21. Januar – es ist Weltknuddeltag
Am 21. Januar ist es wieder soweit: Der Weltknuddeltag lädt uns alle dazu ein, mit kleinen Gesten der Zuneigung die Herzen unserer Mitmenschen zu erwärmen. Das ist nicht nur für uns Erwachsene, sondern vor allem für die Kinder in der Kita eine wundervolle Gelegenheit, die Bedeutung von Nähe, Freundschaft und gegenseitigem Respekt spielerisch zu erleben. Wir geben Euch ein paar Impulse, wie Ihr den Weltknuddeltag in der Kita umsetzen könnt.
Warum der Weltknuddeltag genau jetzt gefeiert wird
Vielleicht fragt Ihr Euch, warum ausgerechnet der 21. Januar für den Weltknuddeltag (englisch „National Hugging Day“ oder auch: „National Hug Day“) gewählt wurde. Die Antwort darauf ist ziemlich clever: Der Weltknuddeltag wurde bewusst zwischen zwei großen „Liebesfesten“ platziert – Weihnachten, dem Fest der Liebe und dem Valentinstag, dem Tag der romantischen Zuneigung.
Die beiden US-amerikanischen Erfinder, Adam Olis und Kevin Zaborney, wollten diese oft als trüb empfundene Zeit im Januar mit einem besonderen Feiertag bereichern. Und das taten sie am 21. Januar 1986 zum ersten Mal. Der Weltknuddeltag lädt uns ein, die Wintertristesse zu durchbrechen und die Herzen mit etwas Wärme zu füllen – durch Gesten der Zuneigung, wie eine liebevolle Umarmung oder ein herzliches Lächeln.
Was der Weltknuddeltag bedeutet
Der Weltknuddeltag erinnert uns daran, wie wichtig es ist, Gefühle und Zuneigung zu zeigen – gerade in den kalten, dunklen Monaten. Auch für die Kinder in der Kita ist es ein schöner Anlass, sich bewusst mit Themen wie Freundschaft, Nähe und Geborgenheit auseinanderzusetzen.
Als Erzieherinnen und Erzieher haben wir die Möglichkeit, diesen Tag mit kreativen Ideen und Aktionen so zu gestalten, dass er den Kindern Freude bereitet und ihnen zeigt, wie viel kleine Gesten bewirken können. Dabei geht es nicht nur um das Umarmen, sondern auch um einen achtsamen und liebevollen Umgang miteinander.
Ideen für eine herzerwärmende Feier in der Kita
Hier sind einige Anregungen, wie Ihr den Weltknuddeltag mit den Kindern gestalten könnt – stellt die Teilnahme jedoch allen Beteiligten frei, denn nicht alle möchten abgedrückt werden!
- Gemeinsamer Umarmungskreis: Startet den Tag mit einem großen Kreis, in dem sich alle Kinder und Kollegen gegenseitig herzlich umarmen. Das schafft Gemeinschaftsgefühl und macht Spaß.
- Knuddelkarten basteln: Die Kinder können Karten mit Herzen, lieben Sprüchen oder Zeichnungen gestalten, die sie später an Freunde, Geschwister oder Eltern verschenken können.
- Geschichte über Freundschaft: Lest den Kindern eine passende Geschichte vor, die Nähe und Zuneigung thematisiert, und sprecht darüber, warum es so wichtig ist, anderen Zuneigung zu zeigen.
- Bewegungsspiel „Knuddelmonster“: Ein Kind übernimmt die Rolle des „Knuddelmonsters“ und muss die anderen Kinder fangen. Wird jemand gefangen, gibt es anstelle eines Abklatschens eine liebevolle Umarmung.
- Knuddel-Lied: Singt gemeinsam ein fröhliches Lied über Freundschaft und Herzenswärme und lasst die Kinder dazu tanzen.
- Knuddelwand: Hängt ein großes Plakat auf, auf dem die Kinder ihre Hände in Herzform aufmalen oder kleine Nachrichten schreiben können.
Knuddeln: Nicht nur schön, sondern auch gesund!
Wusstet Ihr, dass Kuscheln und Umarmen nicht nur eine gut gemeinte Geste, sondern auch richtig gut für unsere Gesundheit sind? Das Zentrum für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien hat schon 2013 anlässlich des Weltknuddeltags herausgefunden, dass liebevolle Berührungen zahlreiche positive Effekte auf Körper und Geist haben. Eine herzliche Umarmung, eine Kuscheleinheit oder ein bisschen Streicheln kann Stress abbauen, Ängste reduzieren, den Blutdruck senken und sogar das Immunsystem stärken. Ganz nebenbei wird dadurch auch die Konzentration gefördert – also ein echter Alleskönner für Klein und Groß.
Das Geheimnis hinter der Kraft des Kuschelns
Der Schlüssel zu diesen positiven Wirkungen liegt in einem besonderen Hormon: Oxytocin, auch bekannt als „Kuschelhormon“ oder „Bindungshormon“. Dieses wird in unserem Gehirn freigesetzt, wenn wir körperliche Nähe erleben, wie beim Streicheln, Kuscheln oder sogar Küssen. Oxytocin spielt eine zentrale Rolle bei der emotionalen Bindung: Es wird besonders bei Müttern während der Geburt und der Stillzeit ausgeschüttet, um die Bindung zum Kind zu fördern. Aber nicht nur Mütter profitieren davon: Auch Liebespaare haben oft erhöhte Oxytocin-Spiegel, die ihre Verbindung stärken. Das bedeutet: Kuscheln ist nicht nur gut für die Seele, sondern auch ein echter Bindungsverstärker – und das für alle, die Nähe zulassen möchten.
Kuscheln nur mit Zustimmung
So wohltuend Knuddeln auch sein kann, es funktioniert nur, wenn beide Seiten einverstanden sind. Manche Menschen genießen körperliche Nähe, andere fühlen sich davon eher unwohl. Wenn die Kinder Euch knuddeln möchten, könnt Ihr ihnen die Gelegenheit geben – aber es sollte ausdrücklich von den Kindern gewünscht werden. Umgekehrt dürft Ihr aber auch deutlich machen, wenn Ihr nicht gedrückt werden wollt. Es gilt stets: Einverständnis ist der Schlüssel. Fragt auch Kolleginnen und Kollegen einfach mal, ob sie umarmt werden möchten – so bleibt die Geste ein Akt der Zuneigung, der für beide Seiten schön ist.
Ein Tag, aber viele Möglichkeiten
Auch wenn der Weltknuddeltag offiziell nur am 21. Januar stattfindet, muss das nicht bedeuten, dass Zuneigung und Wärme auf diesen einen Tag beschränkt bleiben. Im Gegenteil: Lasst Euch von diesem Anlass inspirieren, im Alltag herzlicher und aufmerksamer miteinander umzugehen. Eine freundliche Umarmung, ein aufmunterndes Lächeln oder ein Lob können gerade in der dunklen Winterzeit Wunder wirken.
Es muss nicht immer eine große Geste sein – manchmal reicht es, einem Kollegen oder einer Kollegin anerkennend die Hand auf die Schulter zu legen und ein paar warme Worte zu sagen. Mit diesen kleinen Momenten der Wertschätzung verbessert Ihr nicht nur die Stimmung, sondern auch das Miteinander im Team. Knuddeln, loben, lachen – so wird der Weltknuddeltag zu einem Startpunkt für mehr Herzlichkeit das ganze Jahr über!
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