Nikolaus in der Kita – kennt ihr diese Bräuche?
Bald ist der 6. Dezember. Achtung liebe Erzieherinnen und Erzieher! Nikolaus-Alarm!!! Warum? Weil die Kinder durchdrehen. Sie rennen hin und her und her und hin, alles ist laut und alles ist aufgeregt!
Na klar. Der Nikolaus sieht aus wie der Weihnachtsmann, ist womöglich sogar sein Bruder, wer weiß das schon? Und das Verrückte ist: Dieser Typ kommt sogar in die Kita und bringt noch so einen anderen seltsamen Kerl mit. Der soll einen bestrafen, wenn man nicht lieb war. Das ist schon konkreter als bei dem Weihnachtsmann. Der lässt sich zum einen nur höchst selten blicken und zum anderen sind die Bestrafungen irgendwie immer nur leere Drohungen der Eltern, die im Nichts enden. „Wenn du nicht artig bist, dann sag ich das dem Weihnachtsmann… und der bringt dann keine Geschenke.“ Ja genau. Geschenke kriegt am Ende jeder… auch wenn das Kind die Eltern zum Nervenzusammenbruch getrieben hat und den größten Unsinn der Welt angestellt hat.
Naja … Und der Nikolaus bringt halt auch was. Es ist sozusagen wie ein kleines Weihnachten und das auch noch in der Kita. Dann hat das Ganze noch was damit zu tun, dass man einen Tag vorher in der Kita seine Stiefel geputzt hat. Einen Stutenkerl gibt´s noch obendrauf und überhaupt. Ganz schön viel los. Keiner versteht´s … da darf man als Kind durchaus mal, aufgrund von akuter Verwirrung, aufgeregt sein.
Da kann man als Erzieherin froh sein, wenn der 6. vorbei ist und alle alles überlebt haben. Jawohl!
Doch eines kann einem auch passieren: Nämlich, dass die Kleinen Fragen stellen! Wer soll es ihnen verübeln, bei dem ganzen Heckmeck. Ganz schön peinlich wird das Ganze aber dann, wenn ihr die Fragen rund um Nikolaus nicht beantworten könnt.
Und weil ihr selber nicht den Durchblick habt, bei diesem ganzen Winter-Advents-Weihnachts-Nikolaus-Zauber, haben wir hier für euch exklusiv:
BASISWISSEN NIKOLAUS
Als erstes ist zu klären, warum genau wir Nikolaus feiern. Das ist ganz leicht erklärt: Nikolaus war ein Bischof, ein Heiliger, der am 6. Dezember verstarb. Da er stets so gute Taten vollbrachte und sich viele Geschichten um Mythen und Wunder um ihn rankten, ist es ja nur logisch, dass der gute Herr einen eigenen Gedenktag bekommt. (Unnützes Nebenwissen: In vielen Ländern ist dieser Tag ein richtiger Feiertag, mit höherer Wertigkeit als Weihnachten)
Und warum sieht der Nikolaus so aus wie der Weihnachtsmann? Sind sie nun Brüder, oder tun sie nur so?
Klare Antwort: Sie tun nur so! Einer hat das Outfit geklaut! (Und zwar der Weihnachtsmann… aber pssst – nicht verraten!).
Wenn man ganz genau hinschaut, merkt man, dass es eben doch noch so einige Unterschiede gibt. Klar, haben beide einen roten Mantel und hängen sich völlig unkreativ einen weißen Bart ins Gesicht, aber der Nikolaus hat halt immer noch Elemente vom Bischoftum mit in seiner Verkleidung. Also: genau hinsehen, dann kann man die beiden super unterscheiden und mit diesem Wissen auch direkt bei den Kita-Kindern punkten!
Interessant zu wissen ist in jedem Fall, dass der Weihnachtsmann eine Entstehung aus vielen Brauchtümern ist. Sein Ursprung ist aber definitiv im Nikolaus zu finden. So gesehen ist der Weihnachtsmann halt einfach eine Kopie des Nikolaus, welche sich stetig weiterentwickelt hat.
Um den Nikolaustag drehen sich generell viele Bräuche, die alle mehr oder weniger Sinn machen. Fest steht aber, dass sich die ganzen Rituale rund ums Fest immer und immer weiterentwickelt haben. Der wohl bekannteste Brauch ist bei uns in Deutschland wohl das Putzen und Raustellen der Stiefel.
Doch woher kommt dieser Nikolaus-Brauch?
Einer Legende nach gab der Heilige Nikolaus viele Gaben an die Armen. In der Hoffnung, dass wir auch was von ihm und seiner Güte abbekommen, stellen wird halt was nach draußen, damit er einen Platz hat, wo er die Gaben bunkern kann. Die Stiefel haben sich dabei als Geschenkbox offenbar bewehrt. Geputzt werden sie übrigens, um die guten Taten vom Nikolaus mehr zu ehren. So, so.
Dann wäre da noch der böse Begleiter, der, wie oben schon erwähnt, ziemlich viel her macht in Sachen Angst und Schrecken. Da zieht die Bravsein-Nummer einfach. Wer will schon gern gehauen werden, oder Kohlen, anstatt schöner Dinge, geschenkt bekommen? Doch warum dieser gruselige Kerl mit dem Nikolaus umher geht, ist (mal abgesehen von seiner nützlichen Funktion) völlig unklar. Wohl einer dieser Bräuche, der sich über die Jahre einfach entwickelt und als gut erwiesen hat.
Und dann wäre da noch der Stutenkerl, oder Weckmann, wie man in einigen Regionen sagt!
Der Stutenkerl soll schlicht und ergreifend einen Bischof und somit unseren Bischof, Nikolaus, darstellen. Nun ja, ob das optisch immer so einwandfrei zu erkennen ist, sei mal dahingestellt.
Spannend ist jedoch, dass einige dieses Gebäck in Nikolausform schon am St. Martins-Tag verschenken. Die Frage ist hier natürlich, was da „Brauchstechnisch“ bloß schiefgelaufen ist… Eine Antwort haben wir darauf nicht.
So! Das war`s erstmal mit der Mini-Aufklärung rund um das Thema Nikolaus. Wir gehen davon aus, dass ihr nun für das Fest der Feste gerüstet seid! Nein, nein… nicht verwechseln: Wir reden nicht von Weihnachten, sondern von Nikolaus.
Und da könnt ihr sicher sein: Die Fragen der Kids könnt ihr nun mit Leichtigkeit beantworten.
*Zur besseren Lesbarkeit von Personenbezeichnungen & personenbezogenen Wörtern wurde hier die weibliche Form genutzt. Diese Begriffe gelten für alle Geschlechter. *Zur besseren Lesbarkeit von Personenbezeichnungen & personenbezogenen Wörtern wurde hier die weibliche Form genutzt. Diese Begriffe gelten für alle Geschlechter.
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