Ausbildung zur Erzieherin und Erzieher-Prüfung

Mit der Erzieherinnen-Ausbildung sieht Deine Zukunft rosig und kunterbunt aus: Erzieherinnen sind auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt. Die wichtigsten Fakten rund um die Erzieher-Ausbildung haben wir für Dich zusammengetragen.

Generell gilt: Die Aus- und Weiterbildungen zur Erzieherin werden von jedem Bundesland gesteuert. In der Regel dauert die Vollzeit-Ausbildung zwei bis vier Jahre, in Teilzeit drei bis sechs Jahre; die Weiterbildungen können kürzer sein. Für eine Standard-Ausbildung wird meist mindestens der mittlere Bildungsabschluss erwartet. Manchmal wird eine Ausbildung als Kinderpfleger oder Kinderpflegerin, sozialpädagogischer Assistent oder Sozialhelferin gefordert, um die Erzieher-Ausbildung zu beginnen.Den Abschluss bildet eine schriftliche, eine mündliche und eine praktische Prüfung.
Lies in unserem Artikel zur Erzieher-Ausbildung, welche Voraussetzungen und Charaktereigenschaften Du für die Ausbildung zum Erzieher mitbringen solltest.

Wo findet die Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher statt?

Auszubildende zur Erzieherin oder zum Erzieher lernen an Fachschulen, Fachakademien, Berufsfachschulen oder Berufskollegs. Der Unterricht findet im Klassenverband statt. Du musst Arbeiten schreiben, Hausaufgaben machen und andere Leistungsnachweise erbringen – und Dich am Schluss mit Deiner Klasse auf die Abschlussprüfung vorbereiten.

Dazu kommt der wichtige praktische Teil der Ausbildung außerhalb des Schulalltags: Während Praktika, die zum Teil in den Schulferien absolviert werden, betreust Du Kinder und Jugendliche – natürlich unter fachkundiger Anleitung. Um Praktikumsplätze musst Du Dich in den meisten Fällen selbst kümmern, so kannst Du Dir die Einrichtungen aussuchen, die Dich am meisten interessieren.

Inhalte der Erzieher-Ausbildung

Während der Ausbildung zum Erzieher lernst Du, welche pädagogischen Grundprinzipien es gibt, wie Du bei Kindern Frühförderung leisten kannst, was Vorschularbeit ausmacht, wie Du mit Kindergruppen und Eltern arbeitest.

Hier einige konkrete Lerninhalte für angehende Erzieherinnen und Erzieher:

  • Sozialpädagogik
  • Bewegungspädagogik
  • Erlebnispädagogik
  • Integrationspädagogik
  • Sexualpädagogik
  • Ökologie und Umweltpädagogik
  • Medienkompetenz
  • didaktisch-methodische Planung
  • Aggressionstheorien
  • Spracherziehung
  • Gesprächsführung
  • Gesetze und Verordnungen
  • Infos über Kinderkrankheiten

Dazu kommen noch die klassischen Schulfächer Deutsch, eine Fremdsprache, Sozialkunde/Politik und Religion/Ethik.

Gibt es eine Ausbildungsvergütung während der Ausbildung zum Erzieher?

Ausbildung und Weiterbildung werden noch nicht vergütet und kosten aber Geld – an öffentlichen Schulen musst Du eventuell für Aufnahme- und Prüfungen zahlen. Private Schulen erheben Lehrgangsgebühren. Zusätzliche Kosten musst Du einplanen für die Fahrt zur Ausbildungsstätte und den Praktikumsplätzen, Unterrichtsmaterialien, Unternehmungen wie Klassenfahrten.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey plant aber gerade (Stand: Dezember 2018) die Erzieher-Ausbildung zu vergüten. Die Erzieher und Erzieherinnen der kommenden Jahre sollen im ersten Ausbildungsjahr 1.140 Euro, im zweiten 1.202 Euro und im dritten 1.303 Euro pro Monat erhalten. Im ersten Jahr würde der Bund sogar die kompletten Ausbildungskosten erstatten, im zweiten immerhin noch 70 % und im dritten jahr noch 30 % der Kosten. Ab Februar 2019 können sich die Fachschulen und Kitas für dieses Programm anmelden.

Je nachdem kann es für die Pflicht-Praktika eine gewisse Vergütung geben. Das staatlich vorgeschriebene Berufspraktikum wird beispielsweise bei kommunalen Einrichtungen nach dem Tarif für Praktikanten des öffentlichen Dienstes geregelt.

    • Damit Du über die Runden kommst, kannst Du BAföG beantragen.
    • Für Umschulungen und Weiterbildungen gibt es das sogenannte Aufstiegs-BAföG.

Neue Erzieher dringend gesucht!

Aufgrund des aktuellen Erzieher-Mangels gibt es immer mehr Möglichkeiten, auch ohne klassische Ausbildung im Erzieher-Beruf zu arbeiten. Ein Beispiel dafür ist das bundesweite Modellprogramm „Quereinstieg – Männer und Frauen in Kitas“. Von 2015 bis 2020 werden Programme gefördert, die Berufswechslern und Arbeitslose den Einstieg in die Kita-Arbeit ermöglichen. Für diese Weiterbildungen sollen die Teilnehmer auch vergütet werden.

Lies mehr zum Thema Weiterbildung und Umschulung zum Erzieher oder zur Erzieherin.

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Von Mirjam Blake

Medienwissenschaftlerin, Texterin, Journalistin, Träumerin

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