Im Check: Das Allergie Memospiel

Heute stellen wir Euch ein ganz besonderes Spiel zum Thema Allergie für die Kita vor. Memory kennt jeder, aber hier kommt eine neue Version des Spieleklassikers um die Ecke: Ein Memo- und Legespiel mit extrem hohem Lerneffekt im Bereich „Allergie und Allergene“, das für Kinder im Kleinkind- und Vorschulalter entwickelt wurde. Wir haben das Spiel mit Kita-Kindern getestet und berichten Euch, wie die Kids es fanden.

Spielerisch Wissen über Lebensmittelallergien vermitteln

Heute nehmen wir uns „ALLERGIE, ein Kinderspiel“ von Anita Barry vor. Auf insgesamt 56 quadratischen Karten gibt es 26 Paare, also 26 Kinder, die ihr jeweiliges Lebensmittelallergen suchen – dazu kommen noch 4 Infokärtchen.

„Allergien sind eine Überreaktion unseres Körpers auf bestimmte, ungefährliche Stoffe in der Umwelt. Diese Stoffe setzen fälschlicherweise eine Immunreaktion in Gang, die normalerweise dazu dient, den Körper vor Krankheitserregern und körperfremden Stoffen zu schützen. Um keine allergischen Reaktionen auszulösen, sollen Allergiker diese Stoffe meiden“, so steht es im Inneren des Spielkartons.

Und genau darauf zielt das Spiel ab. Kinder können ihre Allergie besser kennenlernen und im besten Fall hilft das Spiel letztlich dabei allergische Reaktionen zu vermeiden. Gleichzeitig werden Kinder ohne Allergien über diese Erkrankung informiert.

Auch die Großen können noch etwas lernen, denn viele Erwachsene führen sich nicht oft genug vor Augen, auf welche Lebensmittel Kinder allergisch reagieren können: Milch, Nüsse, Soja, Weizen… Was für die meisten ganz selbstverständlich auf dem Speiseplan steht, kann bei anderen schwere, sogar lebensbedrohliche körperliche Reaktionen hervorrufen. Das Spiel zeigt ebenfalls auf, dass diese Reaktionen ganz unterschiedlich ausfallen können: von Übelkeit, über Bauchweh bis zu Hautrötungen und Atemnot.

Ein hochwertiges Spiel für den Kita-Einsatz

Rein äußerlich macht das Spiel direkt viel her: Es ist hochwertig produziert und die einzelnen, stabilen Karten sind ansprechend gestaltet. Schon beim ersten Auspacken in der Kita zog das Spiel viele neugierige Kinder an, die es kaum erwarten konnten loszulegen. Der Karton beinhaltet auf allen Seiten nützliche Infos über Allergie. Und wenn einem diese Infos nicht reichen, wird online weiteres Infomaterial für Erwachsene und Kinder zu Verfügung gestellt. Beispielsweise auf der Seite des Deutschen Allergie- und Asthmabunds (DAAB) für Erwachsene und deren spielerischer Version für Kinder www.Alleleland.de mit Spielen, Basteltipps, Material zum Ausdrucken usw.

Das Regelwerk ist ebenfalls nochmal kurz im Inneren des Deckels beschrieben: „Du kannst das Spiel mit einer beliebigen Anzahl an Personen spielen. Mische die Karten und lege sie offen aus. Die Spieler versuchen nun abwechselnd Karten mit Lebensmitteln und den entsprechenden Inhaltsstoffen zu finden, die bei den Kindern eine allergische Reaktion hervorrufen, die sogenannten Allergene. Ob du ein passendes Paar gefunden hast, kannst du an dem jeweils abgebildeten Kind, sowie dem Hintergrund erkennen, die bei den passenden Karten übereinstimmen.“

Findet ein Kind eine Übereinstimmung, kann es die Karten behalten und noch einen Versuch starten, bis es kein passendes Paar mehr erkennt. Dann ist der nächste Mitspieler dran, bis keine Kärtchen mehr auf dem Tisch liegen. Ist die Runde vorbei, gewinnt das Kind mit den meisten Paaren.

Variante: Schwieriger wird es, wenn die Karten verdeckt liegen und wie beim Memory erst umgedreht werden müssen, um die passenden Paare zusammenzuführen. Diese Variante empfehlen wir Euch nach einigen Spielrunden, wenn die Kinder bereits etwas vertrauter mit den Motiven und Allergien sind.

