Halloween-Kostüme für die KiTa

Bald ist es wieder so weit: Es wird sich mächtig gegruselt! Das Fest, das aus den USA nach Deutschland rüber geschwappt ist, findet immer mehr Anklang. Vielerorts, insbesondere je südlicher man kommt, ist Halloween mittlerweile eine nicht wegzudenkende Attraktion. Und das, obwohl der Norden Deutschlands noch komplett ohne diese doch recht neumodische Tradition auskommt.

Je länger wir mit den jährlichen Halloween-Feiern zu tun haben, desto mehr wird es auch zum Thema in der Jahresplanungen der deutschen KiTas.

Eben ein neuer, fester Bestandteil in der Planung.

Doch in der Umsetzung sind sich die meisten Einrichtung noch nicht ganz sicher. Aber warum nicht?

Ganz einfach: Halloween ist ein Fest, an dem man sich verkleidet – ähnlich wie Karneval. Nur haben Kostüme und Deko einfach einen ganz anderen Stil. Während bei Karneval alles auf eine bunte „Bonbon-Welt“ ausgelegt ist, gilt es bei Halloween den Grusel zu erwecken. Alles soll gefährlich, erschreckend, angsteinflößend und halt eben gruselig sein.

Und nun steht man vor dem Problem: Horror, Angst und Schrecken auf der einen Seite und auf der anderen Seite kleine KiTa-Kinder. Das passt eigentlich überhaupt nicht zusammen.

Nun ist es also neuerdings der Job der Erzieherinnen* diese beiden Gegensätze geschickt zusammen zu bringen, sodass es am Ende eben doch noch passt und alle ein unvergessliches Fest feiern können, bei dem sich keiner ernsthaft fürchten muss und jeder eine Menge Spaß hat.

Es gibt recht viele Aspekte, die für das Gelingen dieser Aktion eine Rolle spielen.

Beginnend mit der Aufklärungsarbeit bei den Eltern im Vorfeld der Aktion:

Gerade bei solch neuen Trends, sind die Eltern oftmals skeptisch: „Was wird dort wohl mit meinem Kind gemacht?“ „Ist so eine Feier gut für mein Kind?“ „Ist mein Kind nicht viel zu jung dafür?“

Das sind ein paar der Fragen, die sich besorgte Eltern stellen könnten. Bevor man also das Fest feiert, gilt es einen Elternbrief zu verfassen, in dem man genaustens erklärt, was die Einrichtung vorhat. Als Anregung wäre es ja auch denkbar, Eltern für das Fest mit ins Boot zu holen.

Des Weiteren sollte man sich über die geeignete Deko Gedanken machen. Hier gilt: Weniger ist mehr. Bloß nicht übertreiben. Die Kinder sollten sich natürlich noch wohlfühlen in ihrer gewohnten Umgebung. Ein Schmücken bis zur Unkenntlichkeit ist hier also absolut fehl am Platze.

Eine mögliche Idee wäre übrigens die Deko zuvor mit den Kindern zusammen zu basteln. Das nimmt dann komplett die Angst. Denkbar wären Girlanden (Kürbis, Geister, Fledermäuse) oder Kürbisse, die geschnitzt werden.

Auch die Lebensmittel bei der Halloween-Party sollten mit Bedacht gewählt werden. Manche Speisen sind so gruselig angerichtet, dass sie täuschend echt aussehen, und so kann eine bisschen Zuckermasse, eingefärbt und geformt schnell mal einen abgeschnittenen, essbaren Finger darstellen, welcher bei den Kindern ein ziemliches Trauma hervorrufen kann.

Auch da sollte man vielleicht einen Gang zurückfahren. Da tuts doch auch die grüne Götterspeise, getarnt als „Monsterschleim“.

Völlig absehen sollte man übrigens von zu viel Dunkelheit und „gruseligen“ (eingespielten) Geräuschen. Was für uns Erwachsene ein riesiger Spaß sein kann, nämlich das Gruseln vor Geräuschen in der Dunkelheit, kann für Kinder wahnsinnig beängstigend sein! Deshalb: Finger davon lassen 😉

Und schlussendlich kommen wir zu dem wichtigsten Aspekt: Den Kostümen!

Denn das ist die Frage schlechthin bei der Halloween-Feier: „Was für ein Kostüm ziehe ich als Erzieherin an?“- und die ebenso wichtige Frage: „Welche Art von Kostümen sollten die Kinder tragen?“ Es sollte einerseits gruselig sein und gleichzeitig keine Angst machen. Eine schmale Gratwanderung.

Hat man sich als Team auf bestimmte Kostümvarianten geeinigt, sollte man die möglichen Kostüme unbedingt den Eltern mitteilen und eine klare Liste darüber anfügen was erlaubt ist und was nicht.

Denn was bringt es schließlich, wenn das Team sich etwas überlegt hat und ein Kind als Horrorpuppe kommt und danach 100 Kinder traumatisiert nach Hause kommen?
Gar nichts! Also: Klare, genaue Regeln verfassen, nach welchen das Fest stattfinden kann!

Als Erzieherin nimmt man ein Kostüm, bei dem es möglichst wenig Schminke Bedarf. Gerade die Erzieherin muss an so einem Tag der absolute sichere Hafen für die Kinder sein und er muss auch als solcher erkennbar bleiben. Schminke ist da sehr hinderlich. Deshalb: Hier vielleicht doch lieber auf das kleine Spinnennetz auf der Wange zurückgreifen, als das komplette Gesicht zu verwandeln.

Und was ziehen die Kinder an?

Wie oben beschrieben, sollte man klare Regeln verfassen und klarstellen, ob z.B. Kunstblut erlaubt ist.

Am besten wäre sogar man gibt eine direkte Auswahl an Kostümen, aus denen die Kinder sich dann eines aussuchen können.

Geeignete Halloween-Kostüme für Kinder im KiTa-Alter sind:

  • Fledermaus
  • Hexe
  • Kürbis
  • Spinne
  • Skelett
  • Geist
  • Gespenst
  • Mumie
  • Vampir
  • Drache
  • Dinosaurier
  • Eule

Damit wäre dann auch schließlich die heikle Kostümfrage geklärt. Wenn man sich dann als Erzieherin ebenfalls an der Liste orientiert, um es schließlich geschickt und freundlich umzusetzen, dann steht einer coolen Party mit den Kita-Kids nichts mehr im Wege.

*Zur besseren Lesbarkeit von Personenbezeichnungen & personenbezogenen Wörtern wurde hier die weibliche Form genutzt. Diese Begriffe gelten für alle Geschlechter.

Von Manuela

Manuela kann als Erzieherin sehr gut mit Kindern, aber auch mit Texten.

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