Mit einer Initiativbewerbung in der Kita punkten
Wann macht eine Initiativbewerbung Sinn? Wenn Ihr Euch beruflich verändern möchtet und nach neuen Herausforderungen in der Kita sucht zum Beispiel! Wenn Ihr eine sympathische Kita nebenan kennt, bei der Ihr schon immer arbeiten wolltet, weil Euch das pädagogische Konzept so gut gefällt… dann solltet Ihr eine Initiativbewerbung in Betracht ziehen.
Im folgenden Artikel erfahrt Ihr, wie Ihr mit einer überzeugenden Bewerbung punkten und Euch von anderen Bewerbern abheben könnt.
1. Was ist eine Initiativbewerbung?
Eine Initiativbewerbung ist eine Bewerbung, die von Euch als potenziellen Mitarbeitern selbstständig an einen Arbeitgeber geschickt wird, ohne dass eine konkrete Stellenausschreibung vorliegt. Im Falle einer Kita bedeutet dies, dass Ihr Euch initiativ bewerbt, wenn Ihr für den Fall vorsorgen möchtet, dass in naher Zukunft eine passende Anstellung möglich ist oder Ihr einfach nur Euer Interesse an einem Job in der Kita bekunden möchtet. Durch langfristige Erkrankungen, Schwangerschaft etc. kann es schnell dazu kommen, dass eine Stelle – zumindest als Vertretung – frei wird.
Eine Initiativbewerbung kann Euch den Vorteil verschaffen, dass Ihr Euch von anderen Bewerbern abhebt und Eure Motivation und Initiative unterstreicht. In der Regel wird sie als besonders wertvoll angesehen, da sie zeigt, dass Ihr eigenständig auf den Arbeitgeber zugeht, Euch für eine Anstellung interessiert und Euren Antrieb zur Bewerbung gut begründet, obwohl keine Ausschreibung vorliegt.
Wenn Ihr Euch für eine Initiativbewerbung entscheidet, solltet Ihr darauf achten, dass diese gut strukturiert und überzeugend formuliert ist und alle relevanten Informationen enthält. Darauf gehen wir im Folgenden noch genauer ein.
2. Warum solltet Ihr eine Initiativbewerbung schreiben?
Eine Initiativbewerbung ist eine hervorragende Möglichkeit, um sich bei potenziellen Arbeitgebern in den Fokus zu rücken und andere Bewerber auszustechen. Ohne offizielle Stellenausschreibung ist die Konkurrenz in der Regel außerdem weniger groß. Gerade bei Kitas sind Initiativbewerbungen meist sehr erfolgreich, da viele Einrichtungen immer auf der Suche nach qualifizierten Fachkräften sind. Es erspart dem Arbeitgeber darüber hinaus viel Aufwand, wenn er eine offene Stelle ohne das Prozedere eines Bewerbungsverfahrens besetzt. Wobei je nach Träger die Einrichtungen auch dazu verpflichtet sein können, die Stelle öffentlich auszuschreiben.
Durch eine Initiativbewerbung zeigt Ihr Eure Motivation für die Arbeit in einer Kita und könnt Euch so als engagierte und selbstständige Persönlichkeit präsentieren. Initiativbewerber zeichnen sich durch eine besondere Eigenschaft aus: Sie zeigen Eigeninitiative und sind motiviert, ihre Karriere voranzutreiben. Das macht sie zu interessanten Kandidaten für Arbeitgeber, da sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv einzubringen.
Kitas freuen sich über Initiativbewerber
In der Kita-Branche ist diese Eigenschaft von Vorteil, da hier oft nach engagierten Mitarbeitern gesucht wird. Initiativbewerber erwecken außerdem den überzeugenden Eindruck, dass sie sich gezielt auf die Einrichtung und deren Bedürfnisse einstellen können. Das erhöht in vielen Fällen die Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.
Zudem habt Ihr die Möglichkeit, Euch direkt an die Wunscheinrichtung zu wenden und so gezielt Eure Stärken und Fähigkeiten zu betonen, die für den jeweiligen Arbeitgeber besonders relevant sind. Mit einer überzeugenden Initiativbewerbung könnt Ihr also nicht nur Eure Chancen auf einen Traumjob erhöhen, sondern auch Euren beruflichen Werdegang aktiv gestalten.
3. Wie überzeugt man mit einer Initiativbewerbung in der Kita?
Wenn Ihr eine Karriere in Eurer Traum-Einrichtung anstrebt, kann eine Initiativbewerbung der Schlüssel zum Erfolg sein. Wie für jede andere Bewerbung gilt auch, dass Ihr gut argumentieren solltet, warum Ihr die passenden Bewerber für eine Stelle seid. Formuliert Euren eigenen Antrieb, stellt Eure Fähigkeiten und Erfahrungen in den Fokus, um den potenziellen neuen Arbeitgeber zu überzeugen. Erklärt in Eurem Anschreiben, warum Ihr gerade in diesem Bereich arbeiten möchtet und welche Ziele Ihr (auch langfristig) verfolgt: beispielsweise ob Ihr Euch vorstellen könnt, auch Leitungsfunktionen zu übernehmen. Zeigt dabei auf, wie Eure Qualifikationen und Kenntnisse im pädagogischen Bereich dazu beitragen können.
