Kita-Qualitätsgesetz: Jetzt gibt es Geld für die Mitarbeitersuche in Kitas

Mit dem neuen Kita-Qualitätsgesetz setzt die Bundesregierung ein klares Zeichen: Kitas können nun die Bewerbersuche voranbringen, beispielsweise durch wirkungsvolle Stellenanzeigen und mehr Kita-Marketing. Denn: Mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung ist nur mit ausreichend Fachkräften möglich. Rund vier Milliarden Euro werden in den kommenden beiden Jahren bereitgestellt, um Personalengpässe zu mildern und den Betreuungsschlüssel zu verbessern. Insbesondere in Westdeutschland, wo der Fachkräftemangel besonders gravierend ist, sollen diese Mittel gezielt für die Gewinnung neuer Erzieher eingesetzt werden. Ostdeutsche Kitas profitieren ebenfalls – hier geht es vor allem darum, das bestehende Personal zu halten und weiterzubilden.

Für Kitas wird es nun zunehmend wichtiger, die Investitionen optimal einzusetzen, zum Beispiel durch die bessere Verbreitung von Stellenanzeigen und nachhaltige Personalgewinnung. Wir gehen im Folgenden weiter auf alles Wissenswerte rund um das Kita-Qualitätsgesetz ein.

Neue Finanzspritze für mehr Qualität und Verlässlichkeit in Kitas

Mit dem neuen Kita-Qualitätsgesetz stellt der Bund den Ländern bis 2026 jährlich zwei Milliarden Euro zur Verfügung, um die Betreuungsqualität an Kitas in Deutschland weiter zu verbessern. Diese Mittel sollen insbesondere dazu beitragen, den akuten Fachkräftemangel im Bereich der frühkindlichen Bildung zu entschärfen. Während in Westdeutschland der Bedarf an zusätzlichem Personal besonders hoch ist, stehen in Ostdeutschland die Sicherung und die qualitative Weiterbildung des bestehenden Personals im Vordergrund.

Das Ziel ist, eine stabile und verlässliche Betreuung in den Kitas zu gewährleisten. Der Grundstein für den Bildungserfolg der Kinder und die Zufriedenheit der Familien liegt in einer guten Betreuungssituation und genau hier setzt das Gesetz an. Durch gezielte Investitionen in neue Stellen, Mitarbeitende und die Verbesserung des Betreuungsschlüssels wird eine hohe Betreuungsqualität ermöglicht – ein klares Signal für die Zukunftsfähigkeit der Kitas und ein wichtiger Schritt in Richtung Chancengleichheit für alle Kinder.

Fachkräftegewinnung und -sicherung – die zentrale Herausforderung

Eine der größten Herausforderungen für die Kitas in Deutschland bleibt der Mangel an qualifiziertem Personal. Besonders in Westdeutschland sind die Zahlen alarmierend: Expertenschätzungen zufolge wird hier bis zum Jahr 2030 eine Lücke von rund 90.000 Fachkräften erwartet. Das Kita-Qualitätsgesetz greift genau an diesem Punkt an, indem es die Bundesmittel gezielt für die Personalgewinnung und -sicherung bereitstellt. Doch die bloße Bereitstellung von Geldern reicht nicht aus – Kitas und Träger müssen nun auch aktiv werden und wirkungsvolle Strategien entwickeln, um neue Erzieherinnen und Erzieher zu gewinnen und das bestehende Personal langfristig zu halten.

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Kita-Qualitätsgesetz und nachhaltige Strategien

Ein wichtiger Bestandteil der Fachkräftegewinnung ist die Schaffung attraktiver Arbeitsbedingungen. Dazu zählen Maßnahmen wie die Reduzierung des Betreuungsschlüssels, die Erhöhung der Qualifikationsmöglichkeiten für das Fachpersonal sowie gezielte Angebote zur Weiterbildung und Spezialisierung. Beispielsweise können Kitas, die in Sprachförderung oder Gesundheitsförderung besonders geschultes Personal beschäftigen, ein breiteres Angebot für die Kinder schaffen und so die Qualität der Betreuung erhöhen. Das Kita-Qualitätsgesetz beziehungsweise die damit verbundenen Bundesmittel unterstützen die Kitas dabei, entsprechende Programme aufzusetzen und das Personal in wichtigen Bereichen wie Bewegung und Ernährung zu schulen, was auch das Ansehen und die Attraktivität der Einrichtungen stärkt.

Effektive Stellenanzeigen

Gleichzeitig sind die Kitas gefordert, sich den neuen Erwartungen auf dem Arbeitsmarkt anzupassen. In einer Zeit, in der Fachkräfte ihre Arbeitgeber sorgfältig auswählen, müssen auch Kitas verstärkt mit modernen Rekrutierungsmaßnahmen arbeiten. Hier spielen Jobportale wie Kita-Jobs.com eine entscheidende Rolle. Durch gezielte und gut platzierte Stellenanzeigen können Kitas nicht nur Fachkräfte im lokalen Umfeld erreichen, sondern auch überregional auf sich aufmerksam machen. Für kleinere Träger, die oft weniger Ressourcen für Personalrekrutierung haben, ist die Nutzung solcher Plattformen eine kosteneffiziente Möglichkeit, um die Reichweite zu erhöhen.

