Interview und Verlosung: Mehr Grün durch „Die Stadtgärtner“

Naturschutz, Umweltbewusstsein, Entschleunigung, eine reiche Ernte… Es gibt viele gute Gründe, um sich im Garten zu betätigen oder durch Samenbomben die Innenstädte zu verschönern – das haben sich auch die Gründer von „Die Stadtgärtner“ gedacht. Seit 2011 verkaufen sie nachhaltige Produkte wie Samenbomben, um die Welt ein bisschen besser und bunter zu machen. Viele ihrer Erzeugnisse eignen sich bestens, um sich mit Kindern dem Thema zu widmen. Christin Wessely, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit bei „Die Stadtgärtner“, beantwortet unsere Fragen rund ums Gärtnern.

Aber noch besser: Wenn Ihr Lust kriegt, mit Euren Kita-Kindern Garten-Projekte umzusetzen, macht mit beim Gewinnspiel auf unseren Instagram– und Facebook-Kanälen!

„Die Stadtgärtner“ haben ein schönes Paket geschnürt, Folgendes könnt Ihr mit etwas Glück gewinnen:

Die genauen Teilnahmebedingungen für das Gewinnspiel findet Ihr hier.

Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern! Die Verlosungsaktion ist nun beendet!

Und nun zum Interview:

Kita-Jobs: Liebe Christin, seit wann gibt es „Die Stadtgärtner“ und wie ist das Projekt ins Rollen gekommen?

Christin Wessely: Unsere Gründer Jan, Torge und Derk sind alle drei auf dem Land groß geworden. Sie sind auf Bäume geklettert, haben im Matsch gespielt und konnten zusehen, wie die Natur sich mit den Jahreszeiten verändert. Zum Studium zog es die drei in Großstädte – dort im Betondschungel vermissten sie die Natur, mit der sie groß geworden waren. Derk kam dann auf die Idee, in seiner WG-Küche Samenbomben zu rollen und sie in seiner Umgebung zu verteilen. So entstanden kleine, bunte Oasen inmitten der Großstadt. Schnell waren Jan und Torge von der Idee begeistert – die Stadtgärtner hatten sich gefunden. Die Nachfrage von Freunden und Bekannten wurde immer größer und irgendwann entschieden sich die drei, ihre Seedbombs zu verkaufen. Das war 2011 – seitdem sind noch viele andere Produkte in unser Sortiment eingezogen.

Habt Ihr als Kinder auch schon in der Kita gegärtnert?

Ehrlich gesagt können wir uns so genau gar nicht mehr daran erinnern. Torge hat aber beispielsweise super viel mit seinem Opa gegärtnert. Der hatte erst eine Baumschule und später dann ein riesiges Gemüsebeet, in dem sie gemeinsam Gemüse angebaut haben.

Über Eure Webseite verkauft Ihr viele verschiedene Produkte – von Samenbomben über Anzuchtsets bis zu Gartenzubehör? Wonach wählt Ihr aus, welche Produkte Ihr ins Sortiment nehmt bzw. in welche Richtung Ihr mit Eurem Geschäft „wachst“?

Unser Sortiment hat sich seit unserer Gründung sehr erweitert. Bei der Entwicklung unserer Produkte fragen wir uns immer, wie wir durch sie unsere Begeisterung für die Natur weitergeben können. Wir möchten unsere Faszination teilen und Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Deswegen achten wir sehr darauf, dass unsere Produkte schön und möglichst nachhaltig verpackt sind – so sind sie auch ein ganz besonderes Geschenk für liebe Menschen.

Welche Produkte, die Ihr im Sortiment habt, eignen sich besonders für Kinder? Also: Welche Samen gehen zum Beispiel schnell auf und welche Pflanzen lassen sich leicht pflegen?

