Softskills: Empathie – Die Schlüsselkompetenz im Erzieherberuf

Ihr habt es sicher schon oft gelesen: Softskills wie Empathie sind ein wichtiger Bestandteil vieler Stellenbeschreibungen für Erzieher. Doch was bedeutet das eigentlich? Softskills sind Fähigkeiten, die sich nicht unbedingt messen oder durch Zeugnisse belegen lassen, aber dennoch für die tägliche Arbeit in der Kita unerlässlich sind. Eine dieser Fähigkeiten ist Empathie – und gerade im Erzieherberuf spielt sie eine zentrale Rolle.

Ob in der Kommunikation mit Kindern, Eltern oder Kollegen – Empathie ermöglicht es Euch, das Verhalten und die Bedürfnisse anderer zu verstehen und entsprechend darauf zu reagieren. Aber was genau steckt hinter diesem Begriff? Warum ist Empathie gerade für Erzieher so wichtig? Und wie könnt Ihr diese Fähigkeit weiterentwickeln? Genau das schauen wir uns in diesem Blogbeitrag genauer an.

Was ist Empathie?

Empathie ist ein Begriff, der in vielen Kontexten verwendet wird, doch was genau bedeutet er? Einfach ausgedrückt, beschreibt Empathie die Fähigkeit, sich in die Gedanken, Gefühle und Perspektiven eines anderen Menschen hineinzuversetzen. Es geht darum, zu verstehen, wie sich jemand in einer bestimmten Situation fühlt und diese Emotionen nachzuvollziehen, ohne dabei den eigenen Standpunkt in den Vordergrund zu stellen. Das Wort „Empathie“ leitet sich vom griechischen „empatheia“ ab, was so viel bedeutet wie „Einfühlung“ oder „Mitempfinden“.

Es ist wichtig, zu betonen, dass Empathie mehr ist als bloßes Mitleid oder Mitgefühl. Während Mitgefühl bedeutet, dass wir den Schmerz oder die Freude eines anderen Menschen erkennen und ihm Unterstützung anbieten, geht Empathie einen Schritt weiter: Sie verlangt von uns, wirklich zu verstehen, was unser Gegenüber empfindet und warum. Das bedeutet, sich bewusst in die Lage des anderen zu versetzen und seine emotionale Welt aus seiner Sicht zu betrachten. Es ist eine Mischung aus emotionaler und kognitiver Wahrnehmung – das Gefühl, was der andere fühlt und das Verständnis für seine emotionale Realität.

Was bedeutet Empathie in der Kita?

Im Erzieherberuf begegnet Ihr täglich vielen verschiedenen emotionalen Zuständen. Kinder erleben ihre Umwelt sehr intensiv und ihre Gefühlswelt ist oft eine Achterbahnfahrt. Ein Kind, das sich morgens von den Eltern trennt, kann tiefen Kummer empfinden; ein anderes strahlt pure Freude aus, weil es endlich das Lieblingsspielzeug ergattert hat. Empathie befähigt Euch, diese unterschiedlichen Emotionen zu erkennen, richtig einzuordnen und entsprechend darauf zu reagieren.

Doch Empathie ist nicht nur auf die äußere Wahrnehmung beschränkt. Es geht auch darum, den unausgesprochenen Subtext zu verstehen. Kinder, insbesondere im Vorschulalter, sind oft nicht in der Lage, ihre Gefühle in Worte zu fassen oder bewusst auszudrücken. Sie zeigen ihre Emotionen durch ihr Verhalten: Ein Kind, das still und in sich gekehrt wirkt, könnte traurig oder verängstigt sein. Ein anderes, das sich besonders wild und aufgedreht verhält, könnte versuchen, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, weil es sich unsicher fühlt. Hier kommt Eure Empathie ins Spiel: Sie hilft Euch, diese Signale zu erkennen und das Verhalten der Kinder richtig zu deuten.

Empathie für bessere Gesprächsführung

Einfühlungsvermögen ist jedoch nicht nur in der Beziehung zu den Kindern von Bedeutung, sondern auch im Umgang mit Eltern und Kollegen. Jeder Mensch bringt seine eigenen Erfahrungen, Emotionen und Erwartungen mit und oft entstehen Missverständnisse oder Konflikte, weil diese unterschiedlichen Perspektiven aufeinandertreffen. Wenn Ihr empathisch handelt, könnt Ihr Euch besser in die Lage Eurer Gesprächspartner hineinversetzen und deren Standpunkte nachvollziehen. So lassen sich Konflikte oft vermeiden oder schneller lösen, weil Ihr das zugrunde liegende Bedürfnis oder die Emotion hinter einer Aussage erkennt.