Um mit einer Initiativbewerbung in der Kita zu überzeugen, solltet Ihr Euch im Vorfeld eingehend über die Einrichtungen informieren, bei denen Ihr Euch bewerben möchtet. Recherchiert umfangreiche Informationen über die Kita und ihre Schwerpunkte. Lest das Konzept gründlich. Betont dann in Eurer Bewerbung Eure Kenntnisse und Fähigkeiten, die zu den Bedürfnissen der Einrichtung passen. Fortbildungen in relevanten Bereichen sind immer von Vorteil.
Seid dabei aber unbedingt ehrlich und werbt nicht mit Kenntnissen, über die Ihr eigentlich gar nicht verfügt – das wird früher oder später rauskommen und kein gutes Licht auf Euch werfen. Falls es Euch an bestimmten Qualifikationen fehlt, betont im Anschreiben, dass Ihr solche Weiterbildungen gern absolvieren würdet, wenn Euch das der Traumstelle näherbringt. Eventuell würde der Arbeitgeber dann die Kosten tragen.
4. Initiativbewerbung: Mit Persönlichkeit überzeugen
Ein weiterer wichtiger Punkt ist es, die Persönlichkeit und Eure Leidenschaft für den Beruf in den Vordergrund zu stellen. Kitas suchen nicht nur nach fachlich qualifiziertem Personal, sondern auch nach Menschen mit Empathie und Einfühlungsvermögen gegenüber Kindern und Eltern. Gebt Beispiele dafür an, wie Ihr diese Eigenschaften in Eurem bisherigen Berufsleben unter Beweis gestellt habt.
Zudem kann es hilfreich sein, konkrete Ideen oder Projekte zu präsentieren, die Ihr gern in der Kita umsetzen würdet. Zeigt Eurem potenziellen Arbeitgeber, dass Ihr bereits überlegt habt, wie Ihr ganz konkret in der Einrichtung aktiv werden könnt und somit einen Mehrwert für das Team darstellen würdet.
Wählt außerdem ein aussagekräftiges Bewerbungsfoto, dass einen sympathischen und offenen Eindruck vermittelt – nicht zu spießig, aber auch nicht zu locker. Mehr Tipps zu Bewerbungsfotos findet Ihr in diesem Artikel.
5. Was gehört in eine Initiativbewerbung?
Folgende Inhalte sollten Eure Initiativbewerbungen umfassen:
- Anschreiben: Hierin erläutert Ihr Euer Interesse am Unternehmen und begründet, warum Ihr Euch initiativ bewerbt. Betont Eure Stärken und Fähigkeiten, die für die Einrichtung von Nutzen sein können.
- Lebenslauf: Euer Lebenslauf sollte Eure beruflichen Erfahrungen, Qualifikationen, Ausbildung, Kenntnisse und Fähigkeiten umfassen. Achtet darauf, dass er gut strukturiert und aktuell ist.
- Deckblatt (optional): Ein Deckblatt mit Namen, Kontaktdaten und einem professionellen Foto kann die Bewerbung aufwerten. Falls Ihr Euch gegen ein Deckblatt entscheidet, bringt diese Inhalte auf dem Lebenslauf unter.
- Arbeitszeugnisse und Referenzen: Fügt relevante Arbeits- und Abschlusszeugnisse, Zertifikate von Weiterbildungen, Referenzen etc. bei, um Eure Qualifikationen zu belegen.
- Sprachzertifikate (falls relevant): Wenn Ihr eine Stelle in einem dualen Kindergarten (LINK) antreten möchtet, legt entsprechende Zertifikate über Eure Sprachkenntnisse bei.
6. Balance finden zwischen kreativ und professionell
Seid kreativ: Eine Initiativbewerbung bietet die Möglichkeit, kreativ zu sein und sich von anderen Bewerbern abzuheben. Gerade in einem Bereich wie der Elementarpädagogik spielt Kreativität eine große Rolle. Also nutzt das, indem Ihr beispielsweise eine Präsentation oder ein Video erstellt, um Euch in ein besonderes Licht zu rücken.
Bleibt dabei aber unbedingt professionell: Auch wenn Ihr kreativ sein möchtet, heißt es trotzdem immer, die Waage zuhalten. Kreativität ja, aber darunter sollte die Professionalität nicht leiden. Verwendet zum Beispiel nicht 5 verschiedene, schlechtlesbare Schriftarten oder zu viele Farben, bleibt lieber bei den Standards. Achtet auf Rechtschreibung und Grammatik sowie auf eine angemessene Formatierung der Bewerbungsunterlagen – lasst am besten mindestens eine weitere Person darüber lesen und Korrekturen vornehmen.