Ganz vorne sind da auf jeden Fall unsere bunten Blumenmurmeln, die wir extra für Kinder entwickelt haben. Die kleinen runden Seedbombs enthalten Saatgut für wunderschöne Wildblumen. Durch ihre Farben sind die Blumenmurmeln natürlich der Hingucker für Kinder. Sie können sie ganz einfach auf die Erde werfen, gießen und den Blumen dann beim Wachsen zusehen. Und für alle, die gerne matschen, haben wir auch ein Blumenmurmeln-DIY-Kit – darin ist alles enthalten, wenn man selbst Blumenmurmeln rollen möchte. Ansonsten sind auch immer leckeres Gemüse wie zum Beispiel Gurken oder Tomaten sehr beliebt bei den Kindern, die man dann später naschen kann.

Habt Ihr als Stadtgärtner gute Tipps für Kitas in Städten oder kleinere Einrichtungen, die keinen großen Außenbereich haben?

Hochbeete sind immer eine gute Idee, um auf relativ wenig Fläche etwas anzupflanzen! Alternativ lassen sich Tomaten, Paprika und Kräuter auch wunderbar in größeren Töpfen anbauen. Wenn es etwas Blumiges sein soll, gibt es bei uns auch „Topfbälle“ – in denen ist Saatgut von Blumen, die sich ideal für die Topfkultur eignen. Eine Blumenwiese auf kleinstem Raum quasi! 🙂

 

Einigen kleineren Kindern fällt es schwer, zu verstehen, dass aus kleinen Samenkörnern große Pflanzen wachsen, an denen später Tomaten oder Zucchini hängen – wie lässt sich das Verständnis für diesen Prozess bei den Kindern noch besser herleiten?

Ganz einfach: Sie von Anfang an bei dem Prozess mitnehmen. Gemeinsam mit ihnen die Samen einpflanzen, zusammen gießen und dann den Pflänzchen beim Wachsen zusehen. So verstehen die Kinder am allerbesten, was da gerade passiert und sind später super stolz über ihre Ernte. Diesen Prozess kann man auch super mit der Kamera festhalten und sich die einzelnen Schritte später nochmal genau anschauen.

Ihr habt auch Futtersets für Vögel und Eichhörnchen im Sortiment. Könnt Ihr uns Tipps geben, wie sich diese Produkte sinnvoll in die Arbeit mit Kindern einbauen lassen?

Unsere Freiluftbuffets und Futterknödel kann man zum Beispiel gut sichtbar vom Kita-Fenster draußen aufhängen – so können die Kinder beobachten, welche Tiere zum Futtern vorbeikommen. Man könnte dann beispielsweise gemeinsam mit Hilfe eines Buches die Vögel bestimmen, die gerade schlemmen. Toll für Kinder ist auch unser Leckerbissen-Bausatz, der alles enthält, damit die Kinder Futterglocken für Vögel basteln und diese später im Garten aufhängen können.

Warum ist es so wichtig, dass Kinder bereits früh die Erfahrung des Gärtners machen? Habt Ihr weitere Anregungen dafür, wie Kitas kleine Kinder für Umwelt und Natur begeistern können?

Wir sind überzeugt, dass Kinder, die bereits früh mit unserer Natur in Berührung kommen, später auch besser auf diese Acht geben! Denn wer weiß, was es zum Beispiel alles braucht, bis eine Tomate auf unseren Tellern landet, lernt auch die Nahrungsmittel viel mehr zu schätzen, wirft weniger weg und geht generell besser mit der Natur um. Wir sagen immer wieder: Geht mit den Kindern raus in die Natur! Entdeckt gemeinsam die vielen kleinen Details, macht Experimente, startet ein Gartenprojekt, buddelt in der Erde oder geht zusammen Müll sammeln. Es gibt so viele Möglichkeiten, Kinder für die Natur zu begeistern!

Wie stellt Ihr Euch die nachhaltige Kita der Zukunft vor?

Wir würden uns wünschen, dass Kinder in der Kita schon von klein auf für unsere Umwelt sensibilisiert werden. Kinder in diesem Alter verstehen schon so viel und hier kann so ein wichtiger Grundstein für das weitere Leben gelegt werden!

Liebe Christin, vielen Dank für das Gespräch!

Nicht vergessen: Macht mit bei der Verlosung auf unseren Instagram– und Facebook-Kanälen!

Von Mirjam Blake

Medienwissenschaftlerin, Texterin, Journalistin, Träumerin

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