Die zwei Formen der Empathie

Interessanterweise werden in der Psychologie zwei Formen der Empathie unterschieden:

  1. Emotionale Empathie: Diese Form der Empathie bezieht sich auf das emotionale Mitfühlen. Ihr spürt die Emotionen einer anderen Person beinahe so, als wären es Eure eigenen. Das kann bei positiven Emotionen wie Freude oder Begeisterung ein verbindendes Gefühl schaffen, aber auch bei negativen Emotionen wie Traurigkeit oder Wut stark belasten.
  2. Kognitive Empathie: Hierbei geht es weniger darum, die Gefühle anderer nachzuempfinden, sondern darum, sie auf einer rationalen Ebene zu verstehen. Ihr versetzt Euch gedanklich in die Situation Eurer Mitmenschen und versucht zu analysieren, warum sie so fühlen, wie sie es tun. Diese Form der Empathie unterstützt besonders in schwierigen oder konfliktbeladenen Gesprächen, weil sie Euch ermöglicht, die Gedankenwelt des anderen zu durchdringen, ohne von den Emotionen überwältigt zu werden.

Beide Formen der Empathie spielen im Erzieherberuf eine Rolle. Während emotionale Empathie wichtig ist, um eine enge Bindung zu den Kindern aufzubauen, hilft kognitive Empathie dabei, in stressigen oder herausfordernden Situationen professionell und ruhig zu bleiben.

Empathie ist somit eine Kernkompetenz unter den Softskills, die Euch befähigt, die Bedürfnisse, Sorgen und Gefühle anderer nicht nur wahrzunehmen, sondern auch angemessen darauf zu reagieren. Sie bildet die Grundlage für eine respektvolle, offene und unterstützende Arbeitsatmosphäre, in der sich Kinder, Eltern und Kollegen gleichermaßen gut aufgehoben fühlen.

Warum ist Einfühlungsvermögen im Erzieherberuf so wichtig?

Empathie ist eine der zentralen Fähigkeiten, die Ihr als Erzieher im Alltag braucht. Sie beeinflusst nicht nur Eure Beziehung zu den Kindern, sondern auch zu den Eltern, Euren Kollegen und der gesamten Kita-Gemeinschaft. Doch warum ist Empathie im Erzieherberuf so unverzichtbar?

1. Empathie fördert die kindliche Entwicklung

Kinder sind, besonders in ihren frühen Lebensjahren, noch dabei, ihre eigene Gefühlswelt zu erkunden und zu verstehen. Sie müssen lernen, Emotionen wie Freude, Trauer, Wut oder Angst zu erkennen, zu benennen und damit umzugehen. In diesem Lernprozess seid Ihr als Erzieher wichtige Bezugspersonen. Eure empathischen Fähigkeiten helfen den Kindern, sich emotional sicher und verstanden zu fühlen.

Wenn Ihr als Erzieher die Emotionen der Kinder wahrnehmt, ihnen signalisiert, dass ihr sie versteht und angemessen darauf reagiert, vermittelt Ihr den Kindern wichtige soziale und emotionale Kompetenzen. Sie lernen, dass ihre Gefühle wahrgenommen und respektiert werden, was ihr Vertrauen in Euch und in sich selbst stärkt. Ein Kind, das sich sicher fühlt, ist eher in der Lage, sich auf neue Erfahrungen einzulassen und selbstbewusst zu agieren.

Darüber hinaus spielt Empathie eine entscheidende Rolle bei der Konfliktlösung unter Kindern. Im Kita-Alltag kommt es immer wieder zu Streitereien – ob es um Spielzeug, Aufmerksamkeit oder einfach Missverständnisse geht. Hier könnt Ihr mit Eurer Empathie vermitteln: Wenn Ihr den Grund für den Konflikt versteht und beiden Seiten das Gefühl gebt, dass ihre Emotionen gesehen werden, schafft Ihr eine Basis für ein lösungsorientiertes Gespräch. So lernen die Kinder nicht nur, Konflikte zu bewältigen, sondern auch, wie sie selbst empathisch mit anderen umgehen können.

