Essen in der Kita: Catering oder Selbstkochen – was ist besser?

Gesundes und ausgewogenes Essen in der Kita spielt eine entscheidende Rolle. Die Mahlzeiten sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Tagesablaufs, sondern prägen auch die Ernährungsgewohnheiten der Kinder. Doch bei der Frage, wie das Essen in der Kita organisiert wird, gibt es unterschiedliche Ansätze: Soll das Essen frisch vor Ort gekocht werden oder ist ein Catering-Service die bessere Lösung?

Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile – von Kosten und Qualität über Flexibilität bis hin zum Einfluss auf die Kinder. In diesem Blogbeitrag vergleichen wir die beiden Konzepte von Essen in der Kita, beleuchten die jeweiligen Stärken und Schwächen und geben Entscheidungshilfen, um die beste Lösung für Eure Einrichtung zu finden. Denn am Ende zählt vor allem eins: glückliche Kinder und ein gesundes Essensangebot!

Warum Essen in der Kita so wichtig ist

Die Mahlzeiten in der Kita sind weit mehr als nur eine Gelegenheit, den Hunger zu stillen. Sie bieten einen wichtigen Rahmen für das soziale Miteinander, prägen die Ernährungsgewohnheiten der Kinder und haben direkten Einfluss auf deren Gesundheit und Entwicklung.

1. Der Einfluss von Kita-Essen auf die Entwicklung der Kinder

Kinder befinden sich in einer entscheidenden Wachstumsphase, in der ihr Körper und ihr Gehirn besonders auf eine ausgewogene Ernährung angewiesen sind. Vitamine, Mineralstoffe und gesunde Fette sind essenziell für ihre körperliche und kognitive Entwicklung. Ein hochwertiges Essen in der Kita unterstützt wichtige Aspekte:

• Konzentrationsfähigkeit: Nährstoffreiche Lebensmittel fördern die Aufmerksamkeit und das Lernvermögen der Kinder.
• Immunsystem: Frische, unverarbeitete Zutaten stärken die Abwehrkräfte.
• Motorische Entwicklung: Durch eine ausgewogene Ernährung erhalten Kinder die Energie, die sie für ihren aktiven Alltag brauchen.

2. Essenszeiten als Lernraum

Das gemeinsame Essen in der Kita bietet den Kindern die Möglichkeit, soziale Kompetenzen zu entwickeln. Sie lernen dadurch beispielsweise kennen:

• Gemeinschaftssinn: Durch das Teilen von Mahlzeiten in größeren Gruppen entsteht ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.
• Tischmanieren: Kinder üben, respektvoll miteinander umzugehen und sich an bestimmte Regeln zu halten.
• Neue Geschmäcker: In der Kita werden oft Gerichte serviert, die die Kinder von Zuhause nicht kennen. Dies fördert die Offenheit gegenüber neuen Lebensmitteln und kann eine abwechslungsreiche Ernährung unterstützen.

3. Der Anspruch an die Qualität

Eltern wünschen sich für ihre Kinder eine gesunde und hochwertige Ernährung in der Kita. Dabei spielen folgende Faktoren eine Rolle:

• Frische Zutaten: Obst, Gemüse und vollwertige Lebensmittel sind die Basis für ein gutes Essen.
• Wenig Zucker und Zusatzstoffe: Ein natürliches Essensangebot hilft, die Kinder an eine gesunde Ernährung zu gewöhnen.
• Nachhaltigkeit: Viele Kitas legen Wert auf regionale und saisonale Zutaten, die nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch besonders frisch sind.

Das Essen in der Kita ist also ein zentraler Baustein für die Entwicklung der Kinder und bietet die Grundlage für gesunde Gewohnheiten, die sie ein Leben lang begleiten können. Doch wie wird dieses Ziel am besten erreicht – durch Catering oder durch das Kochen vor Ort?

Catering in der Kita – eine praktische Lösung mit Vor- und Nachteilen

Viele Kitas entscheiden sich dafür, die Mahlzeiten von einem Catering-Service liefern zu lassen. Diese Option ist oft bequem und spart Ressourcen, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Ein genauer Blick auf die Vor- und Nachteile des Caterings hilft, die Eignung für Eure Einrichtung zu bewerten.

