Krankheiten: Drei-Tage-Fieber in der Kita

Hochansteckend – aber recht harmlos, so wird das Drei-Tage-Fieber meist beschrieben. In Deutschland erkranken fast alle Menschen in ihrer Kindheit daran, weshalb das Drei-Tage-Fieber auch in der Kita regelmäßig Thema ist. Wir haben alles Wissenswerte zusammengefasst, damit Du umfassend über diese Krankheit informiert bist.

Was ist das Drei-Tage-Fieber?

Der Name der Krankheit verrät es bereits: Es handelt sich bei dem Drei-Tage-Fieber um eine Fieber-Erkrankung, die in der Regel drei Tage anhält. Ausgelöst wird diese spezielle Art des Fiebers von Herpesviren, welche die Krankheit hochansteckend machen.

Krankheitsverlauf und Symptome bei Drei-Tage-Fieber

Vorwiegend tritt das Drei-Tage-Fieber bei Kleinkindern zwischen dem 6. und 24. Monat auf. Bei dieser Krankheit erhöht sich die Körpertemperatur ohne augenscheinlich erkennbare Ursache auf bis zu 41 Grad Celsius. Nach 3 bis 5 Tagen sinkt die Körpertemperatur dann wieder abrupt auf den Normalwert. Bei rund einem Viertel der Erkrankten entwickelt sich nach Abklingen des Fiebers ein feinfleckiger hellroter Ausschlag am ganzen Körper. Hier sind vor allem Nacken und Rumpf betroffen, aber auch Arme, Beine oder gar Schleimhäute. Dieser Hautausschlag entwickelt sich sehr schnell, klingt aber in den meisten Fällen genauso schnell wieder ab – das heißt in wenigen Stunden bis höchstens 2 Tagen. Manchmal ist er so blass, dass Eltern ihn gar nicht wahrnehmen.

In einigen Fällen wird das Drei-Tage-Fieber von Fieberkrämpfen begleitet. Dabei verliert das Kind das Bewusstsein und zuckt mit Armen und Beinen. In den meisten Fällen hört dieser Krampf nach wenigen Minuten auf – sieht aber dennoch beunruhigend aus. Auch wenn die Krämpfe meist ohne Folgen für das Kind verlaufen, sollten dringend KinderärztInnen konsultiert werden.

Weitere mögliche Symptome:

Bis zum vollständigen Abklingen des Hautausschlags können manche Kinder zudem folgende Symptome aufzeigen:

  • Husten
  • Geschwollene Halslymphknoten
  • Gerötete Trommelfelle
  • Lidschwellungen
  • Darm-Entzündungen mit Durchfall und Erbrechen

Das Drei-Tage-Fieber ähnelt dem Pfeifferschen Drüsenfieber. Weitere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen sind beispielsweise Röteln, Masern und allergische Reaktionen auf Medikamente. Daher ist es wichtig, den Unterschied zwischen diesen Krankheiten und dem Drei-Tage-Fieber ausmachen zu können:

Das Drei-Tage-Fieber beginnt, anders als Masern, nicht mit Schnupfen, Husten oder Lichtempfindlichkeit. Die Körpertemperatur steigt beim Drei-Tage-Fieber schon vor der Entwicklung des Hautausschlags an und sinkt bis zum Erscheinen der Flecken wieder ab. Außerdem tritt der Hautausschlag zuerst am Rumpf auf – bei Masern und Röteln startet dieser an Gesicht und Armen.

Im Zweifelsfall sollten Eltern mit den Kindern ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, vor allem wenn der Flüssigkeitsverlust zu hoch ist und das Fieber länger als 3 Tage anhält.

Wieso ist das Drei-Tage-Fieber in Kitas immer wieder ein Thema?

