Bezeichnung „Nesselsucht“.

Der Ausschlag quält die Kinder mit einem starken Juckreiz. In extremen Fällen zeigen sich zudem Schwellungen der Augen oder des Halses.

Sollten die Luftröhre oder der Kehlkopf anschwellen, müssen Eltern sofort einen Notarzt alarmieren beziehungsweise mit ihren Kindern ins Krankenhaus fahren, denn es besteht Lebensgefahr.

Die Symptome treten häufig ohne ersichtlichen Grund, quasi wie aus heiterem Himmel auf. Daher kann es gut sein, dass es zu einem Ausbruch auch während der Kita-Zeit kommt. Erzieherinnen und Erzieher, die sich mit Nesselsucht auskennen, sind in solchen Fällen klar im Vorteil.

Was ist der Auslöser für eine Nesselsucht?

Die häufigste Ursache einer Nesselsucht bei Kindern sind Reaktionen des Immunsystems auf eine vorhergegangene Grippe oder Erkältung. Da diese das Immunsystem der Kleinen herunterfahren und anfälliger machen, bildet sich so häufig nach augenscheinlicher Genesung der Kinder eine Nesselsucht.

Aber auch andere Auslöser wie Allergien gegen Medikamente, Farb- oder Konservierungsstoffe in Lebensmitteln können die Nesselsucht hervorrufen. Das führt in seltenen Fällen zu einer lebensbedrohlichen allergischen Reaktion (einer anaphylaktischen Reaktion).

Manchmal kann der Auslöser auch eine Kombination von mehreren Faktoren sein. Schuld ist in der Regel die Ausschüttung von Histamin.

Ist eine Nesselsucht ansteckend?

Keine Angst: Nesselsucht ist nicht ansteckend, wenn sie sich auf die Haut bezieht.

Jedoch ist schleunigst ärztlicher Rat einzuholen, sobald es zu Symptomen wie Atemnot oder Kreislaufschwäche kommt oder die Nesselsucht häufiger und länger auftritt.

Wie wird man die Nesselsucht wieder los?

Je nach Auslöser der Nesselsucht kann diese auf verschiedene Weisen behandelt werden.

Zeigt sich die Nesselsucht nur an einer relativ kleinen Hautpartie, hilft bereits Kühlung. Kühlpacks oder das Auftragen von kühlenden Salben und Cremes vermindern meist effektiv den Juckreiz.

Betrifft die Nesselsucht eine größere Hautpartie, kann eine Behandlung mit Antihistaminika hilfreich und zielführend sein, um die Wirkung von Histamin auf den Körper zu blockieren.

Ist der Auslöser der Nesselsucht eindeutig eine Lebensmittelunverträglichkeit, gilt es, diese Nahrungsmittel herauszufiltern und zu meiden.

In allen Fällen sollten die Eltern Kinderärzte oder Hautärzte aufsuchen, wenn die Kinder stark leiden und der Ausschlag anhält. So können die Symptome verringert und Auslöser für eine mögliche allergische Reaktion besprochen werden.

Dürfen Kinder mit Nesselsucht in die Kita?

Da der Hautausschlag nicht ansteckend ist, ist die Nesselsucht nicht meldepflichtig. Es gibt keine spezifischen Vorgaben, wie lange kleine Patienten zuhause bleiben müssen – allerdings sollten die Kinder wieder möglichst fit sein, wenn sie wieder in die Einrichtung gehen. Es wäre beispielsweise besser, wenn sie nicht mehr unter starkem Juckreiz leiden, weil es nicht von Erzieherinnen und Erziehern verlangt werden kann, dass sie die Haut der betroffenen Kinder ständig nachcremen oder Kühlpads auflegen. Letztendlich liegt die Entscheidung darüber jedoch bei den Eltern.

Da der Hautausschlag noch mehrere Wochen sichtbar sein kann, sollten Erzieherinnen und Erzieher darauf achten, dass die Kinder mit großflächigeren Ausschlägen dafür von den anderen nicht gehänselt werden. Es ist gut, allen gemeinsam zu erklären, dass trotz der sichtbaren Hautveränderung keine Ansteckungsgefahr besteht. Manchmal müssen sie darüber auch die Eltern der anderen Kinder informieren, wenn diese panisch reagieren, sobald sie den Ausschlag sehen.

Handelt es sich bei dem Ausschlag um eine allergische Reaktion ist es wichtig, dass die Eltern die Kita über den Auslöser informieren. Liegt beispielsweise eine Lebensmittelunverträglichkeit vor, muss der Speiseplan für ein „Essenskind“ eventuell angepasst werden.

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