7. Initiativbewerbung per E-Mail oder als Bewerbungsmappe?
Da es sich um eine Initiativbewerbung handelt, liegt Euch keine Stellenausschreibung mit klaren Anforderungen vor. Ob der Traumarbeitgeber also lieber Bewerbungen per E-Mail erhält oder eine „oldschool“-Bewerbungsmappe bevorzugt, solltet Ihr unbedingt vorher erfragen. Die Meinungen dazu gehen nämlich stark auseinander, obwohl sich die E-Mail-Bewerbung immer weiter durchsetzt.
Es ist auch unbedingt ratsam, vorher herauszufinden, an wen Ihr Eure Bewerbung richten sollt: Die Kita-Leitung oder gibt es innerhalb des Trägers eine Stelle, die für die Personalangelegenheiten zuständig ist? Es wäre schade, wenn Eure Initiativbewerbung untergeht, weil Ihr sie nicht richtig adressiert habt.
Auch wenn es etwas Überwindung kosten mag, ruft unbedingt vor der Erstellung der Bewerbung in der Wunsch-Kita an und informiert sie, dass Ihr Interesse an einer Stelle habt. Fragt nach Ansprechpartnern, Anforderungen an die Bewerbung und anderen Punkten, die Euch wichtig sind (Bezahlung, Teilzeit-Arbeitsmodelle, Weiterbildungsoptionen etc.). Da Erzieher eigentlich nicht kontaktscheu sein sollten, kommt am besten zu Bürozeiten persönlich vorbei und gebt die fertige Initiativbewerbung ab. So ist der Eindruck, den Ihr vermittelt noch lebendiger und nachhaltiger.
Seid jedoch nicht enttäuscht, wenn sich vielleicht herausstellt, dass es in naher Zukunft keine offenen Stellen geben wird oder Ihr feststellt, dass die Kita doch nicht so gut zu Euch passt – seht es als Übung an für die nächste Bewerbung!
8. Die wichtigsten Tipps in der Zusammenfassung
Hier sind die entscheidenden Tipps für eine erfolgreiche Initiativbewerbung:
- Zeigt Engagement und bewerbt Euch ohne Stellenausschreibung
- Informiert Euch eingehend über die Einrichtung
- Hebt im Anschreiben Eure besonderen Qualifikationen hervor
- Macht Euch Gedanken, wie Ihr das Team ideal unterstützen könnt
- Zeigt gern etwas von Eurer Persönlichkeit
- Bleibt ehrlich mit Euren Aussagen und verzichtet auf Floskeln
- Schreibt einen lückenlosen Lebenslauf
- Achtet auf die Rechtschreibung und eine ansprechende Formatierung
- Lasst ein professionelles, sympathisches Bewerbungsfoto machen
- Ergänzt Zeugnisse und andere relevante Referenzen
- Werdet kreativ, aber bleibt dabei professionell
- Tretet mit dem potenziellen Arbeitgeber in Kontakt
Mit diesen Tipps könnt Ihr Eure Chancen erhöhen, bei einer Initiativbewerbung in der Kita zu punkten. Wenn Ihr Euch also an diese Ratschläge haltet und eine überzeugende Bewerbung einreicht, wird Eure Wunsch-Kita hoffentlich von Euch überzeugt sein und Euch möglicherweise eine Stelle anbieten, obwohl sie gar nicht aktiv gesucht hat.
9. Fazit: Wie Ihr mit einer Initiativbewerbung in der Kita überzeugt
Achtet bei der Initiativbewerbung auf die individuelle Gestaltung, die auf die jeweilige Einrichtung eingeht – das ist umso wichtiger, wenn die Stelle nicht offiziell ausgeschrieben wurde. Eine Standardbewerbung wird schnell aussortiert und landet im Papierkorb.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine erfolgreiche Initiativbewerbung für eine Kita-Stelle sich auf die Bedürfnisse der Einrichtungen konzentrieren und Eure Fähigkeiten, Motivation und Persönlichkeit in den Vordergrund stellen sollte. Nutzt die Tipps aus diesem Artikel, um Eure Chancen auf einen Job in der Traum-Kita zu erhöhen und schaut Euch auch weitere Bewerbungstipps von Kitajobs an!
Wir wünschen Euch viel Erfolg auf der Jobsuche! Habt Ihr schon Initiativbewerbungen verfasst? Berichtet uns davon auf unserem Instagram- oder Facebook-Kanal.
Diese Artikel könnten Dich auch interessieren:
Categories: Allgemein, Erzieher-News, Kita und Karriere, Kita-Tipps
Sorry, keine Kommentare erlaubt.