Mit dem Drei-Tage-Fieber können sich Kinder das ganze Jahr über anstecken. Bis zum Ende ihres 3. Lebensjahres sind nahezu alle Kleinkinder mit dem Virus in Kontakt gekommen. Da die viele in diesem Alter bereits in Tageseinrichtungen betreut werden, ist es klar, dass die Infektionen sich dort ausbreiten.

Infizieren sich andere Altersgruppen mit dem Drei-Tage-Fieber?

Jein. Bei Babys ist es so, dass bei der Geburt Antikörper der Mutter auf den Säugling übertragen werden. In den ersten Lebensmonaten existiert daher der sogenannte „Nestschutz“, durch den das Drei-Tage-Fieber vor dem 3. Lebensmonat nur in sehr seltenen Fällen auftritt.

Die meisten Erwachsenen haben das Drei-Tage-Fieber bereits im Kleinkindalter durchgemacht und sind deshalb immun. Die Viren der Herpesinfektion bleiben aber lebenslang im Körper, können unter Umständen wieder aufblühen. Das ist jedoch eine sehr seltene Ausnahme, zu der es kommen kann, wenn das Immunsystem sehr stark beeinträchtigt ist, beispielsweise nach einer Organtransplantation oder nach dem Empfang einer Knochenmarktransplantation.

Wie ansteckend ist das Drei-Tage-Fieber in der Kita?

Wie die meisten Krankheiten überträgt sich das Drei-Tage-Fieber bzw. die Herpesviren über den Speichel. Beim Niesen, Husten oder Sprechen kommt es zur Tröpfcheninfektion. ÜberträgerIn kann jede Person sein, die mit einem Erkrankten in Kontakt gekommen ist – auch wenn diese selbst gesund bleibt. Daher ist es ratsam, Besuche während der akuten Krankheitsphase zu vermeiden.

Nach einer Infektion bricht das Drei-Tage-Fieber meist nach etwa 5 bis 15 Tagen aus. Nach Abklingen des Fiebers und des Hautausschlages können sich die Kinder noch erschöpft fühlen, sind aber in der Regel nicht mehr ansteckend.

Behandlung des Drei-Tage-Fiebers

In den meisten Fällen reicht es, das Drei-Tage-Fieber symptomatisch zu behandeln. Eltern können den Kindern Wadenwickeln machen, die die Körpertemperatur schonend senken. Wenn das Kind weniger Kleidung trägt, beispielsweise nur Windeln und einen Body, hilft das dabei, die Körpertemperatur zu regulieren. Des Weiteren sollte das Kind ausreichend trinken, da der Körper bei Fiebererkrankungen viel Flüssigkeit verliert.

Nach Absprache mit KinderärztInnen können auch fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol (beispielsweise als Zäpfchen) gegeben werden.

Für den Fall, dass Fieberkrämpfe auftreten, müssen unbedingt KinderärztInnen konsultiert werden. Es könnte sein, dass es zu weiteren Fieberkrämpfen kommt. Die ÄrztInnen brauchen einen umfänglichen Bericht über den Krankheitsverlauf – beispielsweise wie lange der Krampf anhielt oder seit wann das Kind schon eine erhöhte Körpertemperatur hat. Eventuell sollte das Kind dann stationär im Krankenhaus behandelt werden.

Drei-Tage-Fieber Vorsorge in der Kita

Sobald ein Kind Fieber bekommt, darf es die Kita nicht mehr besuchen. Wird das Drei-Tage-Fieber festgestellt, muss das Kind mindestens 24 Stunden symptomfrei sein, bevor es wieder in die Betreuung kommt. Die Krankheit ist nicht meldepflichtig.

Da die Krankheit so ansteckend ist und die Inkubationszeit mehrere Tage bis Wochen beträgt, kann kaum vorgebeugt werden. Eine Impfung ist nicht auf dem Markt. Deshalb ist es erleichternd, zu wissen, dass das Drei-Tage-Fieber keine ernsthaften Auswirkungen hat, wenn es erst einmal überstanden ist.

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