In diesem Artikel haben wir Tipps und Vorlagen für gelungene Stellenanzeigen für Euch.

Kita-Qualitätsgesetz: Erzieher weiterbilden

In Ostdeutschland, wo aufgrund sinkender Geburtenzahlen teilweise ein Überangebot an Personal besteht, liegt der Fokus hingegen stärker auf der Sicherung des bestehenden Personals und der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung. Die Bundesmittel ermöglichen es, die Erzieherinnen und Erzieher durch gezielte Qualifikationsangebote weiterzubilden und die Rahmenbedingungen in den Kitas zu verbessern. Hier haben wir das Thema Weiterbildungsmöglichkeiten für Erzieher näher betrachtet.

Damit können die Einrichtungen auch in Regionen mit niedrigerer Nachfrage weiterhin als verlässliche, qualitativ hochwertige Anlaufstellen für Familien bestehen und zugleich dem Fachpersonal langfristige Perspektiven bieten.

Mehr als nur Betreuung durch das Kita-Qualitätsgesetz

So entsteht ein bundesweiter Trend zur Fachkräftegewinnung und -sicherung, der langfristig die Verlässlichkeit und Qualität der Kitas verbessert. Diese Maßnahmen stärken nicht nur die Attraktivität des Erzieher-Berufs, sondern sichern auch die Zukunftsfähigkeit der frühkindlichen Bildung in Deutschland.

Das Kita-Qualitätsgesetz geht nämlich über die bloße Personalaufstockung hinaus. Neben der Fachkräftegewinnung setzt das Gesetz auf eine umfassende Qualitätsentwicklung, die die unterschiedlichen Bedürfnisse von Kindern und Familien in den Blick nimmt. So ist vorgesehen, dass die Bundesmittel nicht nur in zusätzliche Stellen fließen, sondern auch gezielt zur Verbesserung von Bildungsangeboten und gesundheitlicher Förderung eingesetzt werden. Die frühe Bildung wird damit als gesamtgesellschaftliches Anliegen gestärkt und Kitas gewinnen an Bedeutung als zentrale Bildungs- und Entwicklungsorte für Kinder.

Sprachentwicklung unterstützen

Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt auf der sprachlichen Förderung, die für die kindliche Entwicklung eine entscheidende Rolle spielt. Hier sollen bedarfsgerechte Programme finanziert werden, die Kinder schon früh in ihrer Sprachentwicklung unterstützen und ihnen dadurch bessere Bildungschancen eröffnen. Sprachförderprogramme stärken nicht nur das Selbstbewusstsein und die Kommunikationsfähigkeit der Kinder, sondern helfen auch dabei, Bildungsungleichheiten zu verringern. Dies ist besonders in sozialen Brennpunkten oder in Gebieten mit hoher Diversität ein bedeutender Faktor, um allen Kindern gleiche Startchancen zu ermöglichen.

Wichtige Infos rund um die Sprachentwicklung lest Ihr in diesem Artikel. 

Kita-Qualitätsgesetz bringt Kitas in Bewegung

Ebenso rückt das Thema Gesundheit verstärkt in den Fokus: Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind für die Entwicklung und das Wohlbefinden der Kinder essenziell. Die Mittel des Kita-Qualitätsgesetzes können daher auch für Angebote eingesetzt werden, die Bewegung im Kita-Alltag fest verankern und eine gesunde, kindgerechte Ernährung sicherstellen. Solche Maßnahmen tragen langfristig zu einer besseren körperlichen und geistigen Entwicklung bei und prägen die Kinder nachhaltig in ihren Gewohnheiten und Einstellungen zu Gesundheit und Wohlbefinden.

Bildungsanspruch steigern

Diese umfassende Qualitätsentwicklung schafft nicht nur direkte Vorteile für die Kinder, sondern auch für das Fachpersonal und die Eltern. Gut ausgebildetes und gefördertes Personal, das mit den besten Voraussetzungen arbeiten kann, wird nicht nur zufriedener sein, sondern auch qualitativ hochwertigere Betreuung bieten können. Gleichzeitig spüren die Eltern die positive Entwicklung in der Betreuung ihrer Kinder und gewinnen mehr Vertrauen in die Einrichtungen. Letztlich entsteht dadurch ein stabileres, verlässlicheres Umfeld, das den Bildungsanspruch in Deutschland spürbar verbessert und den Kitas eine stärkere Rolle in der Gesellschaft verleiht.

