Traumreisen und Meditationen in der Kita
Jedes Jahr am 20. März erinnern wir uns am Tag des Glücks daran, dass Glück und Wohlbefinden wichtige Faktoren für ein erfülltes Leben sind. Insbesondere im stressigen Kita-Alltag kann es schwierig sein, auf seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu hören. Doch es gibt Möglichkeiten, um das innere Gleichgewicht zu stärken und den Alltag entspannter zu gestalten. Eine davon ist die Meditation – davon haben alle etwas, Kinder und ErzieherInnen können einen Gang runter schalten.
In der Kita können Kinder bereits spielerisch lernen, wie sie mit Traumreisen und Meditationen zu mehr innerer Ruhe und Ausgeglichenheit finden können. Wir erklären Euch, wie Ihr Traumreisen und Meditationen am besten in der Kita umsetzen könnt und welche Vorteile sie für die kindliche Entwicklung haben.
Damit wir alle auf demselben Stand sind, fassen wir nochmal kurz zusammen, was Traumreisen und Meditationen eigentlich sind.
Meditation…
…ist eine Praxis, die darauf abzielt, den Geist zu beruhigen und zur Ruhe zu bringen.
Man konzentriert sich auf einen bestimmten Gedanken, ein Objekt oder eine Erfahrung, um den Geist von anderen Gefühlen abzulenken. Für Kinder kann das jedoch eine große Herausforderung bedeuten.
In der Kita sollte die Umsetzung einer Meditation daher sehr gut vorbereitet werden: Bringt die Kinder alle zusammen in einen großen Raum, sodass sich jedes Kind einen eigenen Platz aussuchen kann. Im Idealfall legt ihr Matten bereit, sodass sich die Kinder während der Meditation hinlegen können – Sitzkissen sind eine gute Alternative. Die Kinder schließen ihre Augen und die ErzieherInnen tragen die Meditation vor.
Bei angeleiteten Meditationen wird häufig darauf hingewiesen, dass man sich auf seinen Atem konzentrieren soll. Das konzentrierte Atmen und Erden in seiner Umgebung wirkt entschleunigend und beruhigend; durch regelmäßige Meditation kann man lernen, den Geist dauerhaft zu beruhigen und Emotionen und Gefühle zu akzeptieren, ohne von ihnen überwältigt zu werden.
Eine Praxis mit ähnlichen Zielen stellen die Traumreisen dar:
Traumreisen…
…sind eine Form der Meditation, bei der man sich mithilfe von bildhaften Vorstellungen in eine entspannende, imaginäre Welt versetzt. Die ErzieherInnen in der Kita können sich hier entweder selbst eine Geschichte ausdenken, sie aus einem Buch vortragen, oder sogar über YouTube ein entsprechendes Video laufen lassen. Auch auf Streaming-Diensten wie Spotify ist eine große Auswahl an Traumreisen für Kinder zu finden. Die Kinder setzen oder legen sich nun bequem auf einen Teppich, Decken oder Matten. Das Licht wird gedimmt. Oder Ihr habt vielleicht kleine Schlaflichter, die den Raum gemütlich erleuchten. Das Wohlfühlen steht an erster Stelle. Die Geschichte beginnt. Eine Traumreise kann zum Beispiel eine Reise zu einem ruhigen Strand, in den Wald oder an einen anderen entspannten Ort sein. Die Kinder sollen darauf achten, wie sie sich in der vorgegebenen Umgebung fühlen, welche Geräusche sie hören und welche Gerüche sie riechen können.
Die Praxis der Traumreisen kann dazu beitragen, Stress und Ängste zu reduzieren, die Kreativität zu steigern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. In der Kita können Traumreisen eine spielerische und kindgerechte Methode sein, um Kindern zu helfen, ihre Vorstellungskraft und Fantasie zu entwickeln und in einen Zustand der Entspannung zu gelangen.
Die Integration in den Kita-Alltag:
Damit die Kinder in vollem Umfang von den Vorteilen der Meditationen und Traumreisen profitieren können, müssen diese regelmäßig durchgeführt werden. Vielleicht nehmt Ihr Euch einen besonderen Anlass dafür vor – wie den Tag des Glücks – um diese Praxis einzuführen. Im Anschluss können Meditationen und Traumreisen beliebig häufig in Eurer Kita durchgeführt werden. Die Entscheidung über den Rhythmus liegt bei Euch und natürlich daran, wie die Kinder das Angebot annehmen.
Tipps zur Umsetzung von Meditationen und Traumreisen in der Kita:
Hier haben wir Euch nochmal detailliert zusammengetragen, was es bei der Umsetzung von Meditationen und Traumreisen in der Kita zu beachten gilt:
- Entspannte Atmosphäre:
Das A und O einer solchen Entspannungseinheit stellt das Schaffen einer angenehmen Atmosphäre dar. Die ErzieherInnen stellen sicher, dass der Raum warm, ruhig und entspannend ist. Hierzu könnt Ihr das Licht dimmen und sichergehen, dass keine Ablenkungen im Raum existieren. - Einfache Meditationstechniken:
Wenn Ihr die regelmäßigen Meditationen und Traumreisen in Eurer Kita einführen möchtet, solltet Ihr darauf achten, die Kinder ganz langsam und bedacht an das Thema heranzuführen. Beginnt mit kurzen Einheiten: Kinder konzentrieren sich bekanntlich nicht allzu lange auf neue Dinge. Für den Start reichen Einheiten von etwa 5 Minuten aus. Hier könnt Ihr mit den Kindern Atemübungen durchführen, ruhige Musik anmachen oder kurze Sätze bzw. Mantras („Ich fühle mich wohl“, „Ich bin glücklich“) vortragen. - Passende Geschichten auswählen:
Es gibt viele altersgerechte YouTube-Videos, in denen angeleitete Meditationen und Traumreisen vorgetragen werden. Unsere Favoriten findet ihr am Ende des Artikels. - Akustische Untermalung:
Um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, ist die akustische Begleitung wichtig. In den meisten angeleiteten Videos oder Sounddateien sind leises Vogelzwitschern, Wellengeräusche oder Regen zu hören. Wenn Ihr die Meditationen selbst vortragt, beispielsweise aus einem Buch oder Eurer Vorstellungskraft, achtet darauf, leise Hintergrundgeräusche oder Musik abzuspielen. - Regelmäßigkeit:
Wenn Ihr die Meditationen und Traumreisen dauerhaft in Eurer Kita einführen möchtet, sollten zwischen den Einheiten keine zu langen Zeitspannen liegen. So gewöhnen sich die Kinder leichter daran und es wird angenehmer, die Einheiten nach und nach zu verlängern. - Altersgerecht:
Ein weiterer wichtiger Punkt ist natürlich, dass die Meditationen und Traumreisen an das Alter der Kinder angepasst sind. Jüngere Kinder können zum Beispiel kürzere Geschichten besser verarbeitet, während ältere Kinder mit längeren Entspannungsübungen kein Problem haben. Eventuell solltet Ihr daher beispielsweise die Vorschulkinder von den „Zwergen“ trennen und ein jeweils passendes Angebot heraussuchen. - Einbeziehung der Eltern:
Ermutigt auch gerne die Eltern dazu, die Techniken zuhause anzuwenden. Dadurch kann die positive Wirkung verstärkt und die Kinder können besser daran gewöhnt werden.
Unsere liebsten Meditationen und Traumreisen für Kinder in der Kita:
Traumreise für Kinder – Auf Safari:
Kindermeditation: „Elli, die Meeres-Schildkröte“
Kindermeditation zum Wohlfühlen und Entspannen:
Meditation zur Entspannung für Kinder:
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