„Allergie – 26 Kinder suchen ihr Lebensmittelallergen“ im Kita-Check

Wie schon beschrieben, ist dieses Spiel allein schon durch die interessante Aufmachung für die Kinder in der Kita ansprechend. Jedes der 26 Kartenpaare ist so einzigartig, dass die Kinder auf allen Karten etwas zu entdecken haben. Hat ein Kind auf einer Karte beispielsweise Kopfschmerzen, weil es etwas Falsches gegessen hat, ist das so anschaulich dargestellt, dass die Kinder direkt ins Gespräch kommen.

Beim Spielen hört man dauernd Dinge wie: „Oh der übergibt sich“ oder „Die hat überall Punkte im Gesicht“. Dazu kommen die 26 unterschiedlichen Farben, die jeweils als Hintergrund fungieren. So macht das Spielen gerade mit jüngeren Kindern, bei denen der Lerneffekt noch nicht besonders im Vordergrund steht, viel Freude. Diese Kinder orientieren sich nämlich lediglich an den Farben und lernen ganz nebenbei etwas über Allergien und ihre Allergene.

Generell kann man sagen, dass Ihr dadurch dieses Spiel auch einfach mal so ins Gruppengeschehen als unbegleitetes Spiel eingeben könnt. Die Kinder finden es interessant und können über die Karten sprechen oder es wie jedes andere Spiel nach Lust und Laune verwenden, womit sich die Informationen nach und nach einprägen.

Allergie in der Kita thematisieren

Als Alternative bietet sich die Projektarbeit rund um Allergie an. Gerade mit der heutigen Betreuungssituation, bei der ein Großteil der Kinder von unterschiedlichen Allergien geplagt ist, ist es ratsam dieses Thema mehr in die deutschen Kitas zu holen. Der spielerische Weg ist dafür natürlich ideal!

Findet im Voraus eine gezielte Auseinandersetzung mit der Erkrankung statt, ist das Spiel eine gut geeignete Ergänzung zur weiteren Förderung und Vertiefung des Themas.

Schlussendlich lässt sich außerdem sagen, dass dieses Spiel in der Lage ist, die Problematik, die uns alle angeht, in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken. So wird dann mit einer Menge Spaß und Abwechslung spielerisch Wissen vermittelt.

Und wenn dadurch nur eine einzige allergische Reaktion vermieden werden kann, ist der Soll doch schon erfüllt.

Fazit: Unser Kita-Praxis-Test hat daher eine klare Empfehlung für die moderne Umsetzung und die kindgerechte Art der Vermittlung von (lebens-)wichtigen Infos ergeben!

Hier könnt Ihr „Allergie, ein Kinderspiel“ für 28 Euro zzgl. Versandkosten bestellen.

Über die Entstehung von „Allergie, ein Kinderspiel“

Anita Barry, die das Spiel mit dem DAAB entwickelt hat, ist nicht etwa gelernte Spiele-Designerin. Das Allergie-Memo-Spiel hat sie erstellt, da ihr eigenes Kind eine Milch-Allergie hat: Das bedeutet, auch Sahne, Käse und Butter sind tabu. Gerade bei Situationen wie Kindergeburtstagen kann das problematisch werden, weder Kekse noch Milcheis oder Geburtstagstorten darf ihr Kind zu sich nehmen – es sei denn, es handelt sich um vegane Alternativen. Gar nicht einfach, dass dem eigenen Kind und seinen Freundinnen und Freunden zu erklären. Deshalb setzte Anita Barry auf die spielerische Vermittlung im Umfeld ihres Kindes und lässt nun auch uns alle daran teilhaben. Dabei kam ihr ihre kreative Ader zugute, mit der sie für das ansprechende Design der liebevoll und witzig gestalteten Kärtchen gesorgt hat.

Wie sieht es in Eurer Kita aus, habt Ihr viele Kinder mit Allergien in den Gruppen? Tauscht Euch dazu gerne auf unseren Instagram– und Facebook-Kanälen aus.

Von Manuela

Manuela kann als Erzieherin sehr gut mit Kindern, aber auch mit Texten.

Diese Artikel könnten Dich auch interessieren:

Naturschutz, Umweltbewusstsein, Entschleunigung, eine reiche Ernte… Es gibt viele gute Gründe, um sich im Garten zu betätigen oder durch Samenbomben…
Immer mehr Kinder haben Nahrungsmittelallergien. Eine Herausforderung für Eltern, Erzieherinnen und Erzieher. Denn im schlimmsten Fall kann das lebensbedrohlich werden.…

Categories:   Allgemein, Erzieher-News, Gesund in der Kita, Kita-Leben, Kita-Tipps

Kommentare

Sorry, keine Kommentare erlaubt.