Wegfall der Beitragsentlastung

Eine bedeutende Neuerung des Kita-Qualitätsgesetzes betrifft die Verteilung der finanziellen Mittel. Anders als beim vorherigen „Gute-Kita-Gesetz“ dürfen die Bundesmittel künftig nicht mehr zur Senkung der Kita-Beiträge eingesetzt werden. Stattdessen wird der Fokus vollständig auf Maßnahmen zur Qualitätssteigerung und Personalgewinnung gerichtet. Für Familien bedeutet dies, dass die bisherige Beitragsentlastung, die seit 2019 in vielen Bundesländern umgesetzt wurde, ausläuft. Den Ländern bleibt es jedoch freigestellt, diese Entlastungen aus eigenen Mitteln weiterzuführen, sofern sie dies für notwendig erachten.

Dieser Richtungswechsel der Bundesregierung hat das Ziel, die finanzielle Basis für eine beständige Qualitätsentwicklung in den Kitas zu sichern und zu verhindern, dass Mittel für kurzfristige Beitragsentlastungen statt für nachhaltige Qualitätsmaßnahmen eingesetzt werden. Bundesfamilienministerin Lisa Paus betont, dass durch die Neuausrichtung keine drastischen Anstiege der Kita-Gebühren zu erwarten seien, da die Bundesländer auch weiterhin die Möglichkeit haben, ihre eigenen Ressourcen einzusetzen, um Beitragskosten stabil zu halten.

Wettbewerb um Fachkräfte

Die Neuausrichtung auf Qualitäts- statt Beitragsförderung steht im Einklang mit dem Ziel, langfristig einheitliche Standards in der frühkindlichen Bildung zu schaffen. Solche Standards erfordern nicht nur mehr Personal, sondern auch kontinuierliche Investitionen in die Fortbildung, Infrastruktur und spezifische Bildungsangebote der Kitas. Diese Neuausrichtung könnte auch dazu führen, dass Kitas und Träger mehr Verantwortung in der Gestaltung und Finanzierung ihres Angebots übernehmen. Einrichtungen, die sich durch innovative Konzepte und qualitätssteigernde Maßnahmen hervorheben, könnten sich als besonders attraktive Standorte etablieren und so auch den Wettbewerb um Fachkräfte positiv beeinflussen.

Kita-Qualitätsgesetz: neue Konzepte und Strategien

Für viele Kitas wird diese Veränderung bedeuten, ihre Prioritäten neu zu definieren und verstärkt auf den Ausbau der Betreuungsqualität zu setzen. Die Möglichkeit, in gut ausgebildetes Personal und hochwertige Programme zu investieren, macht die Kitas nicht nur für die Familien, sondern auch für potenzielle Mitarbeitende attraktiver. Gerade im intensiven Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte wird es entscheidend sein, ein Umfeld zu bieten, das den Anforderungen an die frühkindliche Bildung gerecht wird und die Bedürfnisse der Kinder und Familien in den Vordergrund stellt.
Durch den Verzicht auf Bundesmittel für die Beitragssenkung wird der Weg geebnet für eine nachhaltige Qualitätsverbesserung in deutschen Kitas – eine Investition, die letztlich allen zugutekommt.

Jetzt handeln und Stellenangebote schalten

Das neue Kita-Qualitätsgesetz markiert einen bedeutenden Schritt hin zu einer verbesserten frühkindlichen Bildung in Deutschland. Mit gezielten Investitionen in Personalgewinnung, Qualitätsentwicklung und spezifische Förderprogramme wird der Grundstein für eine verlässliche und hochwertige Betreuung gelegt. Für Kitas und Träger bedeutet dies, die bereitgestellten Mittel effektiv einzusetzen, um sowohl neue Fachkräfte zu gewinnen als auch bestehendes Personal zu halten und weiterzubilden.

In diesem Kontext spielt die gezielte Mitarbeitersuche eine entscheidende Rolle. Plattformen wie Kita-Jobs.com bieten Kitas die Möglichkeit, ihre Stellenanzeigen zielgerichtet zu platzieren und so qualifizierte Fachkräfte anzusprechen. Durch die Nutzung solcher spezialisierten Jobportale können Einrichtungen ihre Reichweite erhöhen und den Bewerbungsprozess effizienter gestalten.

Fazit zum Kita-Qualitätsgesetz

Es liegt nun an den Kitas, die Chancen, die das neue Gesetz bietet, proaktiv zu nutzen. Indem sie in die Qualität ihrer Angebote und in die Zufriedenheit ihres Personals investieren, schaffen sie nicht nur ein besseres Lernumfeld für die Kinder, sondern positionieren sich auch als attraktive Arbeitgeber im Wettbewerb um die besten Fachkräfte. Die Zukunft unserer Kinder beginnt heute – und sie verdient unser volles Engagement.

Was haltet Ihr vom neuen Kita-Qualitätsgesetz? Schreibt uns gern auf unserem Instagram- oder Facebook-Kanal.

Von Manuela

Manuela kann als Erzieherin sehr gut mit Kindern, aber auch mit Texten.

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