1. Essen in der Kita: Vorteile des Caterings

• Zeit- und Personalersparnis: Das Catering übernimmt den gesamten Prozess der Essenszubereitung – von der Planung über den Einkauf bis hin zum Kochen. Dadurch entlastet es die Kita-Mitarbeiter und schafft mehr Raum für die pädagogische Arbeit.
• Professionelle Planung: Catering-Dienste sind oft auf Gemeinschaftsverpflegung spezialisiert. Sie erstellen ausgewogene Speisepläne, die auf die Bedürfnisse von Kindern abgestimmt sind und halten dabei ernährungsphysiologische Standards ein.
• Flexibilität: Catering-Anbieter können in der Regel auf spezielle Anforderungen eingehen, zum Beispiel bei Allergien, Unverträglichkeiten oder religiösen Essensvorgaben.
• Kalkulierbare Kosten: Da Caterer feste Preise pro Mahlzeit berechnen, ist es einfacher, die Essenskosten langfristig zu planen.

2. Nachteile des Caterings

• Weniger Einfluss auf die Qualität: Obwohl Caterer oft hohe Standards einhalten, bleibt der Kita weniger Kontrolle über die verwendeten Zutaten. Insbesondere der Wunsch nach regionalen oder biologischen Produkten kann mit höheren Kosten verbunden sein.
• Transport und Frische: Beim Catering wird das Essen meist in einer zentralen Küche zubereitet und anschließend zur Kita transportiert. Dies kann dazu führen, dass die Mahlzeiten weniger frisch wirken oder an Attraktivität verlieren.
• Fehlende Mitgestaltung für die Kinder: Catering-Essen wird fertig geliefert, sodass die Kinder nicht aktiv am Prozess der Zubereitung beteiligt sind. Dadurch entfallen wichtige Lerneffekte, wie etwa der Umgang mit Lebensmitteln oder das Mithelfen in der Küche.
• Eintönige Speisepläne: Einige Caterer neigen dazu, auf standardisierte Speisepläne zurückzugreifen, was dazu führen kann, dass sich Gerichte häufiger wiederholen und weniger Abwechslung geboten wird.

3. Für welche Kitas eignet sich Catering besonders?

• Größere Einrichtungen: Bei einer hohen Anzahl von Kindern kann Catering eine logistische und praktische Lösung sein, da es den Aufwand für die Organisation reduziert.
• Kitas mit begrenzten Ressourcen: Wenn die Räumlichkeiten oder das Personal nicht ausreichen, um vor Ort zu kochen, ist Catering oft die einzige Option.
• Flexibilität bei Diäten: Kitas, die viele verschiedene Ernährungsbedürfnisse abdecken müssen, können von der Erfahrung und Professionalität eines Caterers profitieren.

Catering bietet Kitas eine bequeme und zeitsparende Möglichkeit, Kinder mit Mahlzeiten zu versorgen. Allerdings sollten die Anbieter sorgfältig ausgewählt werden und auf Kinder abgestimmte Speisepläne bieten, um eine hohe Qualität und Abwechslung sicherzustellen.

Lust auf Inspirationen für ein gesundes Frühstück?

Selbstkochen in der Kita – frisch, flexibel, aber aufwändig

Das Kochen direkt in der Kita bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, um die Ernährung der Kinder aktiv zu gestalten. Gleichzeitig erfordert diese Option mehr Ressourcen und eine gute Organisation. Hier ein genauer Blick auf die Vor- und Nachteile des Selbstkochens.

1. Essen in der Kita: Vorteile des Selbstkochens

• Maximale Kontrolle über die Qualität: Wenn in der Kita frisch gekocht wird, können die Zutaten direkt ausgewählt werden. Das erleichtert den Einsatz von regionalen, saisonalen oder biologischen Lebensmitteln. So bleibt die Qualität des Essens in den Händen der Kita.
• Flexibilität bei der Menügestaltung: Die Kita kann den Speiseplan individuell anpassen – sei es, um auf spezielle Wünsche, Unverträglichkeiten oder kulturelle Besonderheiten einzugehen. Auch spontane Änderungen sind möglich, zum Beispiel bei Festen oder Projekten.
• Mitgestaltung durch die Kinder: Das Kochen vor Ort eröffnet viele Möglichkeiten, die Kinder aktiv einzubinden. Sie können bei der Zubereitung helfen, lernen den Umgang mit Lebensmitteln und entwickeln ein Gefühl für gesunde Ernährung. Dies fördert nicht nur praktische Fertigkeiten, sondern auch eine positive Einstellung zu frischem Essen. Zudem könnten ab und zu auch die Eltern eingebunden werden.
• Frische und Geschmack: Frisch zubereitetes Essen hat oft eine höhere Attraktivität und schmeckt besser als Mahlzeiten, die transportiert wurden. Das macht die Essenszeit für die Kinder zu einem echten Genussmoment.

2. Nachteile des Selbstkochens

• Höherer Personalaufwand: Das Kochen vor Ort erfordert mindestens eine oder mehrere Personen, die sich ausschließlich um die Essenszubereitung kümmern. Dies kann eine zusätzliche finanzielle Belastung für die Kita darstellen.
• Räumliche Voraussetzungen: Eine gut ausgestattete Küche ist notwendig, um regelmäßig für eine größere Anzahl von Kindern zu kochen. Viele Kitas verfügen jedoch nicht über die entsprechenden Räumlichkeiten oder Geräte.
• Zeitintensiv: Das Einkaufen, Zubereiten und Aufräumen nimmt viel Zeit in Anspruch. Ohne eine klare Organisation kann das den Alltag in der Kita beeinträchtigen. Gerade wenn viele unterschiedliche Aspekte, wie Unverträglichkeiten oder spezielle Diäten bedacht werden müssen, kann es zudem mit der Zubereitung kompliziert werden.
• Kostenplanung: Die Kosten für frische Zutaten können schwanken, was die Budgetierung erschwert. Die Kitas profitieren nicht von günstigeren Preisen, die Caterer bei der Abnahme größerer Lebensmittelmengen erhalten. Zudem können biologisch oder regional erzeugte Produkte teurer sein.

3. Für welche Kitas eignet sich das Selbstkochen besonders?

• Kleine bis mittelgroße Einrichtungen: Bei einer überschaubaren Anzahl von Kindern ist das Kochen vor Ort leichter zu organisieren und zu managen.
• Kitas mit guter Infrastruktur: Wenn die Kita über eine ausgestattete Küche und ausreichendes Personal verfügt, bietet das Selberkochen viele Vorteile.
• Kitas mit pädagogischem Schwerpunkt auf Ernährung: Einrichtungen, die Wert auf Ernährungsbildung legen, profitieren besonders vom Selberkochen, da es den Kindern ermöglicht, den gesamten Prozess von der Zubereitung bis zur Mahlzeit mitzuerleben.

Selbst in der Kita zu kochen, bringt die größte Kontrolle über die Qualität und bietet wertvolle pädagogische Vorteile. Es erfordert jedoch mehr Aufwand und Ressourcen, was nicht in jeder Einrichtung möglich ist. Der nächste Schritt ist, abzuwägen, welche Option für die jeweilige Kita am besten passt.

Catering oder Selbstkochen – welches Essen in der Kita passt zu Euch?

Die Entscheidung zwischen Catering und Selberkochen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Jede Kita hat unterschiedliche Voraussetzungen, Bedürfnisse und Prioritäten, die bei der Wahl berücksichtigt werden sollten. Hier sind die wichtigsten Kriterien, die Euch helfen, die richtige Lösung zu finden.

1. Ressourcen und Infrastruktur

• Verfügt die Kita über eine geeignete Küche?
Für das Selberkochen sind eine gut ausgestattete Küche und ausreichend Platz notwendig. Fehlen diese Ressourcen, bleibt Catering oft die einzige Option.

• Gibt es genügend Personal?
Eine eigene Küchenkraft oder ein Team, das sich regelmäßig um die Essenszubereitung kümmert, ist unverzichtbar für das Selberkochen. Falls das nicht möglich ist, bietet Catering eine gute Alternative.

2. Budget und Kosten

• Wie hoch ist das verfügbare Budget?
Catering bietet eine klare Kostenstruktur, während beim Selbstkochen die Kosten für Personal, Zutaten und Betrieb variieren können.

• Welche Prioritäten hat die Kita?
Wenn frische, regionale und biologisch produzierte Zutaten wichtig sind, kann das Selberkochen auf lange Sicht teurer sein. Bei Catering-Anbietern können solche Anforderungen oft mit einem Aufpreis verbunden sein.

3. Ernährungsansprüche

• Gibt es viele Kinder mit speziellen Ernährungsbedürfnissen?
Catering-Anbieter haben Erfahrung mit individuellen Diäten und Allergien. Beim Selberkochen kann es schwieriger sein, alle Anforderungen abzudecken, ohne den Aufwand erheblich zu erhöhen.

• Wie wichtig ist die Einbindung der Kinder?
Wenn die Kita großen Wert auf Ernährungsbildung legt, bietet das Selbstkochen klare Vorteile. Die Kinder können lernen, woher Lebensmittel kommen, wie sie zubereitet werden und welche Bedeutung eine ausgewogene Ernährung hat.

4. Pädagogischer Ansatz

• Gehört Ernährung zum Kita-Konzept?
Wenn die Kita bewusst auf Ernährung als Lernfeld setzt, unterstützt das Selberkochen dieses Ziel ideal. Catering dagegen entzieht den Kindern die Möglichkeit, aktiv in den Prozess eingebunden zu werden.

• Welchen Stellenwert hat die Essenszeit?
In manchen Kitas steht das Essen im Mittelpunkt des Tagesablaufs, während in anderen der Fokus stärker auf anderen Bereichen liegt. Diese Priorität kann die Entscheidung beeinflussen.

5. Elternperspektive

• Welche Erwartungen haben die Eltern?
Eltern wünschen sich für ihre Kinder gesundes, abwechslungsreiches und kindgerechtes Essen. Transparenz spielt dabei eine große Rolle – sie möchten wissen, woher die Lebensmittel kommen und wie sie zubereitet werden. Sind die Eltern bereit, dafür einen höheren Preis zu bezahlen? Können Eltern beispielsweise beim Modell Selbstkochen unterstützen?

Fazit zum Thema Essen in der Kita

Es gibt keine universelle Lösung, die für jede Kita passt. Catering bietet eine bequeme, zeitsparende Option, die sich besonders für größere Kitas oder solche mit begrenzten Ressourcen eignet. Das Selberkochen hingegen ist ideal für Einrichtungen, die Wert auf Frische, Qualität und die aktive Einbindung der Kinder legen.

Indem die Kita ihre eigenen Möglichkeiten und Bedürfnisse analysiert, kann sie die beste Entscheidung treffen – denn am Ende zählt vor allem, dass die Kinder sich wohlfühlen, gesund essen und die Mahlzeiten genießen können.

Welche Option für Essen in der Kita findet Ihr besser? Welche Variante gibt es bei Euch? Kommentiert auf unserem Instagram- oder Facebook-Kanal.

Von Manuela

Manuela kann als Erzieherin sehr gut mit Kindern, aber auch mit Texten.

Diese Artikel könnten Dich auch interessieren:

Viele Gründe sprechen für gründliches Händewaschen – vor allem in der Kita, wo Kinder alles mögliche in die Hand und…
Mitgebrachtes vs. Hergestelltes Buffet  Es ist längst zu einem essenziellen Bestandteil des Kita-Alltags geworden: Das Frühstück. Und hierbei geht es…
Jedes Jahr am 7. März ist es so weit: Der Tag der gesunden Ernährung steht auf dem Plan! Und das…

Categories:   Allgemein, Erzieher-News, Gesund in der Kita

Kommentare

Sorry, keine Kommentare erlaubt.