2. Empathie schafft Vertrauen und Bindung

Eine vertrauensvolle Bindung zwischen Erziehern und Kindern ist die Grundlage für ein positives Miteinander. Empathie spielt dabei eine zentrale Rolle, denn sie hilft Euch, eine tiefe, emotionale Verbindung zu den Kindern aufzubauen. Wenn Kinder merken, dass Ihr ihre Gefühle versteht und auf ihre Bedürfnisse eingeht, entwickeln sie ein stärkeres Vertrauen in Euch. Dieses Vertrauen ist nicht nur wichtig für das emotionale Wohlbefinden der Kinder, sondern auch für ihre allgemeine Entwicklung und Lernbereitschaft.

Ein Kind, das sich emotional sicher und verstanden fühlt, wird eher dazu bereit sein, sich auf Neues einzulassen und Herausforderungen anzunehmen. Es wird auch weniger ängstlich oder unsicher sein, wenn es sich in ungewohnten oder schwierigen Situationen befindet, weil es weiß, dass es sich auf Euch verlassen kann.

Auch bei der Eingewöhnung neuer Kinder zeigt sich die Bedeutung der Empathie. Der Übergang von der häuslichen Umgebung in die Kita ist für viele Kinder ein großer Schritt, der mit Unsicherheiten und Ängsten verbunden ist. Hier könnt Ihr als empathische Bezugsperson eine wichtige Stütze sein, indem Ihr auf die emotionalen Bedürfnisse der Kinder eingeht und ihnen den Raum gebt, sich in ihrem eigenen Tempo an die neue Umgebung zu gewöhnen.

3. Empathie im Umgang mit Eltern

Eltern vertrauen Euch das Wertvollste an, das sie haben: ihre Kinder. Dieser Vertrauensprozess ist nicht immer einfach, besonders wenn es um die erste Trennung von zu Hause geht oder wenn es Probleme oder Herausforderungen im Kita-Alltag gibt. Empathie unterstützt Euch dabei, die Ängste und Sorgen der Eltern besser zu verstehen und auf sie einzugehen.

Ein empathischer Umgang mit Eltern bedeutet, dass Ihr Euch in ihre Lage versetzen und ihre Perspektive nachvollziehen könnt. Vielleicht sind sie selbst unsicher oder fühlen sich überfordert, weil sie das Verhalten ihres Kindes nicht verstehen. In solchen Momenten baut Ihr durch Empathie Brücken: Ihr könnt die Emotionen der Eltern erkennen, sie ernst nehmen und gemeinsam nach Lösungen suchen, die sowohl für das Kind als auch für die Eltern gut funktionieren.

Ein weiteres Beispiel für die Bedeutung der Empathie im Umgang mit Eltern sind schwierige Gespräche, zum Beispiel wenn es um Verhaltensauffälligkeiten oder andere Probleme bei einem Kind geht. Eltern reagieren oft sehr emotional, wenn es um ihre Kinder geht und das ist völlig verständlich. Ein empathischer Ansatz bedeutet, dass Ihr diese Emotionen nicht nur erkennt, sondern auch respektiert. Anstatt direkt mit einer Lösung oder Kritik zu kommen, könnt Ihr zunächst die Gefühle der Eltern reflektieren und ihnen das Gefühl geben, dass ihre Sorgen ernst genommen werden. Das schafft eine Atmosphäre des gegenseitigen Verständnisses und erleichtert es, auch schwierige Themen anzusprechen.

4. Empathie im Team

Nicht zuletzt ist Empathie auch im Umgang mit Euren Kolleginnen und Kollegen von unschätzbarem Wert. Der Erzieherberuf ist oft herausfordernd und emotional fordernd. In einem Team, das auf Empathie und gegenseitigem Verständnis aufbaut, lassen sich Stresssituationen und Konflikte besser bewältigen.

Ein empathisches Miteinander bedeutet, dass Ihr die Gefühle und Bedürfnisse Eurer Kollegen wahrnehmt und respektiert. Wenn jemand gestresst oder überfordert wirkt, könnt Ihr durch empathisches Zuhören und Unterstützung dazu beitragen, die Belastung zu verringern. Eine empathische Teamkultur stärkt nicht nur das Arbeitsklima, sondern erhöht auch die Zufriedenheit und Motivation bei allen Mitarbeitenden.

Gleichzeitig hilft Euch Empathie, in Konfliktsituationen Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel sind. Wenn Ihr versteht, warum sich Euer Kollege in einer bestimmten Situation so verhält, könnt Ihr besser auf seine Bedürfnisse eingehen und gemeinsam an einer Lösung arbeiten, die beiden Seiten gerecht wird.

Wie könnt Ihr Empathie entwickeln und stärken?

Empathie ist zwar eine natürliche Fähigkeit, die jeder Mensch in unterschiedlichem Maße besitzt, aber sie kann auch gezielt weiterentwickelt und gestärkt werden. Insbesondere im Erzieherberuf, wo der Umgang mit Gefühlen und die emotionale Bindung zu Kindern, Eltern und Kollegen im Vordergrund steht, ist es wichtig, regelmäßig an der eigenen empathischen Kompetenz zu arbeiten. Aber wie genau könnt Ihr Eure Empathie im Alltag fördern? Hier sind einige praxisnahe Ansätze und Techniken, die Euch dabei unterstützen:

1. Aktives Zuhören

Ein wesentlicher Bestandteil von Empathie ist die Fähigkeit, aktiv zuzuhören. Das bedeutet, dass Ihr nicht nur die Worte des Gegenübers hört, sondern Euch wirklich auf die Person konzentriert und versucht, die Emotionen hinter den Aussagen zu verstehen. Besonders im Umgang mit Kindern, die oft noch nicht in der Lage sind, ihre Gefühle klar in Worte zu fassen, ist es wichtig, auch nonverbale Hinweise wie Mimik, Gestik und Verhalten zu beachten.

Einige Tipps zum aktiven Zuhören:

  • Augenkontakt: Schaut die Person (Kind, Eltern oder Kollegen) an, während sie spricht. Dies signalisiert Aufmerksamkeit und Wertschätzung.
  • Geduld zeigen: Unterbrecht das Gegenüber nicht und wartet, bis es seine Gedanken oder Gefühle vollständig geäußert hat. Besonders Kinder brauchen manchmal etwas mehr Zeit, um sich auszudrücken.
  • Zusammenfassen: Wiederholt das, was Ihr gehört habt, in Euren eigenen Worten, um sicherzustellen, dass Ihr richtig verstanden habt. Zum Beispiel: „Ich höre heraus, dass Du traurig bist, weil Du heute nicht mit Deinem Freund spielen konntest.“
  • Fragen stellen: Stellt offene Fragen, die es dem Gegenüber ermöglichen, tiefer in das Gespräch einzutauchen. Zum Beispiel: „Kannst Du mir mehr darüber erzählen, warum Du heute so wütend warst?“

Durch aktives Zuhören zeigt Ihr, dass Ihr nicht nur an den Worten, sondern auch an den Gefühlen und Gedanken Eures Gesprächspartners interessiert seid. Dies ist eine der grundlegendsten und wirkungsvollsten Möglichkeiten, Empathie zu zeigen.

2. Perspektivwechsel üben

Ein weiterer Weg, Empathie zu fördern, ist der bewusste Perspektivwechsel. Das bedeutet, dass Ihr Euch aktiv in die Lage eures Gegenübers versetzt und Euch fragt: „Wie würde ich mich in dieser Situation fühlen? Was könnte der andere gerade denken oder brauchen?“ Diese Technik ist besonders hilfreich im Umgang mit Kindern, die oft mit einer ganz anderen Sichtweise auf die Welt schauen als Erwachsene.

Für den Perspektivwechsel könnt Ihr Folgendes tun:

  • Versucht, die Welt aus den Augen eines Kindes zu sehen: Kinder erleben ihre Umgebung intensiver und emotionaler. Wenn ein Kind wütend ist, weil es sein Lieblingsspielzeug nicht bekommt, mag das für Euch trivial erscheinen, doch für das Kind ist es eine große emotionale Herausforderung. Indem Ihr versucht, diese emotionale Tiefe zu verstehen, könnt Ihr besser auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen.
  • Erinnert Euch an Eure eigene Kindheit: Manchmal hilft es, sich daran zu erinnern, wie es war, selbst Kind zu sein. Welche Ängste, Freuden und Unsicherheiten hattet Ihr? Diese Erinnerungen können helfen, die Gefühle der Kinder besser nachzuvollziehen.

Der bewusste Perspektivwechsel erfordert Übung, aber er stärkt Eure Fähigkeit, die Welt durch die Augen der anderen zu sehen und ihre Emotionen besser zu verstehen.

3. Reflexion der eigenen Gefühle

Um die Emotionen anderer besser wahrnehmen zu können, ist es wichtig, sich auch der eigenen Gefühle bewusst zu sein. Regelmäßige Selbstreflexion unterstützt Euch dabei, Eure eigenen emotionalen Reaktionen zu verstehen und besser zu steuern. Oft ist es so, dass wir in stressigen Situationen dazu neigen, impulsiv zu handeln, ohne uns bewusst zu machen, welche Gefühle uns gerade beeinflussen.

Einige Reflexionsfragen, die Euch helfen können:

  • Wie habe ich mich heute in einer bestimmten Situation gefühlt?
  • Gab es Momente, in denen ich mich überfordert, gestresst oder wütend gefühlt habe? Warum?
  • Habe ich die Gefühle anderer richtig wahrgenommen oder haben meine eigenen Emotionen meine Sichtweise getrübt?

Indem Ihr Euch regelmäßig die Zeit nehmt, über Eure eigenen Gefühle nachzudenken, werdet Ihr sensibler für die Emotionen anderer. Außerdem könnt Ihr so besser erkennen, in welchen Situationen Ihr vielleicht weniger empathisch reagiert habt und darauf aufbauend Eure Reaktionen anpassen.

4. Selbstempathie üben

Empathie für andere beginnt oft bei der Empathie für sich selbst. Selbstempathie bedeutet, dass Ihr Euch – genauso wie anderen – mit Verständnis, Geduld und Mitgefühl begegnet. Besonders im Erzieherberuf, der emotional sehr fordernd sein kann, ist es wichtig, auf die eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu achten.

Selbstempathie könnt Ihr üben, indem Ihr…

  • …Euch Pausen gönnt: Erzieherarbeit ist oft körperlich und emotional anstrengend. Es ist wichtig, regelmäßige Pausen einzulegen, um sich zu regenerieren. Das hilft nicht nur Euch, sondern auch den Kindern, weil Ihr mit mehr Energie und Geduld zurückkommt.
  • …Euch selbst verzeiht: Niemand ist perfekt. Es wird immer wieder Situationen geben, in denen Ihr nicht so reagiert, wie Ihr es Euch wünscht. Wichtig ist, dass Ihr Euch selbst nicht verurteilt, sondern aus diesen Erfahrungen lernt und nach vorne schaut.
  • …eigene Emotionen anerkennt: Wenn Ihr merkt, dass Ihr gestresst, traurig oder überfordert seid, nehmt diese Gefühle an. Sie sind menschlich und gehören genauso zu Eurem Alltag wie Freude und Zufriedenheit.

Wenn Ihr Euch selbst mit Empathie begegnet, fällt es Euch leichter, auch in stressigen Momenten anderen gegenüber empathisch zu sein. Ihr seid emotional ausgeglichener und habt mehr Energie, um Euch auf die Bedürfnisse der Kinder und Eurer Kollegen einzulassen.

5. Literatur, Workshops und Austausch

Ein weiterer Weg, Empathie gezielt zu entwickeln, ist der kontinuierliche Austausch und die Weiterbildung. Es gibt zahlreiche Bücher, Workshops und Fortbildungen, die sich mit Softskills, Empathie und emotionaler Intelligenz beschäftigen. Der regelmäßige Austausch mit anderen Erziehern oder Fachleuten bietet zudem die Möglichkeit, eigene Erfahrungen zu reflektieren und neue Perspektiven kennenzulernen.

Unser Fazit:

Empathie ist im Erzieherberuf unverzichtbar. Sie ermöglicht es Euch, die Gefühle und Bedürfnisse der Kinder, Eltern und Kollegen besser zu verstehen und darauf einzugehen. Durch aktives Zuhören, Perspektivwechsel und Selbstreflexion könnt Ihr Eure empathischen Fähigkeiten stetig weiterentwickeln. Empathie schafft Vertrauen, fördert die kindliche Entwicklung und stärkt das Miteinander – sowohl in der Kita als auch im Team.

Was bedeutet Empathie konkret für Eure Arbeit? Wir freuen uns über Praxisbeispiele und Anregungen auf unserem Instagram- oder Facebook-Kanal.

Von Manuela

Manuela kann als Erzieherin sehr gut mit Kindern, aber auch